Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.03.1915
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1915-03-23
- Erscheinungsdatum
- 23.03.1915
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19150323
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191503239
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19150323
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1915
- Monat1915-03
- Tag1915-03-23
- Monat1915-03
- Jahr1915
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Redaktioneller Teil. 67, 23. März 1915. eingchcn. Die dadurch für den Angestellten entstehende Schuld kann späterhin durch Verrechnung von Pflichtbeiträgen ausgeglichen werden. Die Geschäftsstelle des Berliner Ortsausschusses der Vertrauens männer, W 35, Flottwellstr. 4,1, Zimmer 5, ist jederzeit gern bereit, nähere Auskunft zu erteilen. Auswärtigen Versicherten wird eine Nachfrage bei ihren zuständigen Ortsausschüssen empfahlen. Post. — Die Versendung mehrerer Pakete mit einer Paket karte ist für die Zeit vom 29. März bis einschließlich 3. April im in neren deutschen Verkehr nicht gestattet. Ausdehnung des Zeitungsvcrtriebs in Belgien. — Ter am 1. Ja nuar in beschränktem Umfange aufgenommene Postvertrieb deutscher Zeitungen und Zeitschriften in Belgien wird vom 1. April ab bei sämtlichen deutschen Postämtern in Belgien eingeführt. Die Zei tungen werden unter Wegfall der bisher üblichen Einzelverpackung ganz wie im inneren deutschen Betriebe versandt; die Bezieher in Belgien haben nur die deutschen Bezugspreise und das Zeitungsbestell geld zu entrichten. Gleichzeitig wird der Vertrieb von Verleger- Exemplaren durch alle deutschen Postämter in Belgien zugelasseu. Verbotene Druckschriften. Die Kataloge der Firma Gustav Grimm in Budapest: a) Neuester Verlags-Katalog (Winter 1912); 6) Verzeichnis interessanter Herrenlektüre 1914. - Der Katalog des Leipziger Verlages, G. m. b. H. in Leipzig 38: »Inter essante Romane und Literaturkuriosa«. — Liebestolle Weiber, von S p e k t a t o r - I ü n g st e r, Verlag Karl Theodor Dreste, Berlin. — E i n M ä r ch e n b u ch f ü r E r w a ch s e n e, von IeanQui rit, Verlag Gustav Grimm, Budapest. — Pimprenette, von Willy. Ebenda. — Die Lehren Lisbeth Lottins, von Pierre Val - dag ne. Ebenda. — Der Mann in Purpur, von Pierre L o n y s. Ebenda. — Der moderne Boccaccio, Baud XIV. Ebenda. 2. Strafkammer des Landgerichts I Berlin. Unbrauch barmachung. 38. 3. 549/14. (Deutsches Fahndungsblatt Stück 4825 vom 20. März 1915.) Personalniichrichten. Der Wiener Zweigvcrcin der Deutschen Schillcrstistuny versendet soeben seinen SS. Jahresbericht, aus dem hervorgeht. Laß anstelle des verstorbenen Herrn Alfred Ritters von Holder, der dem Vorstande seit 1885 angchörte, Herr Berlagsbiichhündler Robert Mohr in den Vorstand eingetreten ist. Gestorben: am 14. März nach langem Leiden im 8g. Lebensjahre Herr Kon- rad Molzbergcr in Wiesbaden, der die Firma seines Namens 1874 gegründet und durch Fleiß und Umsicht erweitert hat. Sein Spezialfach war katholische Theologie. Richard Beißenbölk st. — Unter den zahlreichen Mitgliedern des Deutschen und Österreichischen Alpcnvereins, die den Heldentod erlitten haben — das letzte Heft der Bereinsmttteilungen weist bereits eine Ziffer von 823 aus , befindet sich auch der vor längerer Zeit aus dem nördlichen Kriegsschauplätze iin Alter von 31 Jahren gefallene 2r. Richard Weitzenböck, Privatdozent und Assistent sür Chemie an der Universität Graz. Mit seinem weitverbreiteten, vor-, züglichen »Führer durch die Montblanc-Gruppe«, den er in Verbin-' düng mit Ingenieur Reuschel und Or. W. Martin verfaßte, hat er sich ein dauerndes- alpines Denkmal gesetzt. Ingram Bywatcr st. — Einer der hervorragendsten englische» Phi lologen, Ingram Btzwater, Mitglied der Britischen und auch der Ber liner Akademie der Wissenschaften, ist, wie erst jetzt bekannt wird, vor einiger Zeit in London gestorben. Bywatcr, der 74 Jahre alt ge- ^ worden ist, hat Jahrzehnte lang als Lehrer sür Griechisch am Eyeter College gewirkt. Seine Verdienste lagen besonders aus dem Gebiete der Tcxtforschung der griechischen Literatur, vor allem der Philosophen. 1877 schuf er die maßgebende Ausgabe der Fragmente Heraklits des Dunklen. Für die Berliner Akademie war er mit der Ausgabe der Werke des Priscmnus des Lyders tätig. Er hat auch den Text der nikomachischen Ethik des Aristoteles scstgelcgt. Wilhelm Lang st. — In Stuttgart ist der Senior der wiirttem- bergischen Publizisten, und wohl der deutschen Journalisten überhaupt, Or. Wilhelm Lang, im Alter von 82 Jahren gestorben. 1888 trat er in die Redaktion des »Schwäbischen Merkur« ein, dessen Chefredakteur er bald daraus wurde und den er in großzügigem Sinne nahezu vier Jahrzehnte hindurch leitete. Als Schriftsteller pflegte er mit Vor liebe das Gebiet des literarischen und kulturhistorischen Essays und der württembergischen Laudesgeschichw, besonders wertvoll sind jedoch seine Reisebcschreibungen »Transalpinische Studien« <2 Bde., 1875), und »Peloponnesische Wanderungen« <1878). Kranz Neruda st. — Ter hervorragende Cellovirtuose und Kom ponist für sein Instrument Professor Franz Neruda ist in Kopen- Hagen im Alter von 71 Jahren gestorben. In den Jahren 1884 bis 1878 wirkte er in der dänischen Hauptstadt als erster Soloccllist. 1868 gründete er hier den Kammermusikverein und wurde 1892 N. GadeS Nachfolger als Dirigent des Musikvereins in Kopenhagen. Der Ver storbene hat sich um das nordische Musikleben außerordentlich «erbient gemacht. vstrelhMl. ^ Zur Schulbücherfrage äußert sich in Nr. 63 d. Bbl. noch ein anerkannter Spezialist ans diesem Gebiete, nämlich der Vorsitzende des Vereins der Buchhändler zu Düsseldorf. Er betont mit vollem Recht, daß in der Schulbücherfrage alle Kollegen eines Platzes Zusammengehen sollten und Zusammengehen müßten, event. mit zeitweiliger Zurückstellung aller etwa bis dahin am Platze bestehenden Differenzen und Unstimmigkeiten im Vereins leben! Das ist sehr schön gesagt, — aber leider — in vielen Fällen gar nicht oder doch nur halb zu erreichen, und ich wundere mich deshalb sehr, daß der Herr Einsender, wenn er schon mal Ratschläge in der Schulbücherfrage erteilen wollte — den wichtigsten Ratschlag vergessen hat, nämlich den: vor allen Dingen nicht mehr Schulbücher zu be stellen, als im Geschäfte auch im besten Falle ver kalk ft iv erden können, und vor allen Dingen nicht solche Mengen zu bestellen, als ob man die Sicher heit habe,den ganzen Schulbücher bedarf am Platze allein zu liefern! Leider geschieht das eine wie das andere unbegreiflicherweise Jahr für Jahr wieder, und wenn sich dann hinterher der Verleger weigert, die nichtverkPlften Exemplare, die häufig genug ohne jede vorherige Anfrage mit abgestoßenen Ecken oder beklebten Vorsatz blättern remittiert werden, zurückznnehmen, dann ist er der »rücksichts lose« Mann und der unkulanteste unter allen seinen unkulanten Kol legen! Hier liegt der Schlüssel für die unzähligen Dif ferenzen, die das Schulbüchergeschäft im Gefolge hat, und es ist deshalb eine Warnung nach dieser Richtung hin sicher nicht überflüssig! Uber das Schulbüchergeschäft äußern sich schriftlich und münd lich in der Regel nur Sortimenter, leider sogar nicht selten solche, die zur »reinen« Sortimenterfahne schwören und deshalb vom Ver lage oft genug keiipe Ahnung haben. Diese Herren sehen im Verleger nur den reichen Kollegen, der sich vom Schweiße des armen Sorti menters noch runder mästet, als er sowieso schon ist. Infolgedessen haben sie nur ein ungläubiges Lächeln, wenn sie darauf aufmerk sam gemacht werden, welch massenhafte unbezahlte Arbeit und welch großes Risiko besonders der Schulbllcherverlag mit sich bringt und namentlich in den letzten Jahren der »Neuordnung« mit sich brachte. Da sind Berge von Makulatur gedruckt und tausende und abertausende i Mark verloren worden. Dabei hat die unvermeidliche Konkurrenz ! der kleinen und mittleren Schnlbücher-Verleger mit den großen und I kapitalkräftigen Verlags-Gesellschaften, die sich Jkchr für Jahr ver- ! mehren, die Ladenpreise der Schulbücher derart gedrückt, daß der Verleger selbst bei »genehmigten« Artikeln seines Lebens nicht froh > werden kann, wenn er Papier, Satz, Druck und Einband bezahlt und ein Honorar von 20°/, vom Ladenpreise, die heute fast die Regel bilden, an die Autoren bezahlt hat. — Wenn das Sortiment diese Tatsachen und Verhältnisse berücksichtigen wollte, dann würde es dem Schul- bücher-Verlcger nicht Unmögliches zumnten, vor allen Dingen nicht Idie Rücknahme von zweidrittel aller fest bezogenen Schulbücher, wie es dem Schreiber dieser Zeilen in den letzten Jahren von meh reren Seiten zugemutet worden ist. Also bitte — meine Herren Kollegen — etwas mehr Vorsicht und Umsicht bei Bestellung der Schul bücher und etwas mehr Eintracht und etwas weniger Egoismus beim Vertriebe derselben — dann wird es schon gehen, zumal wenn Verlag und Sortiment den Grundsatz »Leben und leben lassen« in die Praxis umsetzen. Einer, der im Mai d. I. das 40 jährige Jubiläum seiner Selb ständigkeit und das 50jährige Jubiläum seiner bnchhändlerischen Tätigkeit begehen kann, die sich, nebenbei bemerkt, ausnahms los gleichzeitig im Verlage wie im Sortiment abgespielt hat. Verantwortlicher Redakteur: (5 in i l Thomas. — Verlag: Der Börsenverein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches Buchhändlerhaus. Druck: Ramm L Seemann. Sämtlich in Leipzig. — Adresse der Redaktion und Expedition: Leipzig, Gerichtsweg 28 (Buchhändlerhaus). 384
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder