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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.03.1915
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- 1915-03-18
- Erscheinungsdatum
- 18.03.1915
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Redaktioneller Teil. /V 63, 18. März 1915. 3. Besprechung der seitens der Hauptversammlung des Börsenvereins ausgestellten Beratungsgegenslände, soweit dieselben bekannt ge worden sind. 4. Besprechung der Lage des Buchhandels feit Kriegsausbruch. 5. Etwaige Anträge von Verbandsinitgliedern. Dieselben müsse» bis zum 24. März beim Vorsitzenden angemeldet sein. 8. Besprechung geschäftlicher Angelegenheiten. Nach Beendigung der Verhandlungen gemeinschaftliches Mittagessen. Der Vorstand des Mitteldeutschen Buchhändler-Verbandes E. V. Korporation der Berliner Buchhändler. Aus dem Jahresbericht über die Zeit vom 1. Januar bis 31. De zember 1914, erstattet sür die Hauptversammlung am 2. März 1915 von dem Vorsteher der Korporation vr. Ernst Vollert. Sehr geehrte Herren! Wenn wir in den letzten Jahren bei Erstattung des Jahres berichtes rückblickend den abgelaufenen Zeitraum betrachteten, dann freuten wir uns des Friedens, unter dem wir unseren Geschäften nachgehen konnten, aber wir sahen doch sorgend in die Zukunft, an deren Himmel sich immer wieder unheilverkündende Wolken zusammenzogen. Im vorigen Jahre hat sich das drohende Gewitter furchtbar über unserem Vaterlande entladen; ein Krieg, wie ihn die Welt noch nicht gesehen hat, ist uns und dem Verbün deten Österreich frevelhaft aufgezwungen worden, und gegen eine Welt von Feinden stehen wir seit sieben Monaten in Massen. Gott war bisher mit uns; siegreich haben unsere herrlichen Heere die Feinde abgewehrt, und wir leben der unerschütterlichen Zu versicht, daß unser Vaterland grotz und herrlich aus diesem Kampf hervorgehen wird. Seit Beginn des Krieges haben die wirtschaftlichen Verhält nisse ln Deutschland eine völlige Umwandlung erfahren; aber bewunderungswürdig schnell haben Handel und Gewerbe sich nach dem ersten fast völligen Stillstand wieder ausgerasft, und dank der ausgezeichneten staatlichen und privaten Organisationen sind wir vor schweren Erschütterungen des gewerblichen Lebens bewahrt geblieben. Daß der Buchhandel besonders schwer in der Kriegszeit zu leiden hat, bedarf keines Beweises; das Buch ist in sehr vielen Fällen kein Bedarfsartikel des täglichen Lebens und wird darum in Zeiten, in denen sparen jedem zur Pflicht wird, zuerst ausgeschaltet. So leiden Verleger und Sortimenter in gleicher Weise; aber sie werden sich, darauf vertrauen wir, auch gegenseitig stützen, und der wirtschaftlich Stärkere wird dem Schwächeren die Hand reichen und ihm über die schwere Zeit hinweghelfen. So werden auch wir durchhalten zum Nutzen des Einzelnen und zum Heil und Segen des Vaterlandes. Über den Umfang der Geschäfte der Bestellanstalt geben fol gende Zahlen Auskunft: I. Die Paketausfuhr betrug a) von hiesigen Firmen aufgegebenes Gewicht 861 695 kg b) von auswärts eingetrofsenes Gewicht 409 403 kg zusammen 1271098 lex Das Vorjahr wies eine Gewichtsmenge von 1591 948 kg auf, so daß wir eine Abnahme von 320850 kg zu verzeichnen haben. II. Das Inkasso der von Berliner Firmen und von auswärts eingetroffenen Barpakete betrug 1 396 027 34 -s im Vorjahre 1643 339 .4k 54 ^ ergibt also eine Abnahme von 247 312 20 Der gesamte Barberkehr der Bestellanstalt, einschließlich der eingezogenen Beiträge für die Korporation, die Bestellanstalt und verschiedene Vereine, betrug in diesem Jahre rund 1505150 III. Die Versendungen nach Leipzig an unseren dortigen Kommissionär erreichte die Höhe von 196143 kg, gegen das Vorjahr 46 754 kg weniger. 362 IV. Durch unfern Leipziger Kommissionär trafen hier ein 128 752 kg, das sind 29 313 kg weniger wie im Vorjahre. V. Im direkten Verkehr gingen hier ein a) von auswärtigen Verlegern an hiesige Sor timenter (Neuigkeiten und Fortsetzungen) 221113 kg 13 932 kg weniger als im Vorjahre, b) von auswärtigen Sortimentern an hiesige Verleger (Remittenden) 188 290 kg gegen das Vorjahr 16 259 kg weniger. VI. Der Verkehr mit der Königlichen Bibliothek und der Universitäts-Bibliothek ist in bisheriger Weise.weitergefllhrt worden. Im verflossenen Geschäftsjahre wurden für die Königliche Bibliothek befördert: 1053 Beischlüsse (weniger 242) und 7178 Zeitschriften (mehr 38), zusammen 2692 kg, für die Universitäts-Bibliothek 710 Beischlüsse (weni ger 126) und 4440 Zeitschriften (weniger 234), zusammen 1788 kg. Für das Amerika-Institut sind im Jahre 1914 324 Beischlüsse im Gesamtgewicht von 349 kg, für das Deutsche Bureau der Internationalen Bibliographie Beischlüsse im Gesamtgewicht von 1295 kg befördert worden. Da die Weiterbearbcitung der Bibliographie zunächst eingestellt ist, werden Beischlüsse nicht mehr angenommen. Im ganzen. beförderte die Bestellanstalt im Berichtsjahre Beischlüsse und Zeitschriften im Ge wichte von 1595993 kg gegen 1992 910 kg im Vorjahre, mithin weniger 396 917 kg Es waren daher im Durchschnitt, das Jahr zu 300 Arbeitstagen gerechnet, täglich 5320 kg zu befördern, während das tägliche Durchschnitts-Inkasso 5017 -kk betrug. Unsere Bestellanstalt, dle in den langen Friedenszeiten Jahr für Jahr eine stetige Zunahme in allen ihren Betriebszweigen verzeichnen konnte (waren doch laut einer für dle Bugra ange fertigten Statistik die Höhe des beförderten Gewichts seit 1883 bis 1913 von 147 467 Kg auf 1992 910 kg und die daraus ruhen den Nachnahmen in derselben Zeit von 87 850 auf 1751 140.« gestiegen), hat durch den Krieg eine bedeutende Herabmlnderung ihrer Geschäfte erfahren. Nachstehende Aufstellung, welche die Gewichtsbeförderung und das Inkasso der 5 letzten Monate der Jahre 1913 und 1914 in Vergleich stellt, gibt ein anschauliches Bild, in welchem Umfange der Krieg auf den Betrieb schädigend eingewirkt hat. Von hiesigen Firmen aufgegebenes Gewicht: 1913 472 456 kg 1914 239 934 kg Abnahme 49,4 7» Von auswärtigen Firmen eingetrofsenes Gewicht: 1913 103 634 kg 1914 89 668 kg Abnahme 13,6 7». Inkasso der Barpakete: 1913 638144.18 ^ 1914 419 083.12 .« Abnahme 34 7». Sendungen nach Leipzig: 1913 96 310 kg 1914 51213 kg Abnahme 47 7». Sendungen von Leipzig: 1913 72 367 kg 1914 27 858 kg Abnahme 617-7°. Da die Ergebnisse des Verkehrs auf der Bestellanstalt bis zu einem gewissen Grade einen Rückschluß auf den Geschästsumsang des Berliner Buchhandels zulassen, so ergibt sich hieraus, in wel chem Matze Verlag und Sortiment durch den Krieg betroffen wor den sind. Die Monate August und September weisen den schärfsten Rückgang auf, während erfreulicherweise die Monate Oktober, November, Dezember wieder ein Anziehen des Geschäftsverkehrs erkennen lassen. Der Hauptausschutz der Korporation hat für das Jahr 1914 Herrn Arthur Georgi zum Vorsitzenden und Herrn Georg Eggers zum Schriftführer gewählt.
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