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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.04.1836
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1836-04-29
- Erscheinungsdatum
- 29.04.1836
- Sprache
- Deutsch
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479 18 480 die Ueberzeugung theilen, daß ein Mehreres kaum zu er warten war. Entbehrt auch unsere Börse der schimmern den Pracht so manches andern, öffentlichen Zwecken ge widmeten Gebäudes, so hoffen wir doch, daß auch dessen Anblick und seine inncrn Verhältnisse den Beschauer wohl- thuend ansprechen werden. Wir hoffen und wünschen nun, daß es auch seinem wichtigen Zwecke stets völlig gnügcn möge. Wenn -einst nach 40 Jahren dieses Haus .völlig frei von allen Schulden dasteht, als Eigenthum des Vereins, den ein so freundliches collegialischcs Band bisher umschlungen und noch, so Gott will, viele Jahrhunderte hinaus umschlingen wird, da wird es immer dastehen als ein schönes Denkmal dessen, was vereinte Kräfte und wahre, echte Eollegialität zu bewirken im Stande sind. Indem ich nun noch für meine Pflicht halte, den Herren, welche den Verwaltungsausschuß bildeten und welche mir das Vertrauen schenkten, den Vorsitz in ihrem Collegium zu führen, für ihre angestrengte unermüdliche Thätigkeit und Selbstaufopferung, und für ihr mir auch in dieser Sache bewiesenes so freundliches Wohlwollen hiermit öffent lich meinen Dank auszusprechen, schreite ich jetzt zum Hauptzweck meines Vortrags, indem ich Ihnen Hochgeehrtester Herr Vorsteher des Börscnvereins, hier nun den Schlüssel zu dem Gebäude überreiche, das dazu dienen soll, das thätige Wirken des ehrenvollen Vereins, dem Sie mit so vieler Umsicht vorgestanden und hoffent lich noch lange verstehen werden, zu Herbergen. Möge Gott seinen Segen "auf diesem Hause, wie er es von dem Moment seines Entstehens an gethan hat, auch immerdar ruhen lassen — wir und unsere Nachkommen aber uns eines solchen Segens immer würdig erweisen. Nachdem Herr Fleischer so geendet, nahm der Vorsteher des Börscnvereins, Hcrr Enslin, das Wort: Hochverehrteste Herren, wertheste College« und Freunde! Indem ich den Schlüssel übernehme, der dieses Oebäude dem Börsenvercin der Deutschen Buchhändler eröffnet und dadurch in dessen Namen Besitz von demselben nehme, kann ich nicht anders als mich hochgeehrt und beglückt fühlen, gerade zu der Zeit Repräsentant dieses Vereins zu sein, welche bestimmt war, einem vielfältig empfundenen Mangel durch Errichtung dieses Gebäudes abzuhclfen, einem Bedürfniß zu genügen, das uns allen längst fühlbar geworden war. Die Ausführung dieses Gebäudes steht in einer Art da, die, ich darf cs hoffen, Sie alle, meine hochverehrte sten Herren, College» und Freunde, in den Erwartungen, die Sic davon mögen gehegt haben, wohl zu befriedigen im Stande sein dürfte, und sollte nicht jede Meinung, jeder Geschmack, jede Ansicht befriedigt sein, so darf ich mich wohl auf den Ausspruch des Dichters berufen, welcher sagt: Mache eS Wenigen recht, Men gefallen ist schlimm. Mir aber geziemt es um so mehr, diesem Gebäude das gebührende Lob zu zollen, als ich selbst an der unmittel baren Leitung des Baues nicht Thcil genommen habe, son dern dieselbe durch Männer besorgt wurde, deren jahrelange, seltene, uneigennützige und ununterbrochene Bemühung nicht dankbar genug anerkannt werden kann. Aber nicht die Ausführung, nicht der Bau selbst ist cs, was zunächst unsere Herzen zum Dank verpflichtet; es war vieles erforderlich, bevor man daran denken konnte, dieses Gebäude auf diese Stelle zu setzen. Es konnte dies nur geschehen durch die großartige Unterstützung einer alles Gute, Schöne und Nützliche befördernden, die Industrie thätig und liebreich unterstützenden Regierung, es konnte nur durch die wahrhaft königliche Munificenz geschehen, die uns dabei zu Hülfe kommt, nur durch das Mitwirken der hohen Staatsbehörden, der hohen Kammern dieses Landes, der Behörden dieser ehrwürdigen Stadt und seiner weltbe rühmten Hochschule; sie alle, die Wichtigkeit des buchhänd- lerischcn Verkehrs, dessen friedlicher Betrieb seit Jahrhun derten hier besteht, wohl erkennend und stets schützend und befördernd, haben durch das schöne Zusammenwirken, wo durch sich das wahre Leben überhaupt erst gestaltet, den eigentli chen Grundstein gelegt, zu dem wir am 26. Oct. 1834 nur die Materie hinzufügten; ihnen gebührt unser lebendigster Dank, den, im Namen des ganzen Börscnvereins der Deutschen Buch händler hier auszusprechen, ich mich verpflichtet und berufen fühle, und welcher, ich hoffe cs, nicht nur in unser aller Herzen lebt, sondern den wir auch eben so gewiß auf un sere spätesten Nachkommen vererben werden. Daran aber darf ich nun wohl den Dank für die un säglichen Bemühungen und Aufopferungen knüpfen, welche, wie ich bereits bemerkt habe, so zahlreich gebracht worden sind von den Männern, welche der Leitung dieses Baues unmittelbar sich unterzogen haben, der durch keinen äußern Ersatz vergolten wird, noch vergolten werden kann, und den sie nur in unfern dankbaren Herzen und Gemüthern finden können, da aber auch gewiß nicht vergeblich suchen werden; daran darf ich knüpfen den Dank an den Meister, der das Haus in seiner äußern Gestalt zur Zierde seines Wohnortes gemacht, in seinem Innern den Zwecken ent sprechend, dabei heiter und freundlich hergestellt und dadurch seinen wohlverdienten guten Ruf aufs neue bewährt und befestigt hat, und an alle die, welche in näherer oder entfernterer Beziehung dabei thätig und wirksam gewesen sind. Ihnen allen kann ich zurufen: daß dem das Glück die schönste Palme beut, der freudig thut, sich des Gcthancn freut. Der Herr Stadtrath Fleischer, mein verehrter Freund, hat Sie in seinem Vortrage bereits mit dem Geschichtlichen der Entstehung dieses Baues und der ursprünglichen Bil dung des Börscnvereins so hinreichend bekannt gemacht, daß ich dadurch weiterer Mitthcilungcn darüber enthoben bin. Daß er sich so ausgebildet hat, wie er nun dastcht, daß die Zahlseiner Mitglieder sich täglich mehrt, dergestalt daß die Zahl derselben, welche im Jahre 1825 108 nicht überstieg, nun bereits auf beinahe 600angcwachsen ist und daß die Theilnehmcc nicht sich aufDeutschland beschränken, sondern daß wir deren von der Themse bis zum Ursprung des Rheins, von der Seine bis zur Newa unter uns zählen, das, meine Herren, ist größtentheils nicht nur eine Wirkung der eigcn- thümlichen Organisation des deutschen Buchhandels, son dern auch ganz besonders das Verdienst meiner Amtsvor gänger, aus deren kräftiger, thätiger und besonnener Lei tung die gegenwärtige Gestaltung und Haltung des Bör-
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