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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.03.1836
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 25.03.1836
- Sprache
- Deutsch
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325 13 326 Anmaßendsten, die das Unbilligste Fordernden sind, und Ungerechte und Unbillige im Allgemeinen eben nur durch bindende Mittel, und nicht durch ein bloßes Hinweisen auf nachahmungswürdige Beispiele auf die Bahn des Rech ten gewiesen werden können, so will mir nicht einlcuchlcn, daß eine dem Usancen-Codex temporair beigelegte gesetzliche Kraft irgend Jemandem, oder auch der weiteren Entwickelung des Geschäfts oder der Literatur zum Nachtheil gereichen könne. Die Entwickelungen und Fortbildungen lassen sich aller dings keinen Hemmschuh anlegen, und Staaten und Cvr- porationen werden ihnen mit der Gesetzgebung ewig folgen muffen; ein anderes Schicksal könnte also auch der projcctirte Codex nicht erwarten. Mein Volum auf diese Pcincipfragc ist also für die Beilegung einer Gesetzeskraft, — ob die Mehrzahl dem selben beitcetcn wird, mag die nächste Ostcrmcffc lehren. An diese erste Frage wird sich dann, wenn die General versammlung das Projekt nicht ganz fallen lasten will, wie auch verlangt worden ist, die zweite schließen, auf welche Weise die Arbeit zu Stande gebracht werden soll. Daß die vorliegenden Materialien durchaus nicht genügen und auf dem bisherigen Wege nichts zu erreichen ist, habe ich bereits oben angeführt, — cs müßte also ein anderer ein geschlagen werden, und dies würde füglich der sein können, die Bearbeitung einer Commission zu übertragen, die je doch nicht aus so kostspielige Weise zusammengesetzt zu sein braucht, als in Nr. 37 d. Bl. vorgeschlagen worden ist, und das Resultat der Diskussion und Genehmigung des Börsenvereins zu unterwerfen. Sollte sich hinreichend Zeit finden, so werde ich, um wenigstens meinen guten Willen zu zeigen, nicht er mangeln, der nächsten Generalversammlung eine ziemliche Sammlung von-mir zusammcugetragenec Usancen, die ich aber alle nur in die Fcagesorm cinkleidcn werde, vor- zutragen. Zum Schluß kann ich jeden meiner Herren College» nur noch bitten, sich seine demnächstige Abstimmung reif lich zu überlegen, auf daß das Sprichwort: „Was lange währt, wird gut" auch hier in Erfüllung gehe. Berlin, den 15. März 1836. Der Vorsteher des Börsenvereins stsiiolm. Kayser's Bücher - Lexikon. Mit Recht wird in Nr. 6 des Börsenblatts die Frage rücksichtlich der Schriften Christ. Schmid's gestellt, und da bei das neue Kayser'sche ein vortreffliches Lexikon ge nannt. In der That ist-es auch vortrefflich, obschon es in Bezug auf Süddeutschland, Oesterreich, und insbe sondere auf die katholische Literatur, fast gar nicht zu brau chenist. Da gibt cs unglaubliche Unrichtigkeiten und Lücken! Unter sovielen wichtigen Verlags-Katalogen mußHr. Kayser auch den der Ofener Universitätsdcuckcrei gar nicht zu Ge sicht bekommen haben. Für ein Supplement kann dem ver dienten fleißigen Manne, was die Literatur Oesterreichs be trifft, die Oest e r r e i ch i s ch e National-Ency- klopädie (6 Bde. Wien, Beck) gute Dienste leisten, da sie zugleich ein vaterländisches Schriftsteller-Lexikon bildet, und die Literatur möglichst detaillirt ausführt. Es versteht sich, daß auch dies eben genannte Buch viele Mängel hat, denn es ist, wie jenes, ein Lexikon, und da müssen die Anforderungen bescheiden gestellt werden. W ien, Februar 1836. Kranz Drckffcr, Antiquar - Buchhändler. M i s c e l l e n. London. Der Engländer Burton kam vor Kur zem, mit Denkwürdigkeiten aus dem alten Aegypten reich beladen, die er dort während eines Aufenthalts von 16 Jah ren gesammelt hat, glücklich wieder in seinem Vaterlande au. Die von ihm im Orient aufgchäustcn Schätze und seine genaue Kcnntniß jedes damit zusammenhängenden Umstandes, erregen ein hohes Interesse für das, hoffentlich bald zu erwartende, Ecgebniß seiner Forschungen. (Das Ausland.) Die Zahl der täglich durch das Postbüreau in London abgehenden Journale wechselt von 25,000 zu 60,000, am Sonntag 40,000 und am Montag 50,000. (Das Ausland.) Paris. Herr A. Vattemare in Paris hat bei' der Kammer der Deputaten das Gesuch um Aufstellung ei nes Gesetzes cingcrcicht, das zum allgemeinen Austausch der Doubletten von Büchern und Kunstgegenständen zwi schen den Bibliotheken und Cabinctten Europas autorisirt. Seit 15 Jahren, sagt er, habe er sich mit diesem Gedan ken beschäftigt und sich auf seinen Reisen sowohl von der Beistimmung der Negierungen der nördlichen Länder Euro pas , als auch beim Besuch der Bibliotheken von der Wich tigkeit der Erfolge, die ein solcher Austausch bieten könnte, überzeugt. (I-s lVaticmnI.) Cousin ist jetzt Dircctor der Normalschule geworden, was ihm jährlich 6000 Frcs. einbringt. Die Psennigaus- gabe des Abälard'schen „8io et non", die er veranstaltet, ist noch nicht erschienen. Auch von andern Gelehrten wird manches Interessante erwartet. Fa uricl hat eine Ilistoirs cke In Ouulo ineilcklouule 8k>u8 la cloininntion ckes oo»- csnsran8 Fermcck»8, die bereits am 1. Nov. ausgegeben werden sollte, Maguin eine Ilistolro cku Hieütrs in 3 Bänden, Sainte-Beuve eine Ilistoiro cko ?ort- Ilo)-sl, welche ein sehr merkwürdiges Buch werden wird, versprochen. Michclet, der sich kürzlich in den Archiven von Toulouse umgesehen, und die Denkmäler dieser Stadt studirt hat, setzt seine Geschichte von Frankreich fort. (Bl. f. lit. Unt.) Der Buchhändler Bordeaux ist, weil er die Vorrede zu dem berüchtigten Roman Justine vom Marquis von Sade aufs Neue ins Publicum gebracht hat, eines Ver gehens gegen die öffentliche Moral schuldig befunden und in 6 Monat Gefängniß nebst 3000 Fr. Geldbuße ver- urtheilt worden. (Leipz. Zeitung.) Verantwortlicher Redakteur: C. F. DS.rffling.
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