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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.03.1836
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 11.03.1836
- Sprache
- Deutsch
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- LDP: Zeitungen
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18360311
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255 11 256 sten Wesen krankes Institut 300 Gulden boten, weiter aber nicht gehen konnten, wollten wir uns nicht zu großes Unrecht thun. Es bestand genanntes Institut in den Abnehmern ver schiedener Eontinuationen, die, wollte man sie nach der Quantität beurtheilen, sehr bedeutend waren, doch, nach der Qualität geschätzt, uns schon mit 300 Fl. zu theucr bezahlt erschienen. Der Schwager des sel. Rauch kaufte es für die Witwe, und diese, wie Sie aus mitfolgender An zeige ersehen werden, verkaufte es an den Lehrling des Ge schäfts, an Herrn Carl Steingässer. Herr C. Steingässer, 19 Jahre alt, noch nicht einmal ausgelernt, kaufte für Eintausend Gulden die Handlungs bücher nebst dem noch vorräthigcn Verlage und Sortiment, und hierdurch ist den Buchhandlungen, die noch Forde rungen an das Geschäft zu machen haben, die letzte Hoffnung auf irgend einen Ersatz genommen; wir müssen daher un sere Herren Collcgcn bitten, uns mit allen Anweisungen auf die Rauch'schc Buchhandlung zu verschonen, da wir, so gern wir auch gefällig sind, doch uns nicht gern vergeb lichen, unangenehme Empfindungen weckenden Schreibe reien unterwerfen. Nach unscrm Gesetze kann cs dem Herrn Steingässer nicht schwer fallen, sich vor dem gesetzmäßigen Jahre eman- cipircn zu lassen, und als Bürger das Recht zu erhalten, Bücherhandcl zu treiben. Hier haben wir kein Mittel, dem entgcgenzutreten; wir wenden uns deshalb, verehrte Herren, an Sie, und berufen uns auf das von allen Buchhändlern anerkannte Gesetz, daß Niemand in unfern Verein ausgenommen werden kann, der nicht seine Lehr zeit zurückgelegt, und dann noch einige Jahre im Buch handel, zur Zufriedenheit seines Principals, conditio- nirt hat'). Traurig ist es, zu sehen, wie Juden in unsecm, sonst so achtungswerthen Geschäfte mit den Classikern Trödel treiben; empörend, daß Vcrlagshändlcr dem Ersten Besten, der Geld hat, unter gleichen Bedingungen wie dem Buch händler ihren Verlag geben; zu fürchten steht es, daß auch dem Lehrling, Herrn Steingässer, die Continuatio- ncn gesandt werden; was soll aus unscrm Geschäfte werden, wenn dem nicht gesteuert wird? Nicht den speciellen Vorthcil haben wir bei dieser Ap pellation im Auge, denn, wie schon gesagt, die Conti- nuantcn, im Ganzen betrachtet, locken uns nicht, cs ist unser Geschäft im Allgemeinen, das wir dabei im Auge haben; denn wo ist die Grenze zu bestimmen, die solch' eine Geschäftsführung sich setzt? — Eng verbunden mit einander, werden wir jeder Trö delei entgegentretcn, so weit cs unser Gesetz und unsere *) Dies ist ein Jrrthum der Herren Einsender, denn nicht nur haben wir sehr viele unter uns, die weder Len Buchhandel erlernt, noch in demselben conditionirt haben, sondern cs wird auch danach bei der Aufnahme in den Börsenverein gar nicht gefragt, sondern nur die Vorlegung einer Concession der be treffenden Regierung erfordert. Stellung erlaubt; doch erwarten wir, ja glauben es fordern zu dürfen, daß ein verehrter Vorstand hier mit ernster Mahnung einschreitcn wird, um die Quelle zu verstopfen, die einer Geschäftsverunstaltung Nahrung geben könnte. Mehrfache tüchtige Beweise Ihres eifrig-rechtlichen Willens geben uns die schönste Hoffnung, in der wir uns nennen Mainz, den 12. Februar 1836. Ihre collegialisch-ergebenen 'Airchhcim, Schott u. Thiclmann. L. (ö.'Runze. 8. Aupferbcrg. Joseph Stenz. I. ivirth. Victor v. Zaber». bringe ich, nach dem Wunsche der Herren Einsender, zur Kenntniß der Herren Collegen. Berlin, den 19. Febr. 1836. Der Vorsteher des Börsenvereins Enslin. Chronik des Jahres 1835. (Fortsetzung.) III. Buchhandel im Allgemeinen. Auch das verflossene Jahr zeigt ein stetes Wachsen der Regsamkeit im Deutschen Buchhandel; immer mehr nimmt die Zahl der neuen literarischen Erscheinungen zu, und schnell verdrängt oft eine die andere. Die Gesammtzahl der gelieferten Artikel belief sich auf 5903 und außerdem auf 128 Nummern Land - und Him melskarten, theils in Sammlungen, theils in einzelnen Blättern. Theilt man die neuen Erscheinungen nach den Wissen schaften ab, so ergeben sich folgende Zahlen: 1) Schöne Wissenschaften und Künste . . 1227 Artikel, worunter 385 Romane, 124 Schau spiele und 94 Musik betreff. Schriften. 2) Theologie 1150 - worunter 366 von kathol. Verfassern. Fast die Hälfte der obigen Anzahl, näm lich 547, sind Predigten und Andachts bücher. 3) Geschichte . . . . - 828 - worunter 176 Biographieen u.94Wcrke über Mythologie, Alterthumswissen schaft u. s. w. 4) Staats-und Cameralwissenschastcn . 649 - 5) Arznciwissenschast 590 - worunter 84 aus Chemie und Pharma- cie, 52 aus Homöopathie und 37 aus Veterinairkunde. 6) Philologie 570 - 7) Naturwissenschaften 406 - 8) Erd-und Rcisebeschreibungen . . . 371 - 9) Technologie 290 - 10) Schriften für die Jugend .... 282 - 11) Philosophie und Literaturwissenschaft . 280 - 12) Rechtswissenschaft 277 - 13) Pädagogik 257 -
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