251 11 252 2) Die Wahl eines Stellvertreters für den Vorsteher. Es wird unvergessen sein, daß Herr Gcroldim vorigen Jahre dieses Amt nicderlegte, und Herr Barth sich auf die einstimmige Bitte der Versammlung mit eben so viel Gcmcinsinn als Aufopferung entschloß, cs auf die Dauer eines Jahres anzunchmcn, obgleich er seit dem Jahre 1831 ununterbrochen fungirt hatte, und zwar drei Jahre als wirklicher Vorsteher, ein Jahr als Altvorsteher, der als solcher noch auf diese Zeit als Beisitzer dem Vorstande angchörig bleibt, und nun zuletzt ein Jahr als Stellvertreter des Vorstehers. Wenn wir diese Hingebung nicht an ders als mit der dankbarsten Anerkennung vergelten können, so muß der Wunsch dieses acht baren und so vielfach beschäftigten College», in nächster Messe auszuscheiden, nur als ein höchst billiger erscheinen. 3) Die Wahl eines Sccrctairs. Herr Frommann ist seit 1833 im Amte und hat dasselbe auch schon in zwei frühem Jahren als Stellvertreter des Herrn Enke verwaltet, sein Aus scheiden ist also verfassungsmäßig, so wie 4) das Ausscheiden des Herrn Gödschc, der seit 1833 das Amt eines Stellvertreters des Sccrctairs bekleidet. Als Sccrctaire des Vereins haben seit dem Jahre 1825, in welchem derselbe seine jetzige Gestal-, tung erhielt, die Herren Schräg, Enke und Frommann, und als Stellvertreter die Herren Frommann und Gödschc, sowie der verstorbene Herr Rcmherz fungirt. — Es ist hier anzumcrkcn, daß jeder abgehcndc Be amte und jeder, der früher in einem Amte gestanden, zwar wieder zu einem solchen gewählt werden, die An nahme desselben aber, auch ohne Angabe von Gründen, ablehnen kann. Die Wahlen selbst sollen, zur Vermeidung eines größer» Zeitaufwandes, nach dem Beschluß der Ge neralversammlung des vorigen Jahres, schon vor der Versammlung durch schriftliche versiegelte Stimmgcbung und Eröffnung dcr Wahlzcttcl durch eine Commission geschehen, in der Versammlung selbst aber blos verkündigt werden. Dem zu Folge werden im Bürscnlocalc verschlossene Büchsen zur Aufnahme der Wahlzcttel bereit stehen, und am Sonnabend vor Cantate in Gegenwart des Vorstandes von drei Mitgliedern des Vereins eröffnet und über den Befund ein, von allen Thcilnchmcrn zu unterzeichnendes, Protokoll ausgenommen werden. Es ist bisher stets beliebt worden, demjenigen, welcher nach dem durch Stimmenmehrheit erwählten Beamten die meisten Stimmen hatte, zu dessen Stellvertreter zu ernennen, und dieser Wahlmodus ist auch ohne Zweifel der zweckmäßigste und am wenigsten zeitraubende, weshalb der Vorstand gedenkt, solchen auch diesmal in An wendung zu bringen, wenn nicht erhebliche Einwendungen dagegen gemacht werden, wobei zu bemerken nicht unterlassen wird, daß die Börsenordnung allerdings auch füc die Ersatzmänner eine besondere Wahl verlangt. Es darf wohl mit Zuversicht angenommen werden, daß sämmtliche Mitstimmende ihr Votum auf das Ernsthafteste überlegen und ihre Wahl aus der, Gott sei Dank recht erfreulichen, Candidatenliste auf ge mäßigte, besonnene, vorurthcilsfreic, thätige und der Hingebung für das allgemeine Beste fähige Männer lenken werden, denn solcher bedürfen wir jetzt mehr als je. Was die im vorigen Jahre beschlossene, neue Bearbeitung der Börsenordnung betrifft, so sind zwar dazu aller Beachtung wcrthe Materialien «»gegangen, und es sollen solche, sobald es die Umstände zulasten, zur Kcnntniß der Vcrcinsmitglicdcr gebracht und deren Discussion unterworfen werden, eine definitive Annahme derselben muß aber jedenfalls bis nach der bevorstehenden Rcgulirung des literarischen Ncchtszustandes in den deutschen Bundesstaaten ausgcsctzt bleiben. — Weniger erheblich sind die, für den im vorigen Jahre pro- jectirtcn buchhändlerischen Usanccncoder eingegangenen Materialien. Der Vorsteher des Börscnvereins behält sich vor, darüber und über das, was für und gegen die Sache vorgebracht worden ist, noch vor der Messe in diesem Blatte zu sprechen, und obwohl die Hoffnung zu einer, die Bedürfnisse befriedigenden und auf allgemeine Billigung rechnen könnenden Ausführung nur gering ist, so kann er seine Meinung.von der Nütz lichkeit eines solchen Werkes doch noch nicht aufgcbcn, und wird sich auch ferner angelegen sein lassen, es ins Leben zu rufen. Diejenigen Mitglieder des Börsenvereins, welche nicht persönlich zur Messe kommen, jedoch wün schen, daß ihre Geschäftsführer an den Berathungcn Theil nehmen sollen, werden ersucht, solche mit einer