Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.10.1929

X- 248, 24. Oktober 1929. Redaktioneller Teil. Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. SH o f f IN a n n s V e r l a g, O t t o, G. m. b. H., B e r l t n S W 6 8. HErich Hoffmann ist als Geschästss. ausgeschieden. Erich Liep- mann wurde zum Geschäfts?, bestellt. Dem Karl Kröger wurde Ges.-Prokura erteilt. sH. 10/X. 1929.) f-Jung, Teo, Buchdruckerei (Verlag des Herolds de Espe ranto), Köln, Brüsseler Str. 94. Gegr. 1920. (v-^ West 56893. — W Dtschc. Bank u. Disc.-Gcs. — 111776). Keramos-Verlag A. - G., Bamberg. Den» Adolf Schäfer wurde Ges.-Prokura erteilt. sH. 18/X. 1929.) HK reu er, Peter, Nachf. Borgmeyer L Jung, Frank furt (Main) 1. Adresse jetzt 1, Petcrsstr. 2. »-s- jetzt Hansa 25181. W jetzt Geuossenschastsbank. (Dir.) Kricbel, W i l h., Schmie deberg (Rtesengeb.), ging an Wil helm Kriebel über. sH. 15/X. 1929.) HK rieg, Walter, Verlag, Berlin-Lankwitz. Adresse jetzt: Berltn-Südende, Berliner Str. 5. (Dir.) HKiihlcr, Gustav, Oberhausen (Rhld.). Der Mitinh. HGustav Kühler ist 15/VI. 1928 verstorben. Frau verw. Gustav Kühler trat als Mitinh. ein. sDir.) Lco's Nachf., W i l h., Stuttgart. Die Prokura des Karl Eberspächer ist erloschen. sH. 15/X. 1929.) fLndendorffs V o l k s w a r t e - V e r l a g G. m. b. H., Buch-, X Zeitungsverlag, Vertrieb und Versand, Mün chen, Promenadeplatz 16 a/IV. Gegr. 20/III. 1929. (»-s- 92361. — TA.: Volkswarte München. — 3407.) Geschästss.: Hell muth Pseiser. Leipziger Komm.: a. Thomas Komm.Gesch. -sHN c u g e t st - V e r l a g Kurt Vteweg, Leipzig C 1, Tal- X str. 30. Gegr. 1/VI1. 1929. fPoeschel, Walter, Leipzig C 1, Jnselstr. 7. Reise- u. Ver sandbuchhandlung. Gegr. 7/Vll. 1926. <r^> 17475. — d 63114.) Leipziger Komm.: rv. Maier. HP ustet, Friedrich, Leipzig C 1, veränderte sich in Fried rich Pustet Buch- und Kunsthandlung Nachf. (Dir.) HRaabe L Plothow, Musikalienhandlung, Berlin W 9. Adresse jetzt W 35, Steglitzer Str. 35. »-»- jetzt Lützow 6624 u. 6625. sB. 239.) HNauch, Hermann, Buchdruckerci u. Verlag, Wies baden, wurde in eine G. m. b. H. umgewandelt, die Hermann Rauch, Buchdruckerei u. Verlag, G. m. b. H. firmiert. Zum Ge schäfts?. wurde HHcrmann Rauch bestellt. Dem Karl Schweizer wurde Ges.-Prokura erteilt. sH. 27/IX. 1929.) Rheinland-Buchhandlung Inh.: Albert Even, Düren (Rhld.), veränderte sich in Albert Even. (Dir.) HD er Rhein-Verlag, Aktiengesellschaft, Basel (Schweiz). Der Sitz der Firma wurde nach Zürich, Rämistr. 39 verlegt. Deutsche Geschäftsstelle, wohin alle Korrespondenz zu richten ist, jetzt in München, Königinstr. 35 a. Zum Präsiü. d. Verwaltungsrats wurde vr. Gregor Edlin in Zürich, zum Vor stand vr. Daniel Brödy u. HGeorg Heinrich Meyer in Mün chen bestellt. s-^> München 24678. — V Bankhaus H. Auf- Häuser, München. — München 5907; Zürich VIII/16897. sDir.) HS ch u l tz e n st e i n, Werner, (vorm. Max Schöber), Karlsruhe (Baden). Adresse jetzt Waldstr. 81. (Dir.) x^HS imon, Carl, Berlin W 35. Dem Hans Dünnebeil wurde Prokura erteilt. sB. 239.) -sSpiegelhalder, Otto, Neustadt (Schwarzwalö). Buch-, X Papier- u. Schreibwhdlg. Gegr. 20/VI. 1929. (TA.: Buchhand lung Spiegelhalder Neustadtschwarzw. — V Städt. Sparkasse, Neustadt sSchwarzwald). — Karlsruhe (Baden) 8478.) — Komm.: Stuttgart, Südd. Groß-Buchh. rv. Theissing, Ferdinand, Verlagsbuch h., Antiquariat u. Buchdruckerci, Münster (Wests.), ging an eine G. m. b. H. über, die Ferdinand Theissing Verlagsbuchhandlung und Buchdruckerci G. m. b. H. firmiert. Zum Geschästss. wurde vr. Ignaz Llinenborg bestellt. Adresse Pserdegasse 6. Gegr. 1786. <»^> 20272. — V Kreissparkasse Burgsteinsurt. — "d Dort mund 23829.) Prokur.: Julius De Vries. Leipziger Komm.: Fr. Foerster. (Dir.) HTowarzystwo Wydawuice w Warszawie, War szawa, Warschau. Leipziger Komm, jetzt Volckmar. sB. 241.) fV e r l a g »M e i st e r d e r B a u k u n st« A k t t e » g e s e l l s ch a s t, X Genf sOsndvks (Schweiz), 2 Petite Fusterie. Gegr. 1929. (V-H- 41289. — TA.: Architectura. — G Hentsch, Forget L Cie, Gens. — d 1/4716.) Direktor: Paul Robert. Vollständige Aus lieferung in Leipzig. Leipziger Komm.: a. Volckmar. Kleine Mitteilungen Zum zweiten Sperrjahr der Industrie schreibt der »Zeitungs- Verlag« in Nr. 41 u. a.: »Die Verlängerung des organisatorischen Sperrjahres bis zum 1. Oktober 1930 begründet der Reichsverband der Deutschen Industrie in einer an die Tagespreise ausgegebenen Kundgebung. Darin wird erklärt, daß in dem abgelaufenen Sperr jahr bei dem Streben nach größerer Wirtschaftlichkeit und Einfach heit im eigenen Organisationsleben der Wirtschaft auf der einen, und hinsichtlich der größeren Zurückhaltung bei der Förderung außen stehender Organisationen und Unternehmungen auf der andern Seite das erhoffte Ziel bei weitem nicht erreicht ist, und daß deshalb die begonnene Abwehr- und Ausgestaltungsarbeit auch in der Zukunft fortgesetzt werden muß. Bei den beiden Gebieten, auf denen der Gedanke des Sperr jahres, wie hier zugegeben wird- nicht in erhofftem Maße zur Durch führung gelangt ist, handelt es sich vor allem um die Zahl der Tagungen und um Neugrllnöungeu aller Art, zu deren Unterstützung die Industrie sich heranholen läßt. Auf dem dritten Gebiet, auf dem der stärkeren Kritik bei der Wahl der Propagandamittel, sollen, so wird in der Kundgebung des Reichsverbandes der Deutschen Industrie weiter erklärt, im Gegensatz zu den beiden oben erwähnten Gebieten, erfreulicherweise Fortschritte zu verzeichnen sein. Wir teilen jedoch den auf dieses Betätigungs feld bezogenen Optimismus nach den uns vorliegenden Erfahrungen nicht in vollem Maße. Es hat sich eben doch gezeigt, daß die an sich berechtigte Aufforderung zu einer rationelleren Verwendung der für Propagandazwecke nötigen und verfügbaren Mittel von vielen Mit gliedern des Reichsverbandes der Deutschen Industrie und von noch zahlreicheren Außenstehenden dahin mißverstanden wurde, daß sie die Aufwendungen für diesen Zweck überhaupt herabsetzten, und zwar oft gerade dadurch, daß sie an der ungeeignetsten Stelle sparten. Allzu häufig ist der Gedanke des Sperrjahres von Leuten, die ihn völlig mißverstanden, als Argument für die Einschränkung des Jnse- rierens in nachweislich insertionskräftigen Zeitungen gebraucht wor den. Immerhin bemerken wir mit Genugtuung, daß die neue Kund gebung des Reichsverbandes der Deutschen Industrie unsere Be schwerden hierüber berücksichtigt, indem sie ausdrücklich vor einer solch mißbräuchlichen Auslegung des Gedankens des Sperrjahres warnt. Sie wiederholt die Mahnung, daß man — und hierin stim men wir durchaus zu — sich vor einer unrationellen Zersplitterung und Vergeudung der Mittel für ungeeignete Propagandamethoden hüten soll, damit man die unbedingt notwendigen Aufwendungen für die richtige und unentbehrliche Werbungsmethode — also vor alem, wie uns scheint, wohl doch für die Zeitungsanzeige in geeigneten und bewährten Organen — zur Verfügung hat. Hoffentlich nützt diese wiederholte Auslegung und Mahnung nun endlich bei all denen, die bisher den Sinn und Zweck des organisatorischen Sperrjahres so falsch aufgefaßt haben«. Die Kleist-Preise 1929. — Wilhelm von Scholz, der diesjährige Vertrauensmann der Kleist-Stiftung, hat zwei Preise und drei ehrende Erwähnungen erteilt. Die Preise sind Eduard Rei nache r (für die dramatische Ballade »Bauernzorn«) und Alfred Brust (für den Roman »Die verlorene Erde«), die ehrenden Erwäh nungen Peter Flamm, Erich Kästner und dem rumänisch deutschen Erzähler Oskar Walter Cisek zugesallen. Der Bund deutscher Übersetzer, von dem schon vor mehr als Jahresfrist die Rede war, hat sich jetzt Zeitungsmeldungen zufolge als Fachgruppe des Schutzverbands deutscher Schriftsteller konsti tuiert. Den Vorstand bilden: Erwin Magnus, Vorsitzender, Jda Jacob-Anders, Schriftführerin, Gertrud Sternbcrg-Jsolani, Schatz meisterin, und die Beiräte von Oppeln-Bronikowski, Paul Wiegler, vr. Lothar Schmidt, Käthe Miethe. Urteil im Prozeß Kogler. — Der Privatgclehrte vr. Arnulf Kogler, der in den Jahren 1924/25 in der Stadtbibliothek Frank furt a. M. 250 Inkunabeln gestohlen hatte, wurde am 11. Oktober von dem Schöffengericht in Graz zu 3 Jahren schweren Kerkers verurteilt. Den größten Teil der Inkunabel» hatte vr. Kogler durch Vermittlung einer Antiguitätenhandlung verkauft. Die noch in Händlerbesitz befindlichen Inkunabeln sind der Stadtbibliothek zurückgegeben worden. Der Wert der bereits nach England oder Amerika verkauften Stücke wurde in der Verhandlung mit 50 000 Mark angegeben. Ein vollständiger Verhandlungsbericht dieses in der Geschichte der Bilcherdiebstähle bemerkenswerten Pro zesses findet sich in den Nrn. 279—282 der »Tagespost«, Graz, vom 9.-12. Oktober 1929. 1147