Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.11.1835
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 06.11.1835
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18351106
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-183511060
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18351106
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1835
- Monat1835-11
- Tag1835-11-06
- Monat1835-11
- Jahr1835
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
1261 1262 städke (so namentlich an die Stadt Straßburg) und an die hohen Schulen (wie Jena und Wittenberg), ihre Freude mit der ihrigen zu vereinigen, ein Dankfest mit ihnen, den Leip ziger Drucker-Herrn, zu halten und „Gott um den lieben Landfrieden zu bitten." Die Beschreibung dieser Feier ist unter dem Titel: „.Indilaenin 1 l'poArspüonim Illpsien- «iuin, oder zwephundcrtjähriges Buchdrucker-Jubelfest, wie solches die Kunstverwandten zu Leipzig am Tage Johannis des Täufers 4. 0. 1640 mit christlichen (Zeremonien eeiebri- rct und begangen, mit beigefügtcn Ooinmenisiionen, 6,s- inlstionen und Ehrenschriften" in 4. erschienen. — Der Johannistag war als Namenstag Joh. Guttenberg's und Joh. Faust's hierzu festgesetzt. Das erwähnte Ausschreiben dieser Feierlichkeit aber war durch folgende Leipziger Dru cker-Herren geschehen: von Gregorius Ritzsch, Joh. Alb. Mintzel, Henning Köhler, Timoth. Ritzsch und Friedrich Lanckischcns Erben. Die Feier selbst ward in Joh. Ritsch'S Hause begangen, der damals Laden-Vater war. Bei weitem allgemeiner und an den meisten Orten, an denen sich Buchdruckereien befanden, wurde mit größester Feierlichkeit und allgemeiner Theilnahme das dritte Jubiläum, Johannis 1740 gefeiert. In Leipzig, wo diesmal 17 Ofsicinen* **) ) waren, die mehr als ZO Pressen und beinahe 200 Personen beschäftigten, er hielt man gar bald bie Eclaubniß zu dieser Feier. Die da bei gehaltenen Predigten, die im Beisein aller Buchdrucke- reibesitzcr und sammtlicher Kunstvcrwandten vom Prof. Gott sched im philosophischen Hörsaale am 27. Juli gehaltene Rede und eine Menge Lobgedichte"), in deutscher, lat-, ital., ja selbst in griechischer und hebräischer Sprache, wurden zusam men unter dem Titel: „Gepriesenes Andenckcn von Erfindung der Buchdrucksrep wie solches in Leipzig beim Schluß des dritten Jahrhunderts ron den gesammken Buchdruckern da selbst gefepert worden" gedruckt, und die zu dieser Feier ge prägte Münze in einem Abdrucke beigesügt. Die Feier schloß mit einem Gastmahle im Ranstädter Schießgraben, dem der Rector der Universität, mehrere Rathspcrsonen und die meisten Buchhändler beiwohnten. Auch war für das Vergnügen der Gehüsten an diesem und den folgenden Tagen gesorgt, und cs wird ganz besonders angemerkt, daß alles ohne die geringste Unordnung und mit besonderer Zufriedenheit abgegangen sei. *) DO Namen ihrer Besitzer sind: H. C. Takkc von Goßlar; Christoph Zunckel von Weimar; Beruh. Christoph Brcitkopf von Clausthal, L. Z. Obcraltestcr ; I. G. Schmedes von Sprem- derg; Georg Saalbach von Hirschfcld; Chr. B. Bittorf von Zwickau; Fricdr. Köhl von Obcr-Crinitz; A. S.Crucigcr von Bischoffswerda, d. Z. Hcrren-Asscssor; I. Chr. Langenheim von Schulungen; Gabr. Trog von Grmelitz; Christoph Barthel aus Thum; A. H. Holle von Hamburg; Mich. Henning von Ober- Seida; Z. H. Eisfeldt von Clausthal; I. G. RUßler von Zbrbig; Christ. Samuel Krug von Magdeburg; (Gabriel Richter von Leipzig, Factor); I. G. Bauchs Wittme. **) Die bemerkenswcrthcsten sind davon eine Ode von Luis Adelg. V. Gottsched, ein Gedicht des berühmten schwedischen Thcosophen Emanucl S ch wed cn b or g, der vcrmuthlich in dieser Zeit auf der Heimkehr von seiner wissenschaftlichen Reise durch Leipzig kam ; ein Gedicht von der deutschen Gesellschaft in Leipzig u. a. Eine große Anzahl einzelner durch den Druck erhaltener und oft mit schätzbaren historischen Nachrichten versehene Jubelschriften, Reden und Predigten unterrichten uns von den Feierlichkeiten, die in andern Städten Statt fanden. Ob auch das Ausland an diesen Feiern Thcil nahm, dar über erinnere ich mich keiner Notiz. Wer hierüber einige Nachrichten besitzt, würde durch deren gefällige Mitthcilung vielleicht den Dank der Leser, — den meinigcn bestimmt er halten. (Schluß folgt) Duverger's neuer Notendruck. Alle Versuche, Musikalien auf dem Wege der Buchdru ckerkunst herzustellen, sind bis jetzt wenig befriedigend aus gefallen. Die meisten auf diese Art gedruckten Noten sind schwerfällig und ermangeln aller Eleganz: die Striche, wo mit die gestrichenen Noten mit einander verbunden sind, lau sen entweder horizontal oder in Winkeln, die sich beständig gleich bleiben, das Auge wird durch die immerwährenden Unterbrechungen in den Notenlinien und den Strichen der Noten unangenehm berührt u. s. w. Allen diesen Nachthei len hat Herr Duverger in Paris durch Angabe einer neuen Methode, Noten auf Art des Buchdrucks hcrzustellen, ab geholfen. Nach dieser werden die Patrizen mit den compli- cirtesten Noten ohne Notenlinien und Striche gravirt und geben durch mehrere auf einander folgende Reductionen die verschiede nen Reihen von Matrizen. Die Zeichen der Schleifungen wer den mit Hülfe 'U förmiger Stücke dünnen Kupferblechs er zeugt. Der untere Arm dieser Blättchen kommt in die Lct- termasse, und die oberen Arme, welche in jeder beliebigen Länge abgeschnitten werden können, nehmen bei der Bieg samkeit der Substanz, aus der sie bestehen, leicht jede Form an. Auf ähnliche Weise werden die Striche der ge strichenen Noten durch kleine Streifen Zinn dargestclU, die sich in jeder Lange abschneiden und nach jeder Richtung bie gen lassen. So wird nun der Satz gemacht, wobei die No tenlinien nur von Zeit zu Zeit durch mit kleinen Strichen verse hene Lettern angedcutet werden; dann macht man einen Ab druck davon in Gpps, worauf mittels einer Maschine, die mit fünf Rollen über den Gppsabdruck hinwegfährt, die an gedeuteten Linien ausgezogen werden; und nun wird die Platte stereotypirt. Die Herstellung dieser Platten ist frei lich theurer als die in Zinn gestochener, aber der Abdruck viel billiger und der oft zu den Noten gehörige Text kann reiner und besser geordnet werden, so, daß Herrn Duverger's Me thode bei Musikalien, von denen große Auflagen gemacht werden, den Vorzug verdient (auch besonders deshalb, weil gestochene Platten selten mehr als 4000 Abdrücke ge ben), während dieser bei solchen, wo nur einige hundert Ab drücke nölhig sind, den Zinnplatten gebühren dürfte. (Aus dem Journal für Buchdruckcrkunst.) Neueste Erscheinungen ausländischer Literatur. Französische Literatur, bis z. 17. October. VlIIeneuve, IVIsrnuis <le, lle I'^goms sse la Ü'rkence. 2 vol. 8. (58 k.) ksris. 12 kr. Hoir, 1., cles Dleörstions <lu cvl sie l'ut^rus et äs leur trnite- ment. 8. (4 k.) IHs. 2 kr.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder