1606 Börlenblatt s. d. Ltschn. Buchhandel. Künstig erscheinende Bücher. ^ 58, 12. März 1918. <^ch erbitte die tätige Unterstützung des gesamten deutschen Buchhandels sür ein neues großes Unternehmen. Dom I. April an erscheint im Unterzeichneten Verlage " Wieland Deutsche Wochenschrift für Kunst und Literatur Herausgegeben von Bruno Paul Aus der unmittelbaren Gegenwart für die Zeit und ihre Ausgaben und Bedürfnisse ge schaffen, ist sie durch ihren Inhalt im voraus des allgemeinen Interesses gewiß. Sie soll ein Spiegel der neuen deutschen Kunst und Literatur sein, die von der Einwirkung der mächtigen Ereignisse unserer Tage mannigfach befruchtet wurden. Wieland, nach dem Schmied der deutschen Heldensage genannt, will derSprecher der künstlerischen Kultur des großen Deutschen Reiches werden, das sich aus schweren Kümpfen zu neuem starken Leben verjüngt, nicht das Organ einer bestimmten Gruppe, sondern der Sammelpunkt aller, die aus dem Empfinden und Denken der Gegenwart etwas Bedeutsames zu sagen haben. Wieland ist für die weitesten Kreise bestimmt. Darauf wird die Wahl der Bei träge stets Bedacht nehmen. Die Wochenschrift soll in der einfach bürgerlichen Familie ebenso willkommen sein wie bei verwöhnten Kunstfreunden. Es gilt von neuem den Beweis zu erbringen, daß nicht das Minderwertige, sondern das künstlerisch Wertvollste am meisten geeignet ist, in Deutschland volkstümlich zu werden. IedeWoche wird einHeft imUmfange von achtSeiten großenFormats (28V-XZ4V-) erscheinen, von denen vier mit mehrfarbigen und vier mit einfarbigen Wiedergaben neuer, für unsere Zeitschrift geschaffener Kunstwerke geschmückt sein werden: Künstler von her vorragendem Range, wie Peter Behrens, Olaf Gulbransson, Th. Th. Heine, Angelo Jank, Gras.Kalckreuth, Mar Liebermann, Emil Orlik, Bernhard Pankok, E.THönn, Wilhelm Trübner, Wackerle, Walser und viele andere haben sich mit dem Herausgeber Professor Bruno Paul zu diesem Unternehmen vereinigt. Ein neues Reproduktionsverfahren, das nach langer, sorgfältiger Erprobung hier zum ersten Mal in einer Zeitschrift farbig angewandt wird, ermöglicht die Wiedergabe der Kunstwerke in einer Weise, die den Charakter der Originale vollkommen wahrt. Da durch wird die Wochenschrift auch äußerlich durchaus neuartig erscheinen. Der literarische Teil bringt Gedichte, Erzählungen und kurze Aufsätze von den besten und bedeutendsten Schriftstellern unserer Zeit, Beiträge von Hermann Bahr, Wil helm v.Bodc, Cäsar Flaischlen, GerhartHauptmann, HermannHesse, Bern hard Kellermann, Jakob Schaffner, Stefan Zweig u. a. Zu den Ereignissen der Woche soll in Zeichnungen und Glossen Stellung genommen werden. 'Als besondere Kunstbeilage wird jedes Heft eine graphische Originalarbeit zeitge nössischer Künstler in Faksimilewiedergabe enthalten, und zwar die ersten vier Hefte: