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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.10.1839
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 11.10.1839
- Sprache
- Deutsch
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- LDP: Zeitungen
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2197 90 2198 ist folgende Stelle in der Allgemeinen Zeitung erschienen. Sie lautete: Der „ebenso als geistreicher Geschichtschreiber wie als vorzüglicher Volkscedner" bekannte Hofrath v. Rot keck ic. sei in Wien angckommen. Diese Nachricht ist in die Karlsruher Zeitung übcrgegangen, jedoch der Eensor strich hier das Wort „als vorzüglicher Redner" weg! Welche entsetzliche Gefahr enthält aber auch das Wort „vor züglicher Redner". Das hätte freilich eine Revolution er regen können, wie der Hr. Minister des Auswärtigen fürchtet, wenn in der Zeitung zu lesen ist: Der Hr. v. Rot reck ist ein vorzüglicher Redner. (Gelachter.) Aber! Es ist doch eine richtige Folgerung. Wenn wirklich Revolu tionen aus der Preßfreiheit fließen, so muß der Eensor streichen, daß Hr. v. Rotteck ein Redner ist, weil dadurch eine Revolution entstanden wäre! Welche Folgerungen die Redaction der Badischen Seeblätter aus diesem Ccnsurstriche gezogen, will ich verlesen. (Es ist schwer zu lesen, denn man hat gut durchgestrichen.) Die Stelle lautet: „Diese Nachricht giebt nun die Karlsruher Zeitung ebenfalls aus Wien datirt und unten mit angegebener Quelle, allein die Eensur ließ die vorstehenden mit Anführungszeichen verse henen Worte weg, vermuthlich, weil sie es als ihrer Ten denz unangemessen hielt, das Lob eines wackcrn Mannes aufzunehmcn. Das Bedauerlichste der Sache liegt darin, daß Notteck's Ruf durch die Mißgunst des geschätzten Blat tes sehr leiden wird." Diese Stelle wurde nun von dem Worte „vermuthlich weil" an auch gestrichen, und doch war von diesen Worten wirklich nicht zu fürchten, daß ein Unglück daraus entstehen würde. Ich besitze aber noch ei nige andere Pröbchen von der Ausübung der Eensur. Es wurde z. B. folgender Artikel in dem Rheinischen Postillon von 1838 Nr. 97 gestrichen, der nichts enthält als eine Thatsache: „Die Scekreisregicrung zu Konstanz ist aus fol genden Personen zusammengesetzt: 1) aus dem Hrn Ge- heimcathe Direktor Rcltig, 2) aus dem Hrn. Assessor Äbegg, dessen Tochtermann; 3) aus dem Hrn. Regicrungs- rathe v. Merhart; 4) aus dem Hrn. Regierungsrathe v. Chrismar, dessen Schwager; 5) aus dem Hrn. Medicinal- rcferenten Waldmann, Schwager des Vorigen; 6) aus dem Hm. Regierungssecrelair Waldmann, Bruder des Vorigen und Schwager des Vorvorigen: 7) aus dem Hrn. Rcgie- rungsrathe Fröhlich, einem ganz weitläufigen Verwandten des Letztem." Ohne allen Zusatz, meine Herren, war die ser Artikel, der nur Wahrheit enthält, Wahrheit, die al lerdings wehe thuk, wie Essig nicht auf dem gesunden, wohl aber auf dem wunden Fleische beißt. Aber der Artikel that wehe, weil man, ohne zu sagen, daß die Regierung die Stellen nicht so besetzen solle, dies doch fühlte. Des wegen mußte denn der Artikel gestrichen werden, obschon man die Wahrheit nicht unterdrücken sollte. So könnte ich noch eine ganze Menge solcher Pröbchen mittheilcn, un ter andern auch einige, welche auf große politische Merk würdigkeiten sich beziehen, weil sie die Bürgermeisterwahl in Freiburg betreffen! (Gelächter.) Ich wende mich aber, um nicht zu weitläufig zu werden, zur Unterstützung des Antrags der Eommission, wie ich ihn habe verlesen hören, dem ich in vollem Umfange beistimme" (Fortsetzung folgt.) Verantwortlicher Redakteur r 2. C. Stadler. e k a n n t m a ch u n g e n. Gerichtliche Bekanntmachungen. (5354.) Montag den 11. Novbr. d. 2. und in den darauf folgenden Tagen, jedesmal von 8 bis 12 Uhr des Morgens und von 2 bis 5 Uhr Nachmittags, werden in der Behausung Ut. 0. Nr. 36 auf der Hauptstraße, sämmtlicbe zum Sorti ment des verstorbenen Buchhändlers August Oswald gehö rigen Bücher gegen baare Bezahlung öffentlich versteigert. Der ganze Vorrath besteht aus 7933 Nummern aus Men wissenschaftlichen Fächern, insbesondere aus Compendien und Schulbüchern, worüber der durch den Maffepfleger, Kaufmann Winter oll von hier, ausgetheilt werdende Katalog nähere Nachweisung liefert. Heidelberg, den 4. Oct. 1839. Großh. Stadtamts-Revisorat. Herrmann. pränumerations- und Suliscriptions- Rnzeigen. (5355.) Gefälligst zu beachten. 2ch erlaube mir, diejenigen resp. Handlungen, welche Leihbibliotheken besitzen oder solche assortiren, auf die bei mir er scheinende Bibliothek von Ritter-, Räuber- und Cri- minal - Geschichten aufmerksam zu machen. Es erscheinen da von jährlich (von einer Ostermeffe zur andern) 10 Bände, 8., auf feinem Velinpapier, jeder 12 bis 16 Bogen stark und einen geschlossenen Roman enthaltend; der Subscr.-Preis für alle zehn Bände ist 5^. mit 25 Z Rabatt. 2ch sage nicht zu viel, wenn ich versichere, daß diese Bi bliothek durch Vortrefflichkeit der Bearbeitung, Eleganz der Ausstattung und Billigkeit des Preises unübertroffen ist. Prospccte stehen gratis, einzelne Bände ä Loiiil. zu Dien sten, und bitte ich, von beiden zu befehlen. Ludwig Schreck in Leipzig. Bücher, M.usikaiicn u. s. w. unter der Presse. (5356.) Statt Wahlzettel. Binnen 14 Tagen erscheint bei mir: Hensoldt, H. Ehr., das Zunftwesen, wie cs war, wie es jetzt ist, und wie cs werden musi; ingleichcn dessen hohe Wichtigkeit für die Staatspolizei und Volkswohlfahrt, so wie sein natürliches vcrhältniß zu Gcwerho-, Industrie-, polytechnischen und Avunstvercinen. Zeitgemäße Darstellung zur Beherzi gung für Staatsbeamte, Künstler, Kunst- und Ge- werbsfreunde, Kauf- und Handelsherren, Manufactu- risten, Meister, Gesellen und Lehrlinge aller Gewerbe und Künste, Landwirlhschafkliche-, Gewerbs-, Industrie-, Polytechnische - und Kunstvereine. 8. geh. 9-s. Schäfer, E. Ehr., gründliche und durch Erfahrung erprobte Anweisung, sich seine Seife, sowohl aus 8ctt und Oel, als auch aus fettigen Abfallen
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