2037 85 2038 wvhner herab, wo eine solche Bibliothek sehr ausführbar ist, Bibliotheken nach obiger Idee besäßen, und nur die fünfte Bibliothek ein Exemplar solcher Schriften wählte, so waren die Verleger schon für mehr als ihre Kosten gedeckt, woge gen jetzt, auch bei den besten gediegensten Literaturwcrken, der Verlag oft eine sehr gewagte Sache ist. Da bei solchen Bibliotheken wegen der anzunehmenden vorsichtigen Wahl Fabrikwaaren und Nachdrücke keinen Absatz fanden, so könnte um so mehr auf solchen bei wahrhaft gediegenen Werken gerechnet werden; dadurch würden die schlechten mehr und mehr verdrängt, und schaale, wie schlüpfrige und selbst obscöne Romane, wie sie die neueste Zeit brachte, so auch aufregende politische und ähnliche, den Buchhandel nicht eben Ehre bringende Schriften, nicht fast das Einzige sein, was die Druckkostcn im Voraus sichert. Zugleich sei noch erwähnt, daß durch solche Bibliothe ken der Vürgcrstand mehr mit der, ibm auf eine bequeme Art dargcbotenen Lectüre vertraut gemacht, auch mehr zur Benutzung von Büchern für Geschäft und Leben geneigt werden würde, und in dessen Erfolge der Bürger nach und nach selbst auch zu eigner Anschaffung von Büchern sich veranlaßt fühlen und deren Verbreitung dann in immer weitern Kreise gedeihen würde. Für den Buchhandel erscheint daher die Ausführung obiger Idee nur von Vortheil, und deshalb wird der Wunsch, daß jeder Buchhändler in seinem Wohnorte diese Idee durch Hinweisung auf die Schrift anregcn und zu deren Realisirung möglichst Mitwirken möchte, nur ein sehr gerechter, der Erfolg kann aber für ihn und für seine Eol- lcgen nur ein günstiger sein. II. Wiederholte und dringende 2l uffordernng. Von den außerhalb der Deutschen Bundesstaaten inDeutscher Sprache erschienenen neuen Büchern, für welche die Dcbits-Erlaubniß in Preußen nach gesucht werden soll, muß das der Behörde vorzule gende Exemplar stets gebunden oder wenigstens brochirt und ausgeschnitten sein. Ist) bitte daher angelegentlich, mir die zum genannten Behuf bestimmten neuen Deutschen Schriften künftig weder unaufgeschnitten, noch wohl gar ganz ungebunden einzuschicken, wie bisher noch immer häufig ge schehen ist. T. Trantwein in Berlin. Todesfall. Am 19. September starb in Halle nach kurzem schmerzlosen Krankenlager Herr Karl August Schwclschke, 83 Jahre alt. Verantwortlicher Redakteur: I. E. Stadler. Ä e k a n n t m 6 sicher, Musikalien u. s. w. unter der Presse. s4944.j In einigcn Wochen erscheint: Heckel, F. E., Sachsens Polizei, ein Handbuch für Königl. Sächs. Polizcibcamtcte der untern Instanz. 16 —18 Bogen. Dresden, 18. Scpt. 1839. Ariwldische Buchh. Es Berlinisches Lesebuch. Unter diesem Titel erscheint zu Michael d. I. in unscrm Berlage ein von dem Herrn Schulrath Otto Schulz bear beitetes Lesebuch für Volksschulen, welches sich an des selben Verfassers Berlinische Handfibel lim Verlage von L. Ochmigke) anschließt. Das Buch wird 20 Bogen stark, und im Ladenpreise 6 xl. kosten. Da der Druck bis auf we nige Bogen vollendet ist, so glauben wir die Versendung des Buckes in den ersten Tagen des Oktobers mit Sicherheit ver sprechen zu können. Diejenigen Handlungen, welche davon eine größere Anzahl Exemplare pro dlovitate zu erhalten wünschen, werden gebeten, ihren Bedarf baldgefälligst anzw zeigen. Nicolui'sche Buchhandlung in Berlin. a ch u n g e n. s494l>.) Im Verlage von Moritz Westphal erscheint nächstens mit Eigenthumsrecht und wird am 2l. versendet: Dri8 Ire» l^olstlnin VON 6 üIrr io Ir kür clas Nlanokorts. Nr. 8-s. lulrslt: 1 sslarsoli, 1 Walrer, 2 Oaloppaclou ri. 1 sslewurvcle. Berlin, 15. Scpt. 1839. s4947.z Statt Wahlzettcl. In einigcn Tagen wird bei uns fertig: Elementarunterlicht im Nähen, mit Mustersigurcn. Erste Abtheilung, wie sie in der In dustrie-Schule des Frauenveceins zu Weimar eingeführt ist. Zugleich als Schreibvocschriften deutscher Cuccentschrift. 12 Tafeln in 4. 12 g-f. Weimar, 18. Sept. 1839. Dus iterndcs-Iudustric-lomptoir. s4v48.j Bei C. G. Kunze in Mainz erscheint: Berthes (katholischer Pfarrer), Geschichte der christlichen Kirche. 2 Bände, gr. 8.