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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.08.1835
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 07.08.1835
- Sprache
- Deutsch
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- LDP: Zeitungen
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853 854 tcrstützung wirb. — Ich bin bisher immer so glücklich gewesen, nah und fern wohlwollende Männer (Buchhändler und Nicht- ; buchhändler) zu finden, die mein Vorhaben auf jede nur mögliche Weise forderten. Selbst im Auslände hat die Idee Anklang, Beifall und Unterstütze! gefunden. Zu letzter» ge hört der Annalist der Mauritier*), der gefällige und gelehrte Renouard. — Einst werde ich im Werke selbst — eine Zierde desselben — die Namen aller Beförderer des Unter nehmens dankbar nennen. Hier aber wiederhole ich öffentlich Allen meinen wärmsten Dank und bitte um ferneres gütiges Wohlwollen und um fortgesetzte Unterstützung. Wohl ein Jeder, dem diese Worte zu Gesicht kommen, ist im Stande, bei diesem Unternehmen mitzuwirken und mich durch Beiträge, durch einzelne, größere oder kleinere Notizen zu unterstützen. Ein Jeder lebt und lebte in Verhältnissen und in Verbindungen, die ihn befähigen, über diesen oder jenen Mann, oder wo dies der Fall nicht wäre, doch über sich selbst, mir schätzbare Beiträge zu liefern. Darum ergeht mein Rnsum Unterstützung an Alle, vornehmlich aber an meine Landsleute und besonders s) an die ältcrn Herren Buchhändler. Sie haben die meisten Erfahrungen gesammelt, und das Meiste erlebt. Darum sind ihre Beiträge doppelt schätzbar und mir dreifach erwünscht, ja eine heilige Pflicht für sie; denn ohne gefällige Mittheilung würde mit ihnen ein reicher Schatz verlo ren gehen, der nie wieder gewonnen werden kann. — Sic sind dadurch zugleich im Stande, manchem Vorfahren, man chem theuern Freunde, ihrem Lehrherrn und ihren einstigen Principalen hier ein Denkmal zu errichten und noch am Abende ihres Lebens sich für Lehre und Unterweisung, für Unterstü tzung dankbar zu bezeigen. — Uebecdics ist es ja für jeden äl ter» Mann eine besonders angenehme Beschäftigung, zurückzu- blicken auf die Jahre fröhlicher Jugend und geschäftlicher Reg samkeit; die Jahre noch einmal in Gedanken zu durcheilen, in denen sie rüstiger eingegriffen in die Verhältnisse des Lebens, und durch die reichen, ofltheuer erkauften Erfahrungen den Jüngern zu nützen; b>) an die sämmtlichen Herren Principale. An sie habe ich zum Thcil dieselben, die eben ausgesprochenen Bitten zu richten. Mögen auch sie nicht säumen, diesem Un ternehmen einige thaterzeugende Aufmerksamkeit zu schenken. Meine Bitte ist ja eine bescheidene, so genügsame, ich werde dankbar auch die kleinste Notiz willkommen heißen und zu Nutz und Frommen Aller meinem Werke einverleiben. Eine be sondere Bitte aber richteich noch an die Besitzer äl terer Handlungen und Officincn. Mehr oder minder sind sie im Besitz von Papieren, Eorrespondenzen, Facrurcn, Buchhändlerstrazzen und Verlagskatalogen rc. rc. ') Ich freue mich, hier zuerst Allen, die sich für die Geschichte der Buchdruckerkunst intercssireu, die überaus erfreuliche Nachricht nnttheilcn zu können, daß Hr. Rc n o u a rd, so Gott ihm fernere Gesundheit und den Gebrauch seiner Augen verleiht, uns auch noch mit einer Geschichte der Familie der Stephane beschenken wird, wozu er seit vielen Jahren reiche Materialien gesammelt hat. Was könnte wünschenswerthcr sein als das Lebe» dieser, für alle Zei ten wichtigen Männer von der Meisterhand Rcnouard's'! und wer wäre befähigter als er, Maittairc'S für ihre Zeit schätzbare, unfern Anforderungen aber nichtmchr genügende und überdies jetzt immer seltener vorkommcndc Stepksnvrum etc. Küitoria zu ersetzen? aus früheren Jahren deren Besitz oder Durchsicht für meine Arbeit von unberechenbarem Gewinn sein kann. — Wem ich naher bekannt zu sein das Glück habe, bei dem bin ich wohl der Mühe überhoben, erst zu versichern, daß ich das mir ge schenkte Zutrauen nie mißbrauchen oder mit wichtiger» Papie ren leichtsinnig umgehen werde. Auch darf sich Jeder promp ter, unbeschädigter Rücksendung versichert halten; und ich bin gern erbötig, bei Ucbersendung werlhvoller Gegenstände Ga rantie zu stellen. Au den vorhin aufgeführten Gegenständen kommen noch die in früherer Zeit häufig gedruckten Leichenreden, Gedichte, die bei Postulaten gedruckt sind, ferner Jubelfeier - und an dere Berichte. Diese sind besonders in den Archiven älterer Officinen nicht selten. Auch c) meine Standesgenossen fordere ich zu freund lichen Mittheilungen auf, denn auch bei ihrem kürzer» oder länger» Wirken im Buchhandel haben sich der Erfahrungen gar manche ihnen dargeboten, die mir schätzbar und nützlich sein würden. Doch muß ich hier die Bitte besonders aussprc- chen, bei diesen Nachrichten mir das Vergnügen ihrer Be kanntschaft nicht zu entziehen und mir nebst Namen auch ihre Adresse anzugcben. Ich hoffe hier um so weniger eine Fehl bitte zu thun, da das jugendliche Gemüth ja immer empfäng lich ist für ein großartiges Unternehmen und bereitwillig zur Mitwirkung bei Realisirung desselben. Endlich noch ck) eine Aufforderung an die Herren Antiquare um gefäl lige Offerten, wenn sich vornehmlich ältere Werke auf ihren Lagern befinden, die für meinen Zweck wichtig sind. Bei billig gestellten Preisen werden sie jederzeit einen Abnehmer an mir finden, für die Werke, welche mir noch fehlen. Werde ich so von allen Seiten unterstützt, woran ich bei dem zeithcrigen freundlichem Entgegenkommen nicht zweifle, so hoffe ich eine Arbeit zu Stande zu bringen, die ihres Gegen standes nicht ganz unwürdig sein und dem künftigen Historio graphen ein reiches Material bieten kann. Denn nur auf diesem Wege und erst nach vielen Vorarbeiten wird es einst einem Befähigtern und mit großen und mannichfaltigcn Kennt nissen ausgerüsteten Mann möglich werden, eine genügende Geschichte dieser beiden hochwichtigen Geschäftszweige, des Buchhandels und der Buchdruckerkunst, zu liefern. Meinen Zeitgenossen aber gedenke ich, so Gott will, einst einen reichen Schatz des Interessanten, des Wis senswürdigen , des Ermunternden und des Belehrenden vor legen zu können. Meinen jünger» Standesgenossen aber wünschte ich einen Ahnensaal aufzustellen , in dem sie an Tausenden von Bil dern das Ehrenhafte ihres Geschäfts und die Würde desselben erblicken und Aufmunterung finden zum rüstigen Streben, Ehre zu machen ihrem hochheiligen Berufe, mitzuwirken in der Bildung zur Humanität, Zu förderen das Große und das Schöne, Der Wahrheit Reich, der Staaten Wohl. Mir selbst aber wünsche ich nur freundliches Wohlwollen — einst Nachsicht — jetzt Unterstützung. I. L. St. Schmaltz in der Basse'schen Buchhandlung. Verantwortlicher Redactcur: vr. A. v. Binz er.
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