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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.06.1835
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 05.06.1835
- Sprache
- Deutsch
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603 604 melden, zu welchem Behufs ich auf Verlangen die wenigen Exemplare, die nach der Vertheilung an die hohen Behörden übriggcbliebcn sind, verthcilen und sie Ihnen aus kurze Zeit als Manuscript zum Vorlesen in kleineren Kreisen übcrkbsscn werde; denn schon der bloße Vortrag würde eine geraume Zeit erfordern, die wir heute nicht mehr zu unserer Disposition haben Außerdem habe ich Ihnen noch einen Vorschlag zu machen, über den Sie entscheiden mögen. In dem Börscnblatte Nr. 6. von diesem Jahre ist eine „Bitte an den verehrlichcn Böcsenvorstand" inserirt, welche den Wunsch auöspricht, daß ein Codex buchhändlexischer Usancen hexgestellt werden möchte. — Diesen Gedanken finde ich den Verhältnissen des jetzigen buchhänd- Icrischen Verkehrs ganz angemessen und die Ausarbeitung eines solchen Codex sehr wünschenswerth und um so nothwcndiger, als viele unserer jetzigen und auch wohl künftigen Collegen nicht s. g. gelernte Buchhändler sind , so daß besonders in neuerer Zeit einerseits Dinge zugemuthet werden mögen, die sich mit der Technik des Geschäfts nicht vertragen, andererseits vielleicht billige Forderungen abgelehnt werden. Ich würde mich nun gern einer solchen Arbeit unterziehen, muß aber ganz offen gestehen, daß ich mich derselben darum nicht gewachsen fühle, weil ich, seit längerer Zeit vom Sortimentshandel ausgeschieden, von den neuern Gebrauchen und Mißbräuchen um so weniger viele Kcnntniß haben kann, als ich meine eigene Handlung fast ganz nach den althergebrachten Principien, die ich noch immer für unübertrcffbar halten muß, zu führen mich bestrebe. Eine solche Arbeit kann aber, auch abgesehen von dem eben Gesagten, nicht füglich die Arbeit eines Einzelnen sein. Ich schlage deshalb vor, daß in dem Börsenblatte eine Discussivn darüber eröffnet werde: daß jeder, der sich berufen fühlt, seine An sichten, Meinungen, Wünsche und Vorschläge darin niedcrzulegen, aufgefordert werde und Controverscn aller Art darüber auftrcten mögen. Nachdem nun alle Stimmen auf diese Weise würden gehört worden sein, würde ich mich gern dazu verstehen, aus diesen Materialien einen Codex zusammenzustellen, und diesen in der nächsten O. M. 1836 der General versammlung vorzulegen. Diese Arbeit würde, wie ich glaube, auch sehr geeignet sein, die jetzt bestehende Vcrglcichsde- putation in ihrer Amtsfunction wesentlich zu unterstützen, weil diese künftig darauf, als ein bestehendes Gesetz, fußen könnte, ja manche Streitigkeit würde dadurch ganz von selbst geschlichtet werden." „In der Generalversammlung vom Jahre 1832 wurde festgesetzt, daß die Nothwendigkeit eines Börsenblattes immer dringender werde und dasselbe jetzt unbedenklich erscheinen könne, weil unsere Casse hinreichende Kräfte zur Deckung der Aus fälle bei demselben gesammelt habe; cs muß uns nun zur bcsondern Genugthuung gereichen, wenn wir sehen, daß das Bör senblatt nicht nur ohne Zuschüsse bestehen kann, sondern auch noch einen so bedeutenden Ertrag abwirft, daß jeder der drei Theile, in welche dieser Ertrag gethcilt wird, noch eine ganz ansehnliche Summe ausmacht." „Zu auswärtigen Mitgliedern der Vergleichsdeputation des leipziger Vereins hat der Dörsenvorstand die Herren L. Bo rnträger aus Königsberg, Mohr aus Heidelberg, Ehrlich aus Prag ernannt." Nachdem hierauf schließlich der Vorsitzende die Aufmerksamkeit der Anwesenden auf zwei Schriften über die dop pelte Buchhaltung für den Buchhandel, die eine von H. Fritsch, Geschäftsführer des Herrn Hendeß in Cöslin, die andere von Herrn K. Messow, jetzt bei Herrn Siegfried in Zürich, gelenkt hatte und sich auf Befragen Niemand fand, der noch etwas vorzulragen gewünscht hätte, so vertagte sich die Versammlung auf den Donnerstag Nachmittag zu Anhörung des Berichtes der zu ernennenden Commission und demnächstigen Beschlußfassung über den fraglichen Gegenstand. So geschehen wie oben. Lnslin. w. Perthes. 8. I. 8rommann. L. Gerold. w. A. Barth. 8. Aicgcl. I. L. B. Mohr. L. Authardt. Actum. Leipzig, den 21. Mai 1835 Aie heutige zweite Generalversammlung des Börsenvcreins ward vom Vorsitzenden mit Ernennung der Herren Heyse, Löflund, A. CampeundE. View eg zu Ordnern eröffnet und darauf das Protokoll vom 18. Mai über die Eröffnung der Stimmzettel zur Wahl einer Commission zu Begutachtung der gegen zwei Mitglieder unsers Vereins erhobenen Anklage verlesen. Aus demselben ergab sich, daß Herr Duncker mit 84, Herr Fr. Perthes mit 69, Herr Mohr mit 61, Herr Ruthardt mit 60, Herr L. Born träger mit 46, Herr G. Reimer mit 40, Herr E. S. Mittler mit 40, HerrW. Vogel sen. mit 38, Herr Fr. Brockhaus mit 36 Stimmen zu Mitgliedern der Commission, HerrDanck- wcrtsmic33, HerrE. Viewegmit31, Herr Fr. Fleischer mit 29, HerrrBarth, HerrH. Brockhausund Herr Gerold jeder mit 28 Stimmen zu Ersatzmännern gewählt waren, Herr Barth aber Bedenken gefunden hatte, als stellvertretender Vorsteher die Wahl anzunchmen.
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