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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.05.1835
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 22.05.1835
- Sprache
- Deutsch
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543 544 stellen, unter welchen Artikel, nach Neujahr gesandt, noch auf alle Rechnung gestellt werden sollen, und zu einem Concordat gegen die Anmaßungen einiger Handlungen einladen; sie würde sich großes Verdienst um ihre College» erwerben und an schleunigen und zahlreichen Unterzeichnungen würde es nicht fehlen. Das Ucbel würde hierdurch auf die einfachste und sicherste Weise gedämmt. Wer Pränumeration für irgend einen Artikel verlangt, sollte gehalten sein, für richtige und ungeschmälerte Lieferung eine der Sache angemessene Bürgschaft zu leisten. Unsere Vorsteherschaft wäre die geeignetste Behörde, hierzu anzuhalten und selbige in Empfang zu nehmen, so auch Entschädigun gen an Buchhandlungen und durch diese den Privaten aus dem Depositum zu leisten, im Falle eine Unternehmung ins Stocken geräth und unvollendet bleibt. Dieses würde dem Pränumerationswesen das bei dem Publikum verlorene Zu trauen wieder erwerben. Der ärgste Mißbrauch aber sind die häufigen Antidatirun- gen; sic sind unrcchtlich und die ärgste Geldschneiderei, die cs geben kann. Der Aussteller solcher Facturen gesteht da durch selbst ein, daß ihm gar kein Vorwand, auch nicht der geringste, zur Hand ist, sich zu rechtfertigen; ich betrachte sie als ein Falsum, das gerichtliche Ahndung verdient, wenn der Werth der Factura von Bedeutung ist. Hierein zeichnet sich eine Handlung aus, welche unter den Liebhabern von Vorausberechnungen und Nestschrcibungcn schon genannt wurde. Sendungen v. Januar u. Februar werden da noch in den December zurück datirt und Klagen, statt mit Entschul digungen, mit Brutalität und Hohn crwiedert. Die allge meine Einführung der Maßregel, um diesen Herren noch sicherer auf die Spur zu kommen, daß jeder Commissionnair, sei es in Leipzig oder irgend wo anders, jedes Päcktchen mit dem Tage des Einganges bezeichnete, wäre daher höchst wünschcnswerth. Ucbcn dieses sogar die so sehr beschäftigten Postämter, warum sollten cs unsere Herren Commissionnairc nicht auch thun können? Zu ihrer Erleichterung könnte allen falls die Stempelung in den Monaten April bis December unterbleiben und nur in den Monaten Januar, Februar u. März ihre Anwendung finden. G., den 12. Mai 1835. ... r. Anfrage. Welches sind die Bedingungen, unter welchen die alpha betische Aufnahme der Nova im Börsenblatte geschehen kann, und warum erfolgte diese zweckmäßige Einrichtung auf so vielfällige Wünsche nicht schon früher? Wien, d. 16. Mai 1835. Aohrmaim u. Schweigerd. ! M i s c e l l e n. Pirancsi, Vater und Sohn, und ihre Werke. Vor kurzem ist (in Paris) das große Werk der Pira ncsi verkauft worden, dieses immense Werk, welches eine eben so großartige als treue Darstellung der merkwürdigsten Monumente des alten und neuern Roms enthält. — In der Kunst, die Monumente und Ruinen Italiens darzustellen, hat noch Keiner die Pirancsi übertroffen. Unabhängig von dem Verdienst der Ausführung, welche ihren Namen in ganz Europa berühmt gemacht hat, haben ihre Blätter noch den Vorzug, eine bedeutende Anzahl von Monumenten darzustel len, die jetzt nicht mehr vorhanden sind, oder die damals we niger beschädigt waren als gegenwärtig.— Johann Ba ptist Pirancsi, dessen Werk aus 16 Bänden in Atlasfor mat besteht, starb in Nom im 1.1778. Sein Sohn, Franz P., setzte das Werk des Vaters fort; der Papst erhob ihn zum Ritter und der König von Schweden Gustav llk. er nannte ihn zu seinem Lliarge ä'sllsires am römischen Hofe. 1798 ward er als Minister der römischen Republik nach Paris gesandt. Später (da er sich in Rom nicht sicher glaubte) flüchtete er mit seiner Sammlung nach Neapel, ward dort verhaftet und verdankte seine Befreiung nur der Intervention des ersten Consuls, welcher ihn cinlud, sich in Frankreich nieder zu lassen, was Pirancsi ohne Verzug annahm. Seine Sammlung gestochener Kupferplatten, welche bei der Uebcr- fahrt den Engländern in die Hände gefallen war, ward ihm aus Achtung für das Talent und den Ruf des Künstlers zu- rückgegebcn. Napoleon gewährte ihm seine besondre Pro tection und ließ ihm das Collegium cles Lrassios zum Atelier und einen der untern Säle des Palaisroyal, dem 6ske Va lais gegenüber, zum Verkauf seiner Werke einräumen. — In diesem neuen Vatcrlande war es, wo Pirancsi seine rö mischen Antiquitäten publicirte. Allein, — obgleich von Napoleon unterstützt — nöthigte ihn die Größe seiner Un ternehmung doch, sein Etablissement zu veräußern. Durch Decret der Regierung ward beschlossen, daß es auf Kosten des Staats angekauft werden und daß der Künstler eine Summe von 300,000 fr. und überdies eine Pension von 12,000 fr. als Leibrente erhalten solle. Aber der Unstern von Moskau verhinderte die Vollziehung dieses Dccrcts. Jetzt haben die Herren Firmin Didot Brüder sich zu Eigcnthümcrn dieses großen Werkes gemacht, und wir wün schen uns Glück, das größte Monument der Kupferstccher- kunst, welches das vorige Jahrhundert hervorgebracht hat, in Frankreich bleiben zu sehen. Das ganze Werk besteht aus 2000 Kupferstichen, fast alle in Atlasformat, deren Stich allein über eine Million gekostet hat. Mehrere sind noch un- edirt und werden der von den Hrn. Firmin Didot Br. beab sichtigten Ausgabe einen neuen Werth geben. (Aus dem Temps). Neueste Erscheinungen ausländischer Literatur. Französische Literatur bis z. 2. Mai. Mansies su IVIusee et ses beaux-arts, par Oauson. 2. 6s. auxm. Ober killet aine. 1. 1. 7 k. et 53 pl. prix (pour los 8ouscr. 12 kr.) 18 Ir. I'-Irt se l'klssa^eur, par Obauset, cbe? Desmsrais 8 kr. Lboix ses plus Keiles tleurs, psr kesouts, ciios ksnclcoucbo. (33livr.) 1. livr. se 6 plsuckes. pap. koll. 10 kr. pap. ors. 5 kr. Os Lite ses Dummes (en vers) par Dumas Impr. se Dupux. 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