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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.11.1879
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 24.11.1879
- Sprache
- Deutsch
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271, 24, November, Nichtamtlicher Theil. 4867 Herr Kaiser hätte es am liebsten gesehen, wenn sür die Wahlen eine Zettelabstimmung von Hause aus stattfinden könnte, er sei aber auch nicht gegen die Stimmübertragung bei den Wahlen, dagegen habe er Bedenken, ob Beschlüsse durch Stimmübertragung nicht sür den Verein von Nachtheil sein dürften, Herr Bielefeld entwickelt die Entstehung des Paragraphen, glaubt gegenüber der Möglichkeit der Majorisirung durch Leipzig einen durchaus nothwendigen und gerechtfertigten Schutz der Börsenvereinsmitglieder außerhalb Leipzigs beanspruchen zu können und findet diesen Schutz in den K. 18, und 19, Herr Bergstra eßer verkennt die Schwächen der Z, 18, und 19, keineswegs, weiß aber nichts Besseres an die Stelle zn setzen und erklärt, für die Streichung des Z. 10, Absatz 7, und des Morgenstern'- schen Amendements nur in der Voraussetzung gestimmt zu haben, daß das Prinzip der Stimmübertragung in diesen beiden Para graphen Annahme fände, Herr Morgenstern hält die Bedenken des Herrn vr, Brock haus größtentheils sür gerechtfertigt, ist aber doch sür die Fassung der K, 18, und 19,, so lange ihm nichts Besseres geboten wird. Er bezeichnet die seitherige Art der Abstimmung als eine Quelle des Unbehagens und als einen Grund der Mißstimmung gegen Leipzig, Er hält das Prinzip der Abgeordnetenwahlen sür logischer und consequenter, findet aber die Organisation noch nicht reif dazu und macht darauf aufmerksam, daß die in den K, 18, und 19, vor geschlagene Stimmübertragung noch keine solche Verschiebung der jetzigen Verhältnisse in sich schließe, wie die ursprünglich projectirten Wanderversammlungen, Er könnte sich eventuell sür eine Begrenzung der aus einen Delegirten zu übertragenden Stimmenzahl erklären, Herr vr, Brockhaus könnte, wenn der Börsenverein eine Erwerbsgenossenschaft oder ein Verein mit dem Zwecke der Be kämpfung der Schleuderet wäre, für ein Delegirtenproject, wie es in dem Vorstands-Entwurf enthalten war, stimmen. Die Vorbeding ungen dazu seien aber noch nicht vorhanden. Gegen diese Art der Stimmübertragung müsse er sich schon aus dem Grunde erklären, weil durch eine Hauptversammlung mit Stimmübertragung in das Statut alles das über Schleuderet wieder hineinkommen könne, was jetzt daraus entfernt worden sei, Herr Morgenstern führt an der Hand von Zahlen an, daß nur ein kleiner Theil der Mitglieder der Kreisvereine auch Mit glieder des Börsenvereins seien, Herr Kaiser erklärt, daß in der Berliner Corporation die beiden Paragraphen keinen Anstand gefunden hätten, Herr Biele seld hebt hervor, daß Herr vr, Brockhaus selbst eine Ungerechtigkeit in dem jetzigen Abstimmungsmodus finde, Herr vr, Brockhaus berichtigt dies, indem er erklärt, daß er an dem Prinzip der persönlichen Stimmabgabe festhalte, sich nur unter besonderen Umständen mit einer Delegirtcnvertretung, wie sie der Buchdruckerverein auch habe, befreunden könne, Herr Bieleseld betont, daß früher bei Gründung des Börsen vereins die persönliche Anwesenheit in Leipzig eine geschäftlich noth- wendige gewesen wäre, daß darin aber eine volle Verschiebung der Verhältnisse eingetreten sei und dies auch einen andern Ab- stimmnngsmodus bedinge. Das aUusn 2, des tz, 18, lautete nach dem Entwurs der September-Commission: „Abwesende können Stimmzettel durch bevollmächtigte Geschästssührer oder, falls sie Mitglieder eines vom Börsenverein genehmigten Kreisvereins sind, durch einen Delegirten ihres Vereins abgeben lassen, doch müssen die aus drücklich daraus gerichteten Vollmachten Tags vor der Ver sammlung dem Archivariate zur Prüfung und Mittheilung an den Vorsitzenden des Wahlausschusses übergeben werden," Herr vr, Brockhaus stellt den Antrag, in diesem Satze die Worte „oder" bis „Vereins" zu streichen, Herr Morgen stern würde sich mit jeder Beschränkung der Zahl der über tragbaren Stimmen einverstanden erklären, wenn die Bedenken des Herrn vr, Blockhaus dadurch zurückgcdrängt würden, Herr Bielefeld möchte die Stimmenübertragung nicht an den Kreis verein gebunden haben; Herr Kaiser glaubt diesen Vorschlägen auch zustimmen zu können, Herr vr, Brockhaus zieht dann seinen Antrag auf Streichung der Worte „oder" bis „Vereins" zurück und beantragt Streichung des ganzen alinoa. Es wird darauf zur Abstimmung übergegangen und aliuon 2, mit 4 Stimmen gegen 1 Stimme angenommen. Der erste Satz des weitern aUuea „Persönlich in Leipzig anwesende Mitglieder können nur in Krankheitsfällen durch Be vollmächtigte wählen" wird ebenfalls mit 4 gegen 1 Stimme angenommen. Der Schlußsatz wird in „Bei Stimmengleichheit entscheidet das Loos durch die Hand des Vorsitzenden" verändert und einstimmig angenommen, (Definitive Fassung des ß, 18. siehe weiter unten.) Zu Z, 19. „Stimmenmehrheit" schlägt Herr Kaiser vor zu sagen: lieber alle Beschlüsse der Hauptversammlung, sowie über alle in derselben vorzunehmeuden Wahlen soll, insoweit Nicht durch gegenwärtiges Statut eine bestimmte absolute Stimmenzahl erfordert wird, nach rela tiver Mehrheit abgestimmt werden, Herr Morgenstern hält bei den Wahlen in den Vorstand absolute Mehrheit für nothwendig und stellt einen hieraus be züglichen Antrag. Herr vr, Brockhaus ist sür Beibehaltung „einfacher Mehrheit", Es wird dann ulinoa 1. in der Fassung des Entwurfs angenommen; ebenso alinoa 2. Bei nlinon 3. „Uebertragung der Stimmen an bevollmäch tigte Geschästssührer oder Vereinsdelegirte ist gestattet" ic. er klärt sich Herr vr, Brockhaus gegen die Worte „oder Vereins- delcgirte", Herr Kaiser schließt sich dem an und kann bei allem Wohlwollen sür das Delegirtenwesen sich der Gefahr nicht ver schließen, daß dadurch Beschlüsse gefaßt würden, die sehr bedenk licher Natur sein könnten, Herr Morgenstern und Herr Bielefeld sehen diese Ge fahr nicht, Herr Bielefeld hebt hervor, daß die Delegirten Vertrauensmänner seien, die wohl die Ansicht der Mehrzahl ihrer Vereinsmitglieder vertreten. Herr vr. Brockhaus sieht hier noch eine größere Gefahr als bei den Wahlen, glaubt, daß die Delegirten allein den Aus schlag geben und die Einwirkung der Persönlichkeit in der Ver sammlung verloren ginge. Herr Morgenstern will über die Prinzipienfrage nicht sprechen, da sie erschöpft sei. Zu dem weiteren Satze: „Persön lich in Leipzig anwesende Mitglieder können nur in Krankheits fällen durch Bevollmächtigte abstimmen" beantragt Herr Morgen stern statt „Persönlich in Leipzig", „persönlich am Orte der Hauptversammlung" zu sagen, Herr vr, Brockhaus beantragt, die Bestimmung des alten Statuts aufzunehmen, daß eine Person nicht mehr als eine Stimme vertreten könne. Der vr. Brockhaus'sche Antrag aus Streichung der Worte „oder Vereinsdelegirte" wird abgelehnt. Damit fällt auch der andere von ihm gestellte Antrag. Es wird dann der tz, 19, mit den beantragten Abänderungen angenommen. Vor Eintritt in die zweite Lesung stellte Herr Bielefeld den Antrag, diese Paragraphen 18, und 19. noch einmal zu besprechen. Der Ausschuß erklärte sich damit einverstanden, da man mit dieser nochmaligen Berathung aus den einzigen hervorragen-
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