Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.12.1935
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1935-12-10
- Erscheinungsdatum
- 10.12.1935
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19351210
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-193512105
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19351210
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1935
- Monat1935-12
- Tag1935-12-10
- Monat1935-12
- Jahr1935
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
X. 286, 10. Dezember 1935. Redaktioneller Teil eine durchaus periphere Stellung behalten, wird eine systematische Durchbildung der angedeuteten Art schwerlich erwartet werden dürscn. Mein Seminar dagegen, in dem das Thema Buchhandel beherrschender Gesamt- und Alleininhalt ist, vermag naturgegebene Pslegstätte einer planmäßigen Bearbeitung nach und nach aller in Frage kommenden, sich auseinander ergebenden und gegenseitig ergänzenden Probleme zu werden. Auch hier bleibt natürlich die Verwirklichung im einzelnen immer noch davon abhängig, daß sich jeweils der nach Anlagen, Neigungen und Borkenntnissen geeignete Bearbeiter findet. Davon wird vor allem die Reihenfolge, in der die einzelnen Thenien zur Bearbeitung gelangen, bestimmt bleiben. Die Absicht jedoch, die Gesamtarbeit nach jenem einheitlichen Ge sichtspunkt ausgerichtet zu halten, bleibt davon unberührt. Es ist zu hoffen, daß sie sich im Laufe der Zeit erfüllt, und zwar in vollem Umfang in nicht allzu langer Zeit. So werden sich nach und nach wenigstens die wichtigsten Fragen der Buchwirtschaft in systematischer Bearbeitung nach einheitlichen Gesichtspunkten klä ren lassen.« In diesem Jahre sind zwei weitere Dissertationen gefolgt: Liebe: Die Konzentrationsmöglichkeiten im deutschen Sorti mentsbuchhandel Lämpe: Das Unternehmertum des sächsischen Sortiments buchhandels. Da andere Dissertationen in Vorbereitung sind, ist damit zu rech nen, daß in den nächsten Semestern lausend Arbeiten erscheinen, die dazu beitragen werden, systematisch die Probleme der Buch wirtschaft aufzuhellen. Der Arbeit des Seminars entsprach cs, daß auch Beziehungen zu anderen Wissenschaftsgebieten und Forschungsstätten ange knüpft und gepflegt wurden. Der Arbeitskreis ist im besonderen in den Diskussionsabenden und öffentlichen Veranstal tungen erweitert worden. Vertreter der Wissenschaft, der Er ziehung, der Wirtschaft, der Verwaltung und der Presse haben an den internen Arbeitsabenden teilgenommcn. Einzelne besondere Probleme wurden zu den öffentlichen Abenden des Seminars her ausgestellt. Dabei wurden Themen behandelt, die natürlich im Zu sammenhang mit der Buchwirtschaft standen, die aber gleichzeitig von allgemeinem Interesse waren. Erinnert sei hier an die Dar stellung der »Ergebnisse des Schülerpreisausschreibens des Börsen vereins für die Literatur-Pädagogik«- sowie an die Themen »Die kulturpolitische Bedeutung und die bildungswirtschaftliche Lage des deutschen Grcnzlandbüchereiwcscns», »Bildungseinsatz im Ar beitsdienst- und »Leipzigs Stellung in der Buchwirtschaft im Drit ten Reich-. Es braucht kaum erwähnt zu werden, daß die einschlägige Literatur laufend in den Kreis der Betrachtungen einbezogen wurde, daß dazu auch eine Handbibliothek ausgebaut wurde, die alle grundlegende Fachliteratur umfaßt. Dankbar sei hier erwähnt, daß die Stiftung eines Leipziger Verlegers es er möglicht hat, eine neue Abteilung einzurichten, in der die aus ländische Fachliteratur gesammelt wird. Neben französischer, italienischer und rumänischer Literatur ist speziell die englische und amerikanische vertreten. Laufend ausgebaut wird ein Repertorium wichtiger Zeitungs- und Zeitschriftcnaufsätze aus dem gesamten Gebiet der Buchwirtschaft sowie das Bilanzarchiv mit den Ge schäftsberichten der buchhändlerischen Aktten-Gesellschaften. Während der einzelnen Semester sind oft buchhändlerischs Be triebe besichtigt und mehrfach Lehrausflüge unternommen worden. Mit Unterstützung von Stiftungsmitteln der Handels-Hochschule konnte mehreren Mitgliedern des Seminars ermöglicht werden, an mehrtägigen Studienreisen teilzunehmen, so im Jahre lS28 zur Prcssa nach Köln, im Jahre 1834 nach Paris und im Sommer 1935 nach Hamburg. Gerade diese Studienfahrten sind dazu an getan, den Gesichtskreis der Studierenden zu erweitern, zum anderen auch eine engere Verbindung zu schaffen zwischen dem Leiter des Seminars und seinen Schülern. Es ist ein weites Arbeitsfeld, das wir mit obigen Ausfüh rungen Umrissen haben. Bei der Gründung des Seminars im Jahre 1925 wurde der Wunsch ausgesprochen, daß die durch die Stiftung des Lehrstuhls gelegten Grundlagen zu vollen Erfolgen führen und daß die Buchhändler davon in weitestem Umfange praktischen Nutzen ziehen möchten. Der hier gegebene kurze Ar beitsbericht hat gezeigt, daß diese Wünsche in vollem Umfange in Erfüllung gegangen sind. Die wissenschaftliche Pslegc des Buch handels, die akademische Ausbildung der Buchhändler und die Heranbildung von Lehrkräften au den Buchhändlcrschulen sind bei Prof. Mcnz in bewährte Hände gelegt worden. Prof. Mcnz steht seit langem in vorderster Reihe der Männer, die sich um die Erforschung des deutschen Buchhandels und des Zeitschriftcnwescns verdient gemacht haben. Eine besondere bibliographische Zusam menstellung seiner Buchveröffentlichungen sowie der wichtigsten Zeitschriftenaufsätze folgt am Schluß des Aufsatzes. Eine Anerkennung seiner Arbeit darf Prof. Menz darin er blicken, daß er auch für die Handels-Hochschule Berlin den Lehrauftrag für buchhändlerische Vorlesungen und Semiuar- übungen erhielt. Sein Arbeits- und Forschungsfeld hat im Herbst 1933 eine glückliche Erweiterung erfahren, als er auch zum Direktor der Abteilung für Wirtschafts-Jour nalismus und Zeitungs-Betriebslehre an der Handels-Hochschule zu Leipzig bestellt wurde, lind zu Beginn dieses Semesters wurde er weiter beauftragt, im Rahmen der philosophischen Fakultät an der Universität Leipzig das Zeitschriftenwesen in Vorlesungen und Übungen zu vertreten. Die akademische Ausbildung der Buchhändler hat sehr bald gute Ergebnisse gezeigt, wie die vorliegenden Arbeiten beweisen. Die Studierenden der vergangenen Semester sind heute als An gestellte in führenden Stellungen oder als Selbständige, etwa als Wirtschaftsberater, im Buchhandel tätig. Vielfache Anregungen sind in die Praxis gegangen, und Praktiker halten enge Ver bindung mit dem Seminar. Der Austausch der Meinungen und Erfahrungen hat sich fruchtbar ausgewirkt, wie die erweiterten Diskussionsabende und die öffentlichen Veranstaltungen gezeigt haben. Der Buchhandel bringt den Forschungsstätten immer mehr Interesse entgegen. Die Studierenden wissen Professor Mcnz dafür Dank, daß er ihnen eine ausgezeichnete methodische Führung sür eine exakte wissenschaftliche Forschung gibt. Auch gelingt es ihm, ein lebendiges Verhältnis zu seinen Schülern herzustellcn. Mit Bezug auf die dritte ihm gestellte Ausgabe kann gesagt werden, daß die Lehrkräfte, die Professor Menz ausgebildet hat, ihrerseits wieder selbständig wirken an der Deutschen Buch händler-Lehranstalt und an der Reichsschulc des Deutschen Buch handels. Überall im deutschen Buchhandel ist der Name des Instituts leiters, Prof. Or. Menz, rühmlichst bekannt; darüber hinaus ist er auch im Auslande ohne Einschränkung anerkannt. Und gerade die Beziehungen, die er zu dem Auslande unterhält, sind für den deutschen Buchhandel und für die deutsche Wissenschaft ein Aktivum, das heute stark zu werten ist. Arbeite» aus dem Seminar sür Bnchhandclsbctriebslchre. 1. Weitbrecht, Walter: Altersaufbau, Struktur und Geschichte des Buchhandels in Württemberg. 2- Ploetner, Werner: Der Verkehr über Leipzig in kostenpolitischer Betrachtung. 3. Mehlhorn, Felix: Die Strukturverhältnisse im badischen Buch handel. 4. Schubert, Fritz: Verschiedene Jllustrationsversahren und ihre Auswirkung als Kostenelement in der Kalkulation des wissen schaftlichen Buches. 5. Trautz, Werner: Der Jugendliche und das Buch. 6. Bohne, Hermann: Die »Lssooiatlou Ilttörnlro 6t nrtlsligus illterunliouLlo-, ihre Entwicklung und Bedeutung. 7. Keil, Werner: Der Exportmarkt des deutschen Buches. 8. Scheider, Adolf: Der deutsche Musikalienverlag. 9. Lengning, Werner: Die deutsche Jugendbuchproduktion. 19. Schaas, Alfred: Die internationale Organisation zur Verwertung musikalischer Aufführungsrechte. 11. Wendt, Bernhard: Der Antiquariatsbuchhandel, eine historisch ökonomische Studie. 12. Günther, Herbert: Die Kalkulation einer Zeitschrift. 13. Damm, Georg: Das Buchwesen in Rußland. 14. Hoeger, Christian: Die Ansichten führender Pädagogen seit Conie- nius über bas Buch. 1055
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder