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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.03.1835
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1835-03-20
- Erscheinungsdatum
- 20.03.1835
- Sprache
- Deutsch
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293 294 Die verschiedenen Meinungen der Menschen sind mir übri- j gens zu bekannt, als daß ich nicht befürchten sollte, daß Key aller Lauterkeit meiner Absichten, es nicht auch Personen geben! sollte, welche Nebenabsichten Key mir vermuthcten. Wer die-1 ses zu denken fähig ist, dem kann ich nicht« weiter sagen, als ^ daß er alles genau prüfen und untersuchen möge, so hoffe ich,! man wird finden, daß meine Absicht bloß die Befriedigung Ih rer Wünsche zum Zweck gehabt habe. Ihren Zins berechne ich i der Gesellschaft und habe dabei keinen Gewinn. Und daß eine! Gesellschaft von 140 hiesiger Gelehrten und Kaufleute dieser Beysteucr nicht bedarf, wird man mir wohl glauben. Weit weher würde es mir thun, wenn man die edle Gefälligkeit die ser Gesellschaft verkennen sollte, als wenn man mir selbst eini ges Interesse dabey beymäße. Ich bitte nochmals mir mit wenig Worten durch erste Post wissen zu lassen, ob Sie Anthcil nehmen oder nicht. Paul Dcstthclf Hummer. k». Ich habe das Vergnügen Ihnen anzuzeigen, daß der, für die fremden Herren Buchhändler bestimmte Versammlungsort in der zweyten Etage des Nichterischen Kaffeehauses, nun völ lig eingerichtet ist, und Sic sich nach Gefallen dahin begeben können. — Der allgemeine Beifall, mit dem mein Vorschlag ist aus genommen worden, läßt mich die gewisseste Fortdauer dieser Einrichtung hoffen. Eine jede neue Verfügung hat mehr oder weniger, selten aber gar keine Bedenklichkeiten, welche gehoben seyn wollen; lägen solche auch bloß darinnen, daß man die Sache nicht aus dem rechten Gesichtspunkte betrachtete. Ich habe mich der Sache unterzogen, es ist also auch Pflicht für mich, sie zur Vollkommenheit zu bringen, ob ich nun schon bey der großen Anzahl würdiger Männer, welche sich in Ihrer Gesellschaft befinden, völlig überzeugt bin, daß auch alles ohne mich zur besten Vollkommenheit gelangen wird, so bin ich doch immer der erste an welchen man sich wendet, um sich be lehren und seine ctwan habenden Bedenklichkeiten heben zu las sen.— Bedenken Sie aber, theureste Herren! welche Last für mich es seyn würde, wenn ich mit mehr als hundert Personen mich einzeln besprechen, und ihnen die ganze Einrichtung, welche sich doch bereits schon vor Augen liegend zeigt, erklären sollte. — Angenommen, daß ich mich nur mit jedem eine halbe Viertelstunde darüber unterrede, wie viel der in der Messe so kostbaren Zeit geht mir im Ganzen dadurch verloren. — Erlau- Sie mir also die Bitte, daß man mich mit der Unterredung einzelner Mitglieder verschone, cs könnte solches ohne die größte Versäumniß meiner Geschäfte nicht geschehen. Ich will mich dadurch keineswegs der Sache ganz entzie hen, es soll mir im Gegcntheil ein Vergnügen seyn, zu deren gänzlichen Vollkommenheit ferner etwas beyzutragen. — Zu diesemBehufversprecheichJhnen, in denen er sten Tagen und so langeSie es selbstfürnöthig halten, täglich einen kurzen Besuch in Ihrem Versammlungsorte zu machen, da belieben Sie mir zu sagen , was Sie zu erinnern finden. Wollen Sie sich nun zu mir bemühen, und die LutrLe- Ul»p>5 den mir in Empfang nehmen, so können Sic sodann nach Gefallen Ihre Geschäfte anfangen, wozu ich Ihnen von Herzen Glück und Scegen wünsche, und mich Ihrer sernern Freundschaft empfehle. — Den 30. April 1792. Paul DotthclfAummer. Versuch einer Beantwortung zweier Fragen. Es ist recht gut, daß im Börsenblatte Nr. 6 S. 117 zwei Fragen öffentlich zur Sprache gekommen, welche schon viele Sortimentshändler im stillen aufgeworfen haben mögen und deren endliche Lösung bei dem jetzigen Stande des Buchhandels nur wünschenswerth sein kann. Da die Beantwortung die ser Fragen einem pro ot oomrs unterliegt, so bemerke ich hier mit ausdrücklich, daß ich nur unmaßgeblich meine Pcivatansicht aus spreche. I. Der Sortimentshändlcr würde sich gewiß in einer sehr schlimmen Lage befinden, wenn er verbunden sein sollte, die Fortsetzung eines Werkes bis zu dessen oft erst nach Jahren erfolgender Erscheinung unbedingt anzunehmen. Bei der je tzigen Sündfluth von Pfcnnigslitcratur, bei der Masse von Werken, welche auf Subscription oder Pränumeration erschei nen, müßte der Svrtimcntshändler arg ins Gedränge kommen, wenn er für die Abnahme aller Unterzeichneten Werke bis zum letzten Hefte verantwortlich sein sollte. Der Buchhändler ver liert ohnehin schon, wenn ihm ein Kunde stirbt; soll er nun noch dazu die Fortsetzungen, welche der Verstorbene nicht mehr neh men kann und die hintcclasscne Familie nicht mehr nehmen will, als Maculatur auf das Lager nehmen? Oder soll der Sortimentshändlcr dafür verantwortlich gemacht werden, wenn Einer oder der Andere feiner Abonnenten, getäuscht oder ermüdet, mitten in Werken austritt? Zugegeben auch, daß im letztem Falle die gerichtliche Hülfe ihm zustehen würde: aber kann er denn zu dieser seine Zuflucht nehmen, wenn er nicht solche Kunden für immer verlieren will ? und müßte er nicht, wenn seine Geschäfte nur einigermaßen bedeutend sind, das ganze Jahr hindurch die Gerichte in Anspruch nehmen? Welchem Sortimentshändlcr aber sind nicht dergleichen Fälle, oft in Menge, vorgekommen? Von meinen Abonnenten auf Oken's Naturgeschichte (an deren langsamem Erscheinen der thätige Verleger gewiß nicht schuld ist) starben zwei und ein dritter ist mir noch sämmtliche Lieferungen schuldig und wird sie mir wohl für immer schuldig bleiben; ich mußte also 3 Exemplare abbestellen, und Herr Hoffman n, welcher alle wege von billigen Grundsätzen ausgeht, hat meine Abbestellung angenommen. Was hätte ich auch mit 3 Exemplaren ein zelner Hefte anfangen sollen? Von meinen Abnehmern des Brüggemann'schen Eonversationslexikons (das auch zu keinem Ende kommen will) ist einer gestorben und alle übrigen kann ich nur mit Mühe zusammenhaltcn; wie übel würde ich daran sein, wenn ich verbunden sein sollte, alle Lieferungen bis zu dem vielleicht erst nach mehreren Jahren erfolgenden Schluffe zu nehmen? Ich bin also durchaus nicht der Meinung, daß der Sorcimentshändler gezwungen werden kann, alle Fortsetzun gen bis zu ihrem Ende zu nehmen, da man nicht voraussetzen
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