115 116 literarischen Verkehrs in Deutschland und der Versuch, die Nothwendigkeit des ganzen Unternehmens, sowie dessen glänzende Ausführung in das hellste Licht zu setzen, nebst dem folgenden Verzeichniß des Nachdruckes gewürdigter Schriftsteller: Zspel, Arnim, Börne, Brentano, Bürger, Eichendorf, Engel, Fichte, Fouquö, Goethe, Grillparzer, Grimm, Hebel, Hegner, Heine, Heinse, Herder, Hippel, Hölty, Hoffmann, Jacobi, Jean Paul, Kleist, Klinger, Klopstock, Körner, Leisewitz, Lenz, Lessing, Matthisson, Mendelsohn, Menzel, Müller, Müllner, Musäus, Novalis, Oehlenschläger, Pyrker, Rabener, Raupach, Rückert, Schenkcndorf, Schiller, Fr. Schlegel, A. W. Schlegel, Schulze, Seume, Steffens, Stolberg, Ticck, Thümmel, Tiedge, Uhland, Voß, Wagner, Werner, Wieland, Zedlitz, Zschocke, endlich die „Bedingungen für die Unterzeichnung" und die Preisbestimmung für die Län der: Frankreich, Deutschland (5 Fl. im 24 Fl. Fuß, oder 3 Thlr. Pr. Cour.) Oesterreich, Rußland, Polen, Schweiz, Belgien, Holland u. s. w., und zuletzt eine „Liste der Buchhand lungen, die sich dem Vertriebe der Bibliothek der deutschen Classiker nament lich unterzogen haben." — Auf dieser Liste befindet sich jedoch kein einziger deutscher Ort, wenn wir einige österreichische und sämmtliche schweizer Städte abrcchnen. Aber auch die An führung solcher Handlungen, wie: Haase Söhne in Prag; Gerold, Tendier in Wien; der sämmt- lichen in Pesth; Brummer, Gyldendal, Reitzel in Kopenhagen; Müllerund Comp., Sülpke in Amsterdam; Frantzen in Riga; Sauerländer in Aarau re. rc. rc., von denen man nichts weniger als eine Neigung zur Verbreitung von Nachdrücken anzunehmen berechtigt ist, muß in das höchste Erstaunen setzen. Wie sollten Männer, deren Verlag zum Theil selbst als dem Nachdruck anheim- gegebcn bezeichnet ist, fast alle Mitglieder des Börsenvereins, wie sollten sie sich dem Ver triebe dieser Nachdrucke namentlich unterzogen haben; — wie sollte Gerold, der Stellvertreter des Börsenvorstehers, diese Schmach auf sich geladen haben! — Es sei ferne von jedem unter uns, einem solchen Gedanken nur einen Augenblick Raum zu geben, und ich bin über zeugt, daß alle die im Prospcctus Genannten, welche mit uns in einer Genossenschaft stehen, weit entfernt, ihre Namen hergegebcn und ihre Mitwirkung zugesichert zu haben, selbst das Ansinnen zur Theilnahme mit Abscheu von sich weisen werden. — Es ist vielmehr ein schändlicher Mißbrauch, der auf diese Weise mit so ehrenwerthen Firmen getrieben worden ist, und es kann deshalb nicht der mindeste Verdacht auf sie fallen. — Die Unterirehmer dieses Riesengebäudes haben sich in dem Prospectus nicht genannt; es gehört aber nur eine geringe Kritik dazu, um herauszufinden, daß es eigentlich von der ötra.nA«r6 cku cköpot oontral ck« la lilirairik" ausgehe, einer Handlung, die sich uns noch erst ganz kürzlich zu geneigtem Credit empfohlen hat, für welche ein Herr Delloye unterzeichnet, deren belebendes Princip aber eigentlich der uns allen wohlbekannte Gräff, früher in Stockholm, dann in Breslau, zuletzt in Oppeln und mehreren anderen schlesischen Städten ctablirt, sein soll, und dieser Name kann uns einigermaßen als Bürgschaft gelten, daß wir uns vor dem Gespenst nicht allzu sehr zu fürchten brauchen. — Dennoch aber soll meinerseits kein Mittel versäumt wer den, es für Deutschland unschädlich zu machen, und ich werde nicht unterlassen, weitere Mitthei lungen zu machen, so bald es an der Zeit sein wird. Berlin, den 2. Februar 1835. Der Vorsteher des Börsenvereins E n s 1 i n.