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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.01.1835
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 30.01.1835
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- Deutsch
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95 96 vorausgesetzte höhere geistige Bildung, zu Gunsten jener Rücksicht, die Gewinnsucht in etwas zügeln sollte, gewiß eben so wahr, als daß cs bisher in der Regel nicht ge schieht. Wir erinnern nur an die Ausstattung eines unse rer größten, seiner ganzen Richtung nach wahrhaft deut schen Geister! Wir meinen nicht die Taschenausgaben des Schiller und Göthe, zu deren Veranstaltung der acht bare Verleger erst später durch das Eindringen des Nach drucks gezwungen worden ist; vielmehr ist cs gerade die Ankündigung der durch dieselbe Buchhandlung zu erwar tenden neuen Ausgabe des Schiller, welche die Veranlas sung zu gegenwärtigen Zeilen geworden ist: — sondern wir meinen einen Elassiker, dessen Werke in ihrer ersten Ge- sammtausgabe einen Tummelplatz von Druckfehlern auf grauem Papiere bilden, während der Verleger die unnütze Sorge getragen hat, dem Deutschen den Nachlaß dieses seines vereinigten Swift - Pope - Sterne ewig theucr zu machen. Ebenso unnütz war es, den Schülern der neuen geographischen Schule eine Entschuldigung des Nichtver stehens ihres Meisters dadurch an die Hand zu geben, daß derselbe Verleger das Hauptwerk eines andern großen Mannes mit nicht zu cnträthselnden Typen drucken ließ. — Doch hinweg von so unerfreulichen Betrachtungen zu neuern freundlichen Aspcctcn. „Sollte nämlich," so fragt man sich bei dem Anblick des Probcblattes über die angekündigte Ausgabe des Schil ler, „jener Vorthcil der würdigeren Ausstattung, —^ die Hauptstütze des Nachdruck-Systems, — nicht auch durch innige Verbindung der deutschen Verleger zu erzielen sein?" — Und sollte cs in der That nicht möglich und für die Verleger gewinnreich zugleich sein, eine von ih nen (den Original-Verlegern) einzeln ausge hende, zugleich aber doch uniforme (also etwa dem neuen Schiller in Format, Druck, Papier und Preis sich anschließende) Gesammtausgabe der deut schen Elassiker zu veranstalten? — Es ist dies, — wir verhehlen cs uns weniger als irgend Jemand, — eine schwer zu lösende Aufgabe: aber nach ihrer Lösung der sicherste und glänzendste Triumph des Princips des geistigen Eigcnthums über das des Nachdrucks, d. h. einer nationalen, echt deutschen Institution über immigrirtc, zu uns cingcwandcrtc Ansichten. Wir überlassen cs erfahrenem Geschäftsmänncrn, die schwachen Umrisse dieses Planes zu einem sichern ausgeführ- ren Bilde zu gestalten, und erlauben uns, von den aus einem solchen National-Unternehmen zu erwartenden Vor zügen nur die durch die Uniformität bedingte Steigerung der Kauflust im Publicum hccvorzuheben. — Sollte übrigens auf der Gold wage des Gewinns und Verlustes die Schale des letzteren steigen, so möge sie zum Sinken ge bracht werden durch das Gewicht des Wortes: deutsche Nationalität. Berlin. I. I. Al. An die Redaction. Die eingegangenen Neuigkeiten werden im Vcrzeichniß derselben im Börsenblatt nicht mehr wie im vorigen Jahr in alphabetischer Ordnung ausgeführt. Daß das nicht so zweckmäßig ist als die frühere Weise, werden Sie selbst finden. Im Interesse des gcsammten Buchhandels erlaube ich mir, für meinen Thcil Sie hieraufaufmerksam zu machen und Sic zugleich zu bitten, Sorge tragen zu wollen, daß die gewünschte Einrichtung getroffen werde. — Sie wer den meinen Wunsch weder unbescheiden noch unzweck mäßig finden. Darmstadt, d. 19. Jan. 1835- Hochachtungsvoll L ^cil. Mit dem Abdruck dieses Schreibens bezwecken wir vorläufig nur, den darin ausgesprochenen Wunsch überhaupt zur Sprache zu bringen. Sollte derselbe mehrfachen An klang finden, so würde das jedenfalls eine nähere Erwägung der Sache zur Folge haben, deren Resultat wir dann s. Z. mitzutheilen nicht versäumen werden. D. R. Schriftgießerei. Die Herrn Genzsch und Heyse in Bremen haben von der Gesellschaft zur Beförderung der Künste und nütz lichen Gewerbe in Hamburg, für die von ihnen zur diesjähri gen Kunst- und Industrieausstellung dahin eingesandtcn Proben von Schriftschneiderei und Schriftgießerei, als Prä mie die goldene Denkmünze erhalten. M i s c e l l e n. Untergang der Pfennigliteratur. In Edinburgh ist eine Brochürc erschienen, die der Pfcnniglitcratur den Todesstoß zu versetzen droht, indem sic einen Plan zur unbegrenzten Verbreitung nützlicher Kennt nisse für nichts enthält! (kUnts on tds unlünitock Nk- iusioir ob usvl'ul 1cuov> leckes, st no expeiizs tc> tlis roaäsr.) Der Plan ist in wenig Worten folgender: Alles, was zu wissen nöthig ist(!) sollen die Dctailhändler aller Art auf ihre Waarcnvcrzcichnissc, die Bäcker, Schlachter Schneider, Schuster, kurz alle Gcwerbtreibende auf ihre Eirculäre oder Aushängebogen drucken lassen, indem jeder über sein Geschäft einen Bericht erstattet. — Nicht übel. Setzer-und Dcuckcrlohn wird dann begreiflicherweise einge rechnet in den Schncidcrlohn u. s. w. Die Uitoror/ Vsretts nennt diese Art von Literatur >Iog - olik-ap (hunde wohlfeil), worunter zu verstehen ist: wohlfeil wie der Abfall, den man den Hunden vorwirft. Spanische Zeitschriften. In Spanien erschienen zu Anfang des vorigen Jahres 98 Zeitungen; zu Anfang dieses Jahres (1835)
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