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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.02.1915
- Strukturtyp
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- 1915-02-25
- Erscheinungsdatum
- 25.02.1915
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- Deutsch
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Nr. 4«. Leipzig, Donnerstag den 25. Februar IS15. Mitglieder 40 Hf.. 32 M.. 60 M.. 100 M. — Deilagen werden N 82. Jahrgang. Redaktioneller Teil. Einladung zu der am Dienstag, den 30, März, abends 8V. Uhr im Saale 6 des Architektenhauses, Wilhelmstratze 92/93, stattfindenden Hauptversammlung des Anterstützungs Vereins Deutscher Buchhändler und Buchhandlungs'Gehitlfe». Tagesordnung: 1, Bericht des Vorstandes Uber bas Jahr 1814, 2, Bericht des Rechnungsausschusses, 3, Antrag, dem Vorstande Entlastung zu erteilen, 4, Wahl eines neuen Vorstandsmitgliedes an Stelle des satzungs- gemäß ausscheidenden saber wieder wählbaren) Herrn vr, Georg Paetel für die Amtszeit 1915-1820, 5, Wahl eines Mitgliedes des Rechnungsausschusses an Stelle des satzungsgemäß ausscheidenden (aber wieder wählbaren) Herrn Gustav Kltstenmacher sür die Amtszeit 1815—1918. Etwaige weitere Anträge sind rechtzeitig beim Vorstande anzumelden, Berlin, den 23. Februar 1915. Ser Vorstand des Unterstützungs-Verein» Deutscher Luchhaudler und Lnchhandlungs-Gehülfen Or.GeorgPaetel, Edmund Mangelsdorf, MaxSchotte, Reinhold Borstell, Max Paschke, Das Weihnachtsgeschäft im Kriegsjahre 1914, Ergebnis unserer Rundfrage <vgl, Bbl, 1814, Nr, 808), XXIII, Königreich Sachsen, (XXII stehe Nr, 45.) Obgleich sich im Königreich Sachsen infolge seiner zentralen Lage der Einfluß des Krieges weniger stark als in anderen Pro vinzen bemerkbar macht, so ist das Ergebnis des Weihnachts geschäftes im Buchhandel doch nicht günstiger als in anderen Ge genden. Es mag das darauf zurückzuführen sein, daß die wirt schaftlichen Einwirkungen des Krieges auf die Industrie und Handelswelt, auch wenn sie äußerlich weniger in die Erscheinung treten, doch tiefergreifender Natur find, als man denkt. In einer Stadt wie Leipzig kommt noch hinzu, daß ein großer Teil der Studierenden und akademischen Lehrer, die wesentlich als Bücherkäufer in Betracht kommen, im Felde steht. Es ist des halb nicht verwunderlich, wenn das Gesamtresultat des Weih nachtsgeschäfts mit den Worten umschrieben wird: »Erst in den letzten acht Tagen war eine wirkliche Kauffreudigkeit zu ver spüren, Das finanzielle Ergebnis war ungefähr halb so hoch als im Vorjahre«, oder: »Das finanzielle Ergebnis betrug nur ein Drittel gegenüber dem des Vorjahres, da selbst diejenigen der alten Kunden, die sonst viel kaufen, sich sehr beschränkten. Fremde Gesichter waren selten zu sehen«. Die Stimmen aus Dresden lauten verschieden: »Das Geschäft drängte sich noch mehr als früher auf die letzten Tage zusammen, an diesen war es besser als im Vorjahre. Das Gesamtergebnis war jedoch niedriger«, »Barverkauf ein Drittel geringer, Rechnungsverkehr um die Hälfte.« »Geschäftsverkehr war recht rege; freilich wur den größere Werke über 10 zu Weihnachten nicht verlangt. Finanzielles Ergebnis: 400 mehr Barverkauf als im Vor jahre.« »Fiel auf die Hälfte des sonstigen Umsatzes, im August bis November auf ein Drittel.« Aus Riesa wird be richtet: »Sehr zurückhaltend war namentlich das bessere, kaufkräftige Publikum in den Weihnachtscinkäufen. Der Umsatz beim Barsortiment blieb bei uns um ein Drittel des Vorjahres zurück«, aus Meißen: »Es wurden vor allem billige Bücher bevorzugt. Teure Werke waren sehr schwer anzubringen, das Erträgnis blieb zurück«, aus Bautzen: »Es wurde nicht viel weniger gekauft als andere Jahre, Vorteil haft war, daß meist bar bezahlt wurde«, aus Osch atz: »Der Krieg hat auf das Weihnachtsgeschäft Einfluß gehabt, wie das ja ganz natürlich ist; aber besser, als man kurz nach Kriegs ausbruch vermutete, hat sich das Geschäft doch gestaltet. Im Vergleich zum Vorjahre ist der Absatz in den Weihnachtswochen um ca, ein Drittel zurückgegangen. Ich bin jedoch mit dem Ge schäft zufrieden — es hätte schlechter kommen können!« Aus Zittau wird geschrieben: »Der Umsatz mußte we sentlich geringer ausfallen, denn unzählige Kunden stan den im Felde, eine Reihe verzichtete infolge tiefer Trauer auf das Fest, die Kaufkraft des Mittelstandes war und ist gering, die Liebesgaben für die Krieger und Ver wundeten, die in der Hauptsache aus Dingen für des Lei bes Nahrung und Notdurft bestanden, nahmen in vielen Fäl len alle vorhandenen Gelder in Anspruch, Mir wurde wieder holt gesagt: Weine Kinder verzichten auf Bücher, wir haben alles Gesparte den Kriegern geopfert'. Und doch war der Um satz höher, als ich erwartete. Für die wenigen vorhandenen Arbeitskräfte war das Weihnachtsgeschäft sehr aufreibend: etwa vom 10, Dezember an mutzte täglich 12 bis 19 Stunden geschafft werden, an manchen Tagen auch ohne Speise und Trank bis zum Schluß des Ladens. Keine Ruhepause, keine Sonntagserholung: das waren auch Kriegsleistungen, die Auszeichnung verdienten.« Aus Annaberg verlautet: »Umsatz ein Drittel bis ein Vier tel geringer«, aus Freiberg: »Das finanzielle Ergebnis des Weihnachtsgeschäfts war in diesem Jahre besser als im Vor jahre, Allerdings habe ich eine bedeutend eingehendere Re klame gemacht. Auch habe ich gerade während des Krieges einen guten Reisenden angenommen, der durch persönliche Besuche gut vorgearbeitet hatte«. In dem Schneede rgcr Berichte heißt es: »Soweit der Umsatz der gekauften Bücher zahlenmäßig in Frage kommt, hat sich das Weihnachtsgeschäft besser gestaltet, als zu hoffen war. Immerhin ist ein großer finanzieller Ausfall festzustellen, da billige Literatur bevorzugt wurde. Außer der allgemeinen Not der Zeit wirkte hierorts mit, daß die festbe soldeten Beamten und Lehrer bis zu 20"/» ihres Gehaltes frei willig zur örtlichen Kriegsnothilfe und an das Rote Kreuz ab- führen. Es wurden dadurch auch bessergestellte Kreise genötigt, ihren Etat einzuschränken«. Abgesehen von dem erwähnten Falle in Fr e i b e r g ist die Propaganda teils eingeschränkt, teils gänzlich unterlassen worden. Eine Sonderveranstaltung betraf 237
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