Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.09.1839

2001 83 2002 tes erzählt ferner, daß von unserem Herrn Reisenden in den Städten und auf dem Lande kein Haus umgangen, und die Leute (etwa die Buchhändler ausgenommen), wahrhaft gepreßt worden seien, so daß Diele ihre Unterschriften und die Pränu meration gleichsam als ein Almosen hingcgeben hätten, um den Zudringlichen los zu werden. Der verläumdcrischc Schrei ber des gedachten Artikels giebt noch ferner kund: Als dieje nigen, durch welche man später die Bücher erhalten soll, wer den Krämer, Tabakshändler u. s. w. bezeichnet. Der gemeine Schwätzer will unsere Herren College» zum Schluß noch mit einer Anekdote unterhalten, auf welch' eigene Art der Cotta'- sche Reisende sein Hausircn und Betteln zu rechtfertigen suche. Auch wird von ihm die Frage gestellt: „Sollten die Buch händler einem solchen freiherrlichen Unwesen nicht entgegen arbeiten können?" Wir halten es kaum für nothwendig, hier zu erklären, daß wir keinen Reisenden ausgeschickt haben, und zwar aus dem einfachen Grunde, weil wir gar kein Detail-Geschäft füh ren, und alle Bestellungen von Privaten, die auf unfern Ver lag bei uns cingehcn, an hiesige Sortimcntsbuchhandlungcn weisen, wie es diese bekräftigen werden. Hätte der mehr er wähnte Vcrläumdcr unfern Geschäftsgang gekannt, so würde er sich der Mühe überhoben gesehen haben, ein Mährchen zu erfinden, das kein Geschäftskundiger glaubt. Stuttgart u. Tübingen, im Scptbr. 1839. I. G. Lotta'sche Buchhandlung. (4864.) Bitte an alle Buchhandlungen des In- und Auslandes. Behufs der vollständigen und aus eigner Ansicht hervor gegangenen möglichst genauen Aufnahme sämmtlicher neu erschienener Kunstartikel in das Noviläten- vcr zeichniß aller Kunstsachen des Wochenblatts für Kunst- und Musikalienhändler, bitten wir um gefäl lige jedesmalige baldige Einsendung des vollständigen Titels und wo möglich auch eines Exemplars des Verlagsartikels selbst, das erforderlichen Falles alsbald wieder remittirt wer den kann. Dasselbe gilt für musikalische und Kunst-Artikel, deren Beurtheilung in dem Wochenblatte für Kunst- und Musikalienhändler gewünscht wird. verlagö-LomPtoir in Grimma. (4865.) Bei unserer entfernten, durch das Meer getrennten Lage, und der im Winter oft auf mehrere Monate gehemm ten Verbindung mit dem Festlandc, finden wir uns in der Notbwendigkeit, die verehrlichcn Buch-Handlungen zu ersuchen, die Novasendungen der letzten Monate eines Jahres auf die Rechnung des nächstfolgenden tragen zu wollen. Wir halten unter den Umständen diese Bitte für gerechtfertigt, glauben sie im Interesse der Verleger selbst, und rechnen daher auf Ein willigung, und auf diese hoffend, werden wir uns, auch wo cs vom Absender nicht geschehen ist, erlauben, alle nach dem 1. Dccember bei uns eingehenden Novasendungen, unter An zeige des Geschehenen, auf neue Rechnung zu übertragen. Diejenigen geehrten Handlungen aber, die uns ihre Einwilli gung versagen zu müssen glauben, ersuchen wir ganz erge benst, während der Monate October, November unv Decem- ber nichts unverlangt in alter Rechnung zu senden. Ihnen würden diese Zusendungen doch keinen Nutzen, uns aber Scha den bringen, und bei dem späteren Eintreffen, nicht selten im März oder April des nächsten Jahres, und nachdem schon remittirt ist, den ordentlichen Geschäftsgang stören und den Abschluß der Rechnungen erschweren. Im August 1839. Tie sämmtlichen 'Ropenhagencr Buchhandlungen. 1 N86I6 Keeliilen Herren (^olle^en ergnelien >vir liiei ilureli liöflieli8l, rille nrieli item er8ten O elv li e r nn ui>8 ru expeili, entlen 8en<IuiiAen Kefr'il- 1iK8t nuk neue keelmiiNA ru Irri gen, <1n <lie l'uekete nrieli beendigter 8ebiütnbrt den Sinter über in kü beek Indern, und er8t Entring duni nüeti8len dnbre8 liier nnlivininen. Wo un8ere kitte nielit benebtet vldrd, möge 68 UN8 niellt rur Kn8t gelegt iverden, ivenn >vir rur ()8ter IVI6886 nur <Iu8 8nldiren, >VU8 >vir >virl<lieb erliulteu linken. 8lveliliv1in, clen 1. 8eptkr. 1839. u. üttgge. f4867.j Gesuch. Ein emeritirter Schulmeister in den 40er Jahren, kräftig an Körper und tüchtig im Rechnen und Schreiben, sucht in einer Buchhandlung, wo möglich in Sachsen, einen Posten als Markthelser. Das Nähere ist durch I. M. Gebhardt in Grimma zu erfahren. (4868.) Wir ersuchen alle diejenigen Handlungen und Verle ger von Kinder- und Jugendschriften (zu Weihnachtsgeschenken passend) uns recht bald eine Partie zur Auswahl ä 6oncl. zu senden, da wir Anssicht zu mannichfachem Absatz haben, wenn wir selbige bei Zeiten erhalten. Leipzig, den 12. September 1839. D. L. Dothe'sche Buch- u. Disput.-Hdlg. (4869.) Taschenbücher. Von Taschenbüchern und Al manschen für das Jahr 1840 erbitten wir uns sogleich nach Erscheinen 4 Ex. » Ooncl. Augsburg, im Sepl. 1839. Lampart L Lomp. (4870.) Von heute an besorge ich die Commission der Si- l er'schen Buchhandlung in Ulm, so wie den Debit ihres Ver lages, den ich zu gleichen Bedingungen wie den mcinigen lie fere. Leipzig, den 12. Septbr. 1839. Julius Alinkhardt. (4871.) * , * In Leipzig ist eine seit einer langen Reihe von Jahren bestehende Verlags- und Sortiments-Buch- und Musikalien- Handlung die sich mit ihrem zum Thcil sehr werthvollen Verlag, so wie nach ihrer schönen Lokalität in brillanter Stadtlage der leb haftesten Geschäfte erfreut, aus freier Hand zu verkaufen. 149 6r Jahrgang.