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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.08.1839
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 06.08.1839
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- Deutsch
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1619 71 1620 Gesellschaft hatte mit Ahmed Effcndi in Cairo über eine in Cairo zu lithographirende Ausgabe des Werkes un terhandelt, welche aus 20 Bänden von je 30 Bogen be stehen sollte, allein die Unterhandlung wurde abgebrochen, weil die Kosten alle vorläufigen Berechnungen weit über stiegen. Herr Caussin thut daher ein sehr verdienstliches Werk, wenigstens einen Auszug aus diesem großen Maga zine alter Arabischer Tradition zu geben, und in einigen Jahren werden sich wohl Mittel finden, das Ganze heraus- zugebcn. Herr Quatremere hat den Druck des zweiten Bandes der Geschichte der mamelukischen Sultane von Aegypten von Makrizi angefangen. Von Cairo aus wird ein Buch angekündigt, das die Neugierde der Geogra phen in hohem Grade erregen wird, nämlich die Französische Ucbersctzung der Reisen des Scheck ssluliamecl sl H»iri im Sudan, welche hier in 2 Bänden erscheinen soll. Die ser Scheck hatte den Feldzug von Morea als Feldpre- digcr eines ägyptischen Regiments mit gemacht, und war später als Interpret? bei der medicinischen Schule von Abusabel bei Cairo angestellt gewesen, wo er auf Verlan gen des Französischen Professor der Medicin, Perron, die ausgedehnten Reisen, die er in seiner Jugend im In nern von Afrika gemacht hatte, rcdigirle. Es war einer der Missionaire, welche die ägyptischen Moscheen, nament lich die von Alazhar, jährlich in die Mitte von Afrika schicken, wo sie, den Koran in der Hand und mit dem grünen Turban der Nachkommen des Propheten sicher reisen und freien Zugang in Ländern haben, welche noch kein Europäischer Fuß betreten hat. Der Scheck giebt überall nicht nur die Beschreibung des Landes und seiner Reise schicksale , sondern die Geschichte der verschiedenen Staaten, so weit er sie erfahren konnte. Die Asiatische Gesellschaft wird nächstens auch einen Beitrag zur Kenntniß von Afrika liefern; sie hat nämlich aus Algier eine Sammlung von Volksliedern der Berbern erhalten, welche sie in Text und Ucbersehung in ihrem Journal drucken wird. Man hat bis jetzt noch keinen Text in Berbersprache gedruckt, daher ist die grammatische Struktur derselben noch unbekannt und man entbehrt deshalb bis jetzt des wichtigsten Elementes, um zu bestimmen, welcher Menschcnrace dieses sonderbare Volk angchört. Man hat zwar verschiedene, mehr oder minder bedeutende Wörterbücher, aber diese geben immer nur sehr unsichere Anzeigen über die Familie, der eine Sprache angehört, während die Grammatik die Basis aller dieser Untersuchungen sein muß. In Persischer Literatur ist nichts erschienen, als eine Ausgabe des B a chti a rna m eh, eines Mährchenbüches, das unter dem Titel „die zehn Veziere" in mehrcrn Orien talischen Sprachen bekannt ist. Die Persische Redaction wurde schon im Jahre l801 von Sic W. Ousely heraus gegeben, da aber das Buch selten geworden ist, so hat cs ein ungenannter Herausgeber nach einem Manuskript neu lithographirt. Eine wichtigere Arbeit ist die Abhandlung von Joseph Müller aus München über die Pehlwischrift, deren Anfang im Asiatischen Journal erschienen ist. Es ist die erste Arbeit, welche bei der gegenwärtigen Richtung der Studien aus Altpersische Schriften und Sprachen immer interessanter wird, und es ist sehr zu wünschen, daß Herr Müller sie vollende. In Sanscritliteratur ist nichts erschienen, man druckt an k. kurnoul« krslnnapursna, dessen erster Band am Ende des Jahres erscheinen soll, und an der neuen Aus gabe des ^msrsleosclis, welche Loiseleur nach der von Colebrooke herausgicbt. 6srein <le Iks««^ kündigt ein Werk in 3 Bänden über die Geschichte der Hindustanen- Literatur an, das Notizen über 600 Dichter enthalten soll, allein diese ganze Literatur ist neu und wenig interessant, sie ermangelt aller Originalität und besteht aus Nachahmun gen Persischer Dichter; sie ist das Produkt der Mohammeda ner von Hoch- und Mittclindien. St. Julien arbeitet an der Herausgabe von den Berichten dreier Chinesischer Buddhisten, welche im sieben ten Jahrhundert Pilgerreise» nach Indien unternahmen. Remusat hat in seinen Anmerkungen zu den Ko-K,ouei-Iri einige Auszüge daraus gegeben, aber er besaß das vollstän dige Werk nicht. Man kann aus Remusat's Arbeit sehen, welches große Licht Materialien dieser Art auf die Geschichte Indiens werfen, wo sie die Chronologie einer Menge von Ereignissen sixiren, die man nie aus Indischen Quellen hätte feststellen können. (Ausland.) Verantwortlicher Redakteur: G. Wuttig. B e k a n n t in a ch u n g e n. pränumerations- und Sudscriptions- R n j e i g e n. s3S72.j Zur gef. Notiz. Von jetzt an ist der zweite Subscriptionspreis für die bei mir erschienene Liblyu« rie 1 Opera kckition nouvelle, rsvue et oorriAee, eingetreten und kostet von nun an das compl. Werk in 6 6s- kiers (36 Opern umfassend) 6,^. baar oder 9^. netto in lau fender Rechnung. Leipzig, den 24. Juni 1839. D. Schubert. Sucher, Musikalien u. s. w. unter der Presse. (3973. j Von Ilertwix'« Vrrneimittellolire kür Ikiersrrte erscbeint binnen 6 VVocken eine neue ^ullsge. Die «iispo- nirten blxempl. ksben wir bereit« kncle ^pril »nü Anfangs lVIsi suf Zetteln einreln Lurüclcverlsngt, »ns nebmen sie bi« jetrt nicbt remittirten sl« verlcsuft sn. 8o»te von «len wenigen in tler letrten l^eit s 6onä. gelieferten Lx. nocb irgencl etws« unverlcsust lsgsrn, so bitten wir um sofortige ktemission bei ^nsickt ilieses. Kerl in, 26. 3uli 1839, 7^6!( L
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