5 0 Die I. E- Hinrichs'sche Buchhandlung hat die Anfertigung derselben bis auf Weiteres über nommen und wenn die Verleger so aufmerksam sein wollen, von jedem neu erscheinenden Buche sogleich ein Exemplar an diese Handlung zu senden, so wird denjenigen Sortimentsbuchhand lungen, welche nicht unbedingt Nova annehmen, sondern ihren muthmaßlichen Bedarf selbst wählen wollen, hierzu allwöchentlich das bequemste, wohlfeilste und sicherste Mittel an die Hand gegeben werden. 6) In Betracht der zu liefernden großen Bogenzahl, welche im vorigen Jahre die versprochene bedeutend überstieg, ist der Preis des Jahrganges 1835, auf 2 Thlr. 12 Gr. B. Z. festgestcllt worden. Der Preis der Jnsertionsgebühren bleibt aber ein halber Groschen für die Zeile aus Pe titschrift oder deren Raum, und der ganze Ertrag des Blattes bleibt rein buchhändlerischen Zwecken, namentlich auch dem Bau- und dem Actien-Tilgungsfond des neuen Börsengebäu- dcs gewidmet. Nach diesen Normen also soll sich unser Börsenblatt von Außen und Innen gestalten. Um aber der Erreichung des vorgesteckten Zieles für das Innere desselben näher zu kommen, so sind geachtete Geschäftsgenossen aller Länder zu Correspondenznachrichten, namentlich zu solchen, welche allgemeine oder besondere Gesetze und Verordnungen für den Buchhandel betreffen, eingeladen worden. Der Unterzeichnete hat die Mittheilung solcher Nachrichten aus dem Preußischen Staate übernommen. Es ergeht aber auch hierdurch noch meine besondere Bitte an Alle, welche sich berufen und im Stande fühlen, durch zweckmäßige, das Wohl oder die bessere Kenntniß unseres ehrenwerthen Ge schäftes befördernde Aufsätze nützlich zu werden, dem Blatte ihre rege Theilnahme zu schenken. So dann dürfen wir hoffen, daß getrennte Interessen sich immer mehr vereinigen, daß durch gründliche leidenschaftlosc Untersuchungen manches Mißverständniß aufgeklärt und beseitigt werde, daß jede Ge hässigkeit immer mehr aus unserem Kreise verschwinde und so die alte, niemals erloschene, doch bis weilen getrübte Eollegialität, welche uns vor allen Ständen als ein schönes Erbtheil zugefallen ist, neu erblühe. Sortimentshändler und Verleger mögen immer mehr der Wahrheit huldigen, daß sie alle Glieder einer Kette sind, berufen, einer wie der andere, das Reich des Lichtes zu verbrei ten, und daß dies am besten geschieht durch gegenseitiges Wohlwollen, durch Rechtthun, — dadurch aber auch das Wohl eines jeden Einzelnen befördert wird! Denn Friede ernährt, Unfriede verzehrt. Gott schenke uns Allen ein fröhliches, freudiges und gesegnetes neues Jahr! Berlin, am Weihnachtsabend 1834. E n s l i n. Nachricht. Das Börsenblatt hat in der Nr. 44 vom 31. Oktober vorigen Jahres den Bericht über die feierliche Legung des Grundsteines zum deutschen Buchhändlerbörsenbau mitgetheilt und unsere werthen Herren Collcgen haben in demselben den Beginn und Fortgang dieser hochwichtigen Sache bis zum 26. October in der historischen Einleitung zu jenem Berichte zu erfahren Gelegenheit gehabt. Glaubte nun der Unterzeichnete Verwaltungsausschuß es seine Pflicht, die Gesammtheit der Mit glieder des Börsenvereins, wie die rcspectivcn Herren Actionairs durch den eben erwähnten Bericht von seiner seitherigen Wirksamkeit in nähere Kenntniß zu setzen: so hält er für eben so angemessen, der in gegenwärtiger erster Nummer des Börsenblattes von 1835 befindlichen Skizze der künftigen Faeade des Börsengebäudes einige erläuternde Worte beizugeben, die, das glaubt er hoffen zu kön nen, willkommen geheißen und als collegialischer Neujahrsgruß freundlich ausgenommen werden dürften.