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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.05.1839
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 01.05.1839
- Sprache
- Deutsch
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- LDP: Zeitungen
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915 41 916 „Der Sohn des Vaterlandes", seit 25 Jah ren von Gretsch redigirt, erscheint in monatlichen Liefe rungen von 20 Bogen und enthält Auszüge aus den be liebtesten Schriftstellern in Prosa und Versen, Artikel aus den Französischen und Englischen Revuen übersetzt, litera rische und politische Abhandlungen und eine fleißig gearbei tete Chronik. Pr. 40 N. „Die Lesebibliothek", nach gleichem Plane wie das oben genannte Blatt, von Sentowsky, einem aus gezeichneten Orientalisten, redigirt, ist eine der gelesensten Monatsschriften und besonders durch die interessanten lite rarischen Mittheilungcn berühmt geworden. Sic erscheint seit 1834 und kostet jährlich 50 Rubel. Die „Kunst-Zeitung", redigirt von Kukolnik, dem Verfasser mehrerer beliebten Trauerspiele, erscheint alle 14 Tage in 2 Bogen und gicbt jährlich noch 100 Kupfer- Beilagen und Portraits. Pr. 25 R. (Schluß folgt.) Lübecker AlltagSgedanken. Wenn das diesjährige Börsenblatt No. 10 in einem Schreiben aus Berlin, über die Vereinigung von 28 Berliner Handlungen, die denkwürdigen Worte enthält: Eine der vorzüglichsten Ursachen, die bei einem fast gefahrlosen Eommissions-Geschäft, wie der deutsche Sortimentsbuchhandel ist u. s. w. so möchte ich mir wohl den bescheidenen Zweifel erlauben, daß der Herr Verfasser weder den Sortimentsbuchhandel, noch überhaupt den Handel kenne — ohne mich deshalb gerade auf Händel cinlassen zu wollen. Zum Handel ge hört, und vielleicht jetzt mehr als ehedem, nothwendig Crcditgcben, und kein Kaufmann, weder Groß- noch Klein händler, sowie fast kein Gcwerbtreibendcr, kann umhin auszuborgen oder auf Zeit zu verkaufen. Und das sollte gefahrlos sein ? Will der Herr Verfasser meine jährlichen Gestimmt-Ausständc mit 8 bis 10 Proccnt Decort über nehmen, so möchte ich ihm wohl jedes Jahr im Januar meine Debitoren - Liste cedircn. Natürlich nur gegen con- tante Zahlung, da auch ich gern sicher gehe. Der Sorti mentsbuchhändler hat aber fast mit allen Ständen zu thun, der Verlagsbuchhändler dagegen nur mit einem Stande, und wenn es für diesen Einen schon Vercins-Zwang-Mittel zur Zahlung bedarf, sollten alle übrigen so schuldlos und tugendhaft sein! ? — Aber ganz abgesehen von solchen Verlusten, die nun einmal zu den unvermeidlichen und vielleicht nothwcndigcn Ucbeln des Handels gehören, so läßt sich nach meitzer An sicht überhaupt gar kein haltbarer Grund aufstellen, warum der deutsche Sortimentsbuchhandel als fast gefahrloses Eommissionsgeschäft bezeichnet wird, denn er ist weder eigentliches Commissionsgeschäft, noch fast gefahrlos, noch ist überhaupt irgend ein mercantilisches Geschäft gefahrlos. Commissionsgeschäft wird wenigstens kein Kaufmann den Sortiments-Buchhandel nennen, wenn ec mit dessen Ge schäftsverhältnissen näher bekannt ist; wenn er weiß, daß jedes als Neuigkeit versandte Buch eigentlich nur Probe eines neuen Fabrikates ist, daß der Sortimenkshändler die Beziehungs- und Zurücksendungs-Kosten, nebst Zoll und Emballage dieser Pcobewaare tragen muß, die ihm auf 1 —12 Monate, ja im Frühjahre manchmal sogar auf soviel Tage, für die Kosten einer Spazierfahrt von und gen Leipzig — in Commission gegeben wird! — dies soge nannte Commissions - Geschäft könnte deshalb in neuer Lesart auch vielleicht Probcnhandcl getauft, werden, nur bedaure ich den armen Händler, der davon seine Existenz sichern soll! Der wirkliche Sortiments - Buchhändler weiß sehr wohl, wenn er sich das Vergnügen gemacht hat, die im Laufe eines Jahres eingegangenen Neuigkeiten summarisch zu buchen und Ostern den Remittenden-Subtractor darun ter zu stellen, daß er eigentlich nur ein fast gefahrloses Probestück gemacht hat; ein Geschäft, — noch viel weni ger ein gefahrloses — gewiß nicht! Zum wahren Sorti mentsbuchhandel gehört ein — Lager! Wie unbarmherzig aber manche Herren Verleger in neuerer Zeit auf verschiedene Weise ein solches Lager und sonach das Papiergeld des Sortimcntsbuchhändlers, gleich manchen Staatspapieren, herabgesetzt haben (der Hamburger Courszettel würde es devalviren benennen), brauche ich gewiß nicht erst auseinan der zu setzen. Ist der deutsche Sortiments-Buchhandel also in der Wirklichkeit fast gefahrlos ? — Ich behaupte unbedingt: Nein, und habe die feste Ueberzeugung, daß alle Herren Sortimentsbuchhändlec mir beistimmen, und daß die Berliner Behauptung längst schon von Andern gerügt sein würde, wenn nicht die, auch in geschäftsloser Zeit, beschäftigende Messe, die Rüge vertagt hätte. Lübeck, den 25. April 1839. Hriedr. Asschcnfcldt. Verantwortlicher Redacteur: G. Wuttiq. Ä e k a ii n t m a ch u n g e n. pränumcrations- und Subscriptions - Anzeigen. 1-2SS ) Znr gütige»» Beachtung für Buchhändler und Besitzer von Leihbibliotheken. Im Jahre 1829 erschien ein von mir bearbeitetes Buch unter dem Titel: Der wohlunterrichtete Theaterfreund. Ein nothwendiges Handbuch für Buchhändler Leihbibliothekare, Schauspieler und Theaterfreunde. (Berlin bei R. Zesch. 29 Bogen. 1 Thlr.)
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