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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.03.1839
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 26.03.1839
- Sprache
- Deutsch
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579 25 580 Gesetzgebung. (Mtgetheilt von E. Günther in Lissa.) Nachstehend verzeichneten, im Auslande in polnischer Sprache erschienenen Schriften wurde die Debitserlaubniß für die Königl. Preuß. Staaten ertheilt: sbsosülo polslcis, clls cirieoi i mlocirieL)- ploi obosch' r clvuclrie8t<» crterins ^v^obrsLeuiami Lvvierr^t u!o äo nemei p>o6tr>A por^^älcu sbecn6tL polsicieAo. 8. 1>emk>erA. poArrebo>ve 6. Lossuetn. 2 krsuourlcis^o ^rrelo^)! ei. Oulcronicr. 8. Krolcsu. 8^>ie^vnilc lcoLoiel»/, or^II pie^iii usborme 2 inelo- d^stami v Ico^ciele IcotoUolciin uä^vsiie n clla v^Aord^ IcoLoioIovv paralialn^olr jor. X. I>I. I>I. lVIIodusrovsicieAo. 8. Xralcau. Buchhandel. ucberVercine z tl gemelnschaftlichcn Maaß- regcln gegen säumige Zahler. In Nr. 16 des Börsenblatts wird in Bezug auf das in Berlin Statt gefundene Zusammentreten von 28 Buch händler-Firmen zur Steuer des übermäßigen Borgens und zur Gesammtverbindlichkcit und Wirksamkeit bei Nichtzah lern, ein Vorschlag zu einer allgemeinen Verbindung der Art, unter dem undeutschcn Titel einer Asso cia ti on, oder einem Staat im Staate in Vorschlag gebracht und in Frage gestellt, ob cs nicht trotz der Protestatio» des Vor stehers des Börsenvereins dennoch in der Berechtigung und sogar der Verpflichtung des Vorstandes liege, in dieser „organischen" s?) Angelegenheit als Eentralpunkt rc. aufzutrcten, daß aber von der Gcsammthcit etwas geschehen müsse u. s. w. Hierzu folgen Vorschläge in früherer Weise. Hierauf fühlt sich der Unterzeichnete gedrungen, nicht in seiner Eigenschaft als Vorsteher, sondern als einfaches Mitglied des Börsenvereins zu crwiedern, daß gegen jenen Verband der Berliner Handlungen nichts cingewendet wer den kann, daß derselbe aber nach seiner Ansicht nicht als Muster für alle klebrigen dienen oder gar zu einer allge meinen Verbindung, und in Betreff der Schuldcncin- cassicung auf die Dauer, führen könne. Der Ver such, welchen die Berliner Handlungen, 28 an der Zahl, meist Verlagsbuchhandlungen, zu machen gedenken, ihre Schuldner zum Zahlen zu zwingen oder sie aufzugeben, läßt sich an einem Orte wie Berlin machen, an anderen Orten treten wieder andere Verhältnisse ein; wir wünschen jenem Versuche Erfolg und Bestand, er kann dem Allgemei nen frommen, aber er kann noch keine Garantie dafür geben, daß er in einer sogenannten Association, einem Alle umfassenden Verbände gedeihe und zum Zwecke führe. Schon bei der Berliner Vereinigung wird bedenklich, warum nicht Alle, besonders noch manche Verleger, sich nicht angeschlossen. Mein Rath wäre, wir warten jenen Versuch der Ber liner Handlungen ab' und überlassen indeß jedem Einzelnen, sich mit Andern nach Verhältnissen und Umständen zu ver binden, oder sonst zu thun, was er sür's Erste für gut^ hält. Nur vor Allem lassen wir den Vorstand aus dem Spiele, er eignet sich weder zum Richter noch zum Vollstrecker in diesen Finanzangelegenheiten und hat die confusesten Debatten in der Kammer zu erwarten, die denn doch am Ende zu nichts führen, als die edle Zeit in der Messe zu verderben. Es mag Manchem bangen, daß, wenn nun so ein Phalanx wie der Berliner, gegen die zum Theil morschen und wurmstichigen Häuser anrennt, es nicht nur sehr be deutende Lücken geben möge, sondern diese compacte Masse auch das Beste davon tragen und den klebrigen das Nach sehen lassen möge, allein was würde erst daraus werden, wenn ein allgemeiner Krieg ausbrechen sollte auf Tod und Leben? Es würde am Ende Keinem viel werden, ein paar Hundert Handlungen wären ruinirt und die Sieger hätten nichts als mit Kosten und Verdruß beladen den Rückzug anzutreten und — die halbe Million in dubio, von Schul den wäre die wieder Preis gegeben. So viel was die Schuldner und Schulden betrifft, die Hauptsache wird sein, was die Berliner Buchhandlungen auch weislich beschlossen, das maaßlose Eceditgeben einzustel- lcn; dieses wird verhindern, daß Zersplitterung und Trödel ferner überhand nehmen und daß man sich wieder mehr den soliden Handlungen zuwendet, als solchen im Rufe der thä- tigen und gewandten, den Debit der großen Capitalverlags- unternehmungen besonders befördernden Schwindeleien. Das ist der Verderb, daß wir zu sehr auf Geld- und Zahlungs weise, aber nicht auf Handlungsweise seither den gierigen Blick gerichtet; nur immer die Abnehmer von Hunderten im Auge halten, aber nicht, wie diese Hunderte vergeudet und in alle Winde zerstreut würden, nur um des Ansehens willen Geschäfte zu machen, mit dem Anstrich der Weltaufklärung. Ich stimme also im Voraus gegen irgend eine Asso ciation der Art wie die vorgeschlagcne, sie würde uns verderben, nichts Gutes stiften. Heidelberg, d. 10. März 1839. I. L. D. Mohr. Todesfall. Am 11. März starb nach länger» Leiden der Buch- und Kunsthändler B. Herder zu Freiburg im Br. im 65. Lebensjahre. Chef einer ausgebreiteten Verlags- und Sor timentsbuchhandlung, aus welcher manche bedeutende Werke (wir erinnern nur an Rottcck's Weltgeschichte) hervorge gangen, verband er mit derselben eine lithographische und geographische Anstalt, welcher man ebenfalls wichtige Un ternehmungen zu verdanken hat (wie z. B. Kaußler Atlas der Schlachten u. A.) und die für eine große Anzahl Ein wohner eine dauernde Nahcungsquelle schuf; kaum dürfte dieses Institut von einem ähnlichen in Deutschland, sowohl in Bezug auf deren Umsang als hinsichtlich ihrer Productio- nen, übertroffen werden; zahlreiche Zöglinge desselben sind in Deutschland und Frankreich verbreitet. Das Geschäft soll in allen seinen Theilen unverändert fortgesetzt werden. -Verantwortlicher Rcdactcur: G. Wuttig.
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