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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.01.1839
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 15.01.1839
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- Deutsch
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91 5 92 Noch einige Worte über General-Garantieen. Ein Artikel in Nr. 101 des Börsenblatts 1838 hat die Mangel des gegenwärtig im Buchhandel bestehenden Sy stems der General-Garantieen anschaulich zu machen und darzuthun gesucht, daß eine Forderung, die man durch eine solche Bürgschaft für geborgen halt, nicht viel solider als in der Luft ruht, weil ihr der Rechtsboden entschlüpft, sobald sie gcnöthigt wird, daraufzu fußen; daß der Ccedi- tor der Gnade des Garanten preisgegcben, und daß die selten energische Appellationsinstanz, an welche bei schiefem Gange der Dinge eine Berufung statthaft bleibt, das B i l- l i g k e i t s g e fü h l des Garanten ist. Das gemeinschaft liche Interesse des Buchhandels heischt unter diesen Um standen gebieterisch, daß das System der Verbürgungen auf eine festere Basis gebracht werde, so zwar, daß Niemand ge hindert ist, durch dieses wohlfeilste unter den kostbaren Un terstützungsmitteln, das manchmal das kostbarste unter den wohlfeilen wird, einem Andern nützlich zu werden, daß jedoch der Buchhandel mit der Zumuthung verschont bleibt, die Katze zu sein, mit der die Spekulation ihre Kastanien aus der Asche langt. Es Ware eine Aufgabe für den geist reichen Consulcntcn des Börsenvereins, der durch seine Ab handlung in der Deutschen Vierteljahrsschrift über die Rechts verhältnisse des literarischen Eigenthums neuerdings Pro ben seines Talents und seines redlichen Eifers für buch händlerische Interessen abgelegt hat, in dieser Beziehung Vorschläge an die nächste Generalversammlung zu bringen. Möge er bis dahin einzelne Garantieen, welche Vorkom men, begutachten, und uns sagen, ob sie sich mit den Rcchtsbegriffen des Juristen vereinbaren. Die neueste der selben z. B., welche von Herrn Dannheimcr in Kempten zum Besten eines seiner Herren Söhne ausgegangen ist, (der sich im Württcmbergischcn ctablirt hat,) und lautet: „Jeder Bedenklichkeit zu begegnen, übernehme ich die Ver bindlichkeiten dieses neuen Geschäfts," — entspricht un fern Anforderungen an eine Garantie so wenig als die frühem, welche uns zu Gesicht gekommen sind. Weitere Nachrichten über den Central-Schulbücher- Berlag in München. (Correspondcnznachricht.) Am 3. Januar übergaben die Herren Franz, Gicl und Lentner dem Magistrate der Stadt München in ihrem und ihrer bedräng ten College» Namen persönlich die Klageschrift gegen den Centr.-S.-Verlag und erhielten von dieser Behörde die feste Zusicherung, daß Alles aufgeboten werden würde, die Rechte der Buchhändler zu wahren und drohende Nachtheile von ihnen abzuwendcn. Es steht zu hoffen, daß es unserem Magistrate, welcher stets die Rechte der Bürger vor Eingriffen zu schützen be müht ist, auch bei dieser Gelegenheit solche Mittel und Wege cinzuschlagen wissen wird, durch welche der Buchhan del Baierns von dem ihm drohenden Abgrunde gerettet wird. Daß man jedoch einer baldigen und günstigen Wendung der Dinge für jetzt noch nicht entgegensehen darf, darin bestärkt die Eonsequenz des C.-S.-V., mit welcher derselbe auf dem einmal betretenen Pfade fortschreitet; zu den Lehrbüchern und Ausgaben von Classikern, mit denen er sämmtliche Schulanstalten zu versorgen übernommen, kom men nun auch Schulwörterbücher der alten Spra chen, welche natürlich auch alle schon erschienenen verdrängen werden; um die Schüler auf diese weiteren Hülfsmittel nicht zu lange warten zu lassen,'sind die Anstalten so getroffen, daß täglich 3 Bogen Lex.-Format fertig gedruckt und abgeliescrt werden müssen. Währte ein solcher unseliger Zustand nur einige Jahre, so würde es nicht zu verwundern sein, wenn manche ehren- werthe Firma erlösche; noch richten wir aber unsre Blicke auf unfern weisen und gerechten König, und auf die Be hörde, welche in dieser Lebensfrage für alle Buchhandlungen Baierns zu entscheiden hat, und hoffen, daß das neue Jahr die trüben Wolken verscheuchen möge, die im verflossenen sich so mächtig aufgethürmt. Erklärung. Meine in Nr. 109 dieses Blattes abgedruckten „Pco- ponenda" sind am 21. November geschrieben und der wohl- löbl. Redaction am 24. dess. Monats zugesendet worden. Ich halte diese Erklärung für nöthig, da ohne sie Jeder mann glauben müßte, ich habe den in Nr. 102 enthaltenen Vorschlag des Herrn Frommann nochmals in Anregung bringen wollen, was bei der Klarheit des letztgenannten Aufsatzes, sehr überflüssig sein würde. Berlin, 27. Dccember 1838. L. I. R. Nachschrift d. Red. Zu bevorstehender Erklärung ha ben wir nur hinzuzufügen, daß der Abdruck des fraglichen Auf satzes wegen Mangel a» Raum nicht sofort abgedruckt werden konnte; der Vorralh an Materialien macht dies, wie wir schon öfters erklärt haben, nicht immer rhunlich. Literarische Notizen. Von S. H. dem Herzoge Mar von Baiern wird in Kurzem das Tagebuch seiner Reise nach dem Orient er scheinen. Eine reiche und interessante Sammlung von Li thographien wird eine schätzenswecthe Zugabe bilden. — Veranlaßt durch das bei Weber in Leipzig erscheinende Bibliopolische Jahrbuch, beabsichtigen die Herren d c V isser u. Z o o n in S'Gravenhagen die Herausgabe eines ,,1sul-k)oeli.je voor eien koeielranciel", dessen erster Jahr gang für 1839 demnächst erscheinen und u. A. eine Ueber- sicht der Buchhandlungen Hollands mit kurzen statistischen und biograph. Notizen, eine Zusammenstellung der holländ. Preßgesetze enthalten, auch jeder Jahrg. mit einem Portrait geziert sein soll. Je geringer die Anzahl der Buchhandlungen Hollands ist, welche mit Deutschland in directcm Verkehre stehen, desto größeres Interesse dürften die versprochenen statistischen Notizen gewähren, aus denen wir nach Erscheinen des ckaarboeieje's das Hauptsächlichste mittheilen werden. Zur vierten Säcularfeier der Erfindung der Buchdrucker kunst, am Johannistage 1840, soll unter Redaction des vr. H. Meyer (Herausg. d. Journ. f. Buchdr.), ein
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