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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.11.1936
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1936-11-03
- Erscheinungsdatum
- 03.11.1936
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19361103
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-193611037
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1936
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Volkes geworden ist, und Alfred Rosenbergs »Mythus des 20. Jahrhunderts« entstanden während der Zeit des Kampfes als weittragende Zeugnisse nationalsozialisti schen Schrifttums. Schlag folgte auf Schlag gegen das System, das einen letzten Versuch darstellte, die politischen Formen einer alten absterbenden Zeit gewaltsam dem deutschen Volke aufzuzwingen, bis zur Über nahme der Macht; und auch heute noch gilt das Aufbaugesetz der nationalsozialistischen Revolution, nach dem allein die Lebcnsnotwen- digkeiten unseres Volkes die politischen Maßnahmen bedingen und damit auch dem neuen Deutschland das geistige Gepräge geben. Die geänderten Verhältnisse durch die Machtübernahme erfor derten aber eine umfassende Ausweitung der politischen Betätigung der Bewegung auf alle Lebensbereiche des Volkes. Es war nunmehr auch dringlich geworden, sich den Fragen des Schrifttums zuzuwenden, und die Verfügung des Stellvertreters des Führers zur Errichtung der Parteiamtlichen Prüfungskommission war der ent scheidende Schritt hierzu. (Schluß folgt.) „Der Buchhändler im neuen Reich"*) Eine neue Monatsschrift des Buchhandels Zum erstenmal erschien im Oktober die neue Zeitschrift »Der Buchhändler im neuen Reich«, »in deren Spalten sich das Leben des deutschen Gesamtbuchhandels spiegeln soll«. Man wird bei der Nengründung einer Zeitschrift immer nach der Notwendigkeit zu fragen haben. Viele Buchhändler, die zum erstenmal von dieser Zeitschrift hörten, werden es auch getan haben. Dazu hat jeder das Recht. Jeder aber wird bei näherem Zusehen und Überlegen die Frage der Notwendigkeit bejaht haben. Seit 103 Jahren erscheint das »Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel, von ihm gilt, was der Präsident der Reichsschrifttumskammer Staatsrat Hanns Iohst in seinem Geleitwort der neuen Zeitschrift sagt: »Was ist in den 103 vorliegenden Jahrgängen des Börsenblattes an Geist und Werk aufbewahrt. Mit welcher geheimen Ehrfurcht blättere ich immer wieder auch in den Ankündigungen der neuen Nummern dieses Blattes«. Das ist ein hohes Lob für eine Zeitschrift. Nun gesellt sich zum »Börsenblatt« als dem großen buchhändlerischen Fachblatt die obengenannte neue Zeitschrift als eine Monatsschrift mit der Bestimmung, alle die Aufgaben zu erfüllen, die über den Rahmen eines »Fachblattes« im engeren Sinn hinaus gehen. Sie will das Wort »Buchhändler« im weitesten Sinn ver standen haben und wird das immer durch die Tat beweisen. Sie will kein Ersatz sein für die Blätter der Fachschaften, sie will aber die Aufgaben und Ziele dieser Fachschaften so weit in ihren Spal ten behandeln, als sie von Bedeutung sind für den.gesamten Be rufsstand. Sie wird sich nicht beschäftigen mit den enger gesteckten Aufgaben der Fachschaften, sie wird aber all das zu finden und auszudeuten wissen, was bedeutungsvoll ist in der Arbeit derselben für den gesamten Berufsstand. Und sie wird mitten drin stehen im tätigen Leben der Gegenwart, sie wird dort verweilen und ansetzen, wo sich neue Möglichkeiten für den Berufsstand zeigen, wenn diese Möglichkeiten auch zuerst als außerhalb der buchhändlerischen Aufgabe liegend erscheinen mögen. Sie wird sich beschäftigen mit dem gesamten kulturellen Leben des neuen Reiches, soweit es wesentlich und wichtig ist für unseren Berufsstand und sie wird nicht zuletzt alles neu sich regende Leben ausgreifen und einzuord nen versuchen in unseren besonderen Aufgabenkreis. Dieser Kreis ist groß, Hanns Johst und Reichsminister Di. Goebbels haben ihn erst neuerdings in ihren Reden bei der Eröffnung der »Woche des Deutschen Buches 1936« in Weimar aufgezeigt. Deshalb wird die Aufgabe der Zeitschrift »Der Buchhändler im neuen Reich« ebenso groß und wichtig sein. Daß sie gelingen möge, hängt nicht zuletzt ab von der tätigen Mithilfe aller im buchhändlerischen Berufs stand Vereinigten. Wie die Zeitschrift ihre Aufgabe anfaßt, mag am besten eine kurze Einführung in das erste Heft der Zeitschrift selbst beweisen. » *) Der Buchhändler im neuen Reich. Schriftleitung: vr. Hellmuth Langenbucher. Zentralverlag der NSDAP., Franz Eher Nachf. G. m. b. H., Berlin. Ausgabe ^ einzeln NM —.40, Viertels. RM 1.20. Ausgabe 6 (mit Aufklärungs- und Rednerinformationsmaterial der Reichspropagandaleitung der NSDAP, und des Propagandaamtes der DAF.) einzeln RM —.00, Viertels. RM 1.80. Jedes Heft der Zeitschrift wird größere zusammenhängende Auf sätze zu den verschiedensten Themen bringen. Diese, wie alles, was darin gesagt wird, dienen der weltanschaulichen Schulung des Be rufsstandes, wie Hauptamtsleiter Baur in seinem Beitrag »Unser Weg und Ziel« andeutet. Diese Behandlung wird in offener, fri scher und kämpferischer Form geschehen, so wie es unserem Leben entspricht. Allzulange wurden die Grenzen zwischen »Kultur und Wirt schaft« falsch gezogen oder überhaupt verwischt, die Folgen dieses Vorganges haben wir selbst erlebt. Wie gerade die Verwischung dieser Grenzen sich auch auf die Buchwerbung auswirkte, zeigte deutlich der Ausschnitt aus einem Vortrag I)r. Wismanns, den wir veröffentlichten (Bericht: Empfang der Reichsschrifttums kammer im Kaiserhof, Berlin), von ihm ist die obengenannte Arbeit der neuen Zeitschrift, die geeignet ist, klar zu trennen zwi schen Kultur und Wirtschaft, und die nicht zuletzt darüber hinaus jedem Teil seine besondere Aufgabe zuweist. »Nationalsozialistisch denken und handeln« ist das ungeschrie bene Geleitwort über der Arbeit von Gustav Langenscheidt: »Was tun, was lassen?«. So kurz dieses Geleitwort ist, so bedeutungsvoll und inhaltsreich ist es gerade für den buchhändlerischen Beruf. Denn dieses Wort verlangt eine totale Entscheidung von jedem einzelnen, sei es nun in der Auswahl des Schrifttums, in der Be handlung des Käufers oder aber im Zusammenarbeiten im eigenen kleineren oder größeren Betrieb. So wie diese Arbeiten wenden sich auch die von Karl Heinrich Bischofs »Wir Missionare« und von Georg von Kommerstädt »Öffentliche Buchwerbung« an die Gesamtheit des Buchhandels, seien es nun Verleger, Buchhändler, Leihbüchcreiinhaber oder Buchvertreter, denn ihre Aufgabe mündet schließlich in ein Ziel ein, und die besonderen Aufgaben der »öffentlichen« Buchwerbung sind Sache des gesamten Berufsstandes, und ihre Erfüllung wird nicht zuletzt beweisen, inwieweit uns die Konzentration aller Kräfte gelungen ist und inwieweit wir gelernt haben »national sozialistisch zu handeln«. vr. B. Payr verdeutlicht mit seiner Arbeit »Wieder ruft die Stunde« eine sehr wesentliche Aufgabe gerade für unsere Gegen wart, ihre Erfüllung ist Angelegenheit des Buchhandels gerade so sehr wie der deutschen Presse und des deutschen Volkes überhaupt. »Offene positive Kritik« möchte man über die Abschnitte »Kleine Beiträge« und »Dies und das und anderes« stellen. Diese Ab schnitte wollen sich nicht erschöpfen im Aufzeigen von Mängeln, sondern sie wollen darüber hinaus auffordern zum Ausmerzen die ser Mängel, wollen hinführen zum »besseren Gegenteil«. Die ein zelnen Beiträge hier zu nennen, erforderte zu viel Raum und würde auch der eigenen Lektüre vorgreifcn. Diese kleinen, glossen artigen Beiträge sind ein Maßstab zur Überprüfung des eigenen Tuns, wie er besser nicht gefunden werden kann. Zum Schluß bleibt noch hinzuweisen auf die Beilage der Ausgabe 6, die dem gesamten Buchhandel die Möglichkeit gibt, wertvolles Schulungsmaterial zu erhalten, das ihm sonst schwer zugänglich ist. E. W. L.
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