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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.03.1921
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1921-03-30
- Erscheinungsdatum
- 30.03.1921
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- Deutsch
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)4 73. 30. März IS2I. Redaktioneller Teil. Börsenblatt s. d. Dychn. Buchhandel. tlber 7V Meldungen von Hörern vor. Es sind dies Gewcrkschaftsbeamte, Angestellte von allerlei Verbänden, Redakteure usw. Die Studienzeit beträgt zwei Semester, für die von jedem Hörer 300 zu erlegen sind. Kür die Unterbringung der auswärtigen Hörer ist trotz dem Wohnungs-1 Mangel Vorsorge getroffen, derart, daß die Leute zumeist bei Be- ^ rufsgenossen untergebracht werden. Zeugnisse sind zur Teilnahme nicht nötig; die Leitung weist jedoch darauf hin, mit Rücksicht auf die grossen Kosten nur die geeignetsten Kräfte zu den Kursen zu schicken. Zeugnisse s oder Beglaubigungen werden am Schlüsse der beiden Semester nicht vcr- l teilt. Die Akademie ist vorläufig als ein Provisorium auf ein Jahr- gedacht, und von den im ersten Versuchsjahr bis Mitte Februar 1922 gemachten Erfahrungen wird es abhängen, ob die Einrichtung dauernd beibehalten wird oder nicht. 8.-XV. Veröffentlichungen der Sächsischen Kommission für Geschichte. Am 19. März tagte in Leipzig die Sächsische Kommission für Geschichte unter Vorsitz des Herrn Ministerial-Direktors 1)r. Boehme aus Dresden. Als neu eingetretene Mitglieder waren erschie nen Archivrat Or. Brabant-Dresden, Gehcimrat Prof. Or. A. Schultze- Leipzig und Oberst Schurig-Dresden. Die Verhandlungen galten vor allem der Beratung darüber, wie in der überaus schwierigen gegen wärtiger, Finanzlage die wissenschaftlichen Unterneh mungen der Kommission fortzuführen sein werden. Es wird nun möglich sein, wiederum einige Schriften zur Veröffentlichung zu i bringen: in nächster Zeit soll ein Band der Bibliographie sächsischer! Geschichte, bearbeitet von vr. Bemmann-Tresden, sowie der Brief ! Wechsel zwischen Graf Brühl und Heinecken, von Oderstudienrat Prof. l)r. Schmidt-Dresden, zur Ausgabe gelangen. Im nächsten Haushalt jahr werden einige wichtige Schriften zur Geschichte der Neforma- tionszeit folgen: ein erster Teil der Akten des Bauernkriegs in Mit teldeutschland, deren Bearbeitung der verstorbene Archivrat vr. Merx begonnen hat und nun Geheimrat Prof. vr. Geß-Dresdcn zum Abschluß bringen wird, sodann die staatsrechtlich wie volkswirtschaft lich lehrreichen Schriften Melchiors von Ossa, herausgegeben von Prof. vr. Hecker-Dresden; endlich steht ein Anfang der schon länger vorbereiteten Arbeit an den Stände-Akten in Aussicht, in dem eine einleitende Darstellung für die Zeit Herzog Georgs von vr. W. Gör- titz-Niesly zum Druck kommen wird. Die begonnenen Arbeiten an den Akten und Korrespondenzen des 16. bis 18. Jahrhunderts sind im Fortgang, ebenso die Vorarbeiten für eine Darstellung des geistigen Lebens in Leipzig. Was die Unternehmungen zur Vcrfassungsgeschichte und historischen Landeskunde Sachsens betrifft, so ist die Ausgabe des Registers von 1378 und die Amterlarte, beides vorbereitet von Ne gierungsrat Beschorner-Dresdcn, günstig gefördert worden, ebenso die unter seiner Leitung stehende Flurnamensaminlung. Eine Arbeit von Prof. A. Mciche-Dresden, historisch-topographische Beschreibung der Amtshauptmannschaft Pirna, ist bereits im Druck begonnen. Seine Studien für das historische Ortsverzeichnis sind weiter gefördert wor den. Uber ländliche Siedlungs- und Flursormen in Sachsen wird Prof. Kötzschkc-Leipzig eine kürzere Darstellung mit Beilage wichtiger Kartenbeispielc absasscn. Eine kleine Veröffentlichung sächsischer Künstler-Briefe aus dem 19. Jahrhundert durch Fräulein vr. H. Heyne-Leipzig befindet sich in Vorbereitung. in stärkster Einschränkung oder gar Stillegung der Zeitungsbetricbe. Die Lage ist mit keiner früheren vergleichbar. Es geht für die Presse um Sein oder Nichtsein, und was für die Presse gilt, gilt für alle im Zei- tungswescn tätigen Einzelkräfte. Angesichts der schweren politischen und wirtschaftlichen Folgen für unser gesamtes öffentliches Leben wird die eiligst für den 30. März nach Hannover einberufene Versammlung der deutschen Zeitungsverlcger so schwerwiegende Entschlüsse zu fassen haben wie nie zuvor. Negierungen und Parlamente werden sofort eingreifen müssen, wenn eine sonst unabwendbare Katastrophe verhindert werden soll. Stillstand der Notenpressc in Ungarn. — In der Nationalversamm lung brachte am 20. März Finanzministcr Hegedues einen Gesetzentwurf ein, nach dem die Zinsen der nach Kriegsausbruch emittierten ungarischen Etaatspapiere für die Frist vom 1. Juli 1921 bis Ende 1925 auf 3 v. H. herabgesetzt werden. Die während der Räteherrschaft nicht cingelösten Kupons werden ebenfalls mit 3 v. H. eingelöst. Der Minister erklärte, die Tätigkeit der Notenpressc werde zu Ostern eingestellt. Der ungarische Staat werde keine ungedeckten Banknoten mehr ausgeben. Nach Ostern werde ein Gesetzentwurf über eine interimistische Regelung des Papier- -eldverkehrs und die Aufstellung eines interimistischen Staatsnotcn- amtes cingebracht werden. Mit den Leitern der Österreichisch-Ungarischen Bank werde verhandelt werden zwecks Überlassung ihres Budapester Apparates für die Ausgabe ungarischer Staatsnoten. Der Endzweck der Valutapolitik des Ministers sei, sich von der Kronenwährung loszutren- nen und F r a n k e n w ä h r u n g e i n z u f ü h r e n. Preiserhöhung des Zeitnngsdruckpapiers aus ./^ 4.— für das Kilo. Eine Aussprache zwischen den Druckpapierfabrikanten und den Ver tretern der deutschen Zeitungsverleger-Vcrbände im Neichswirtschafts- ministerium hat nach tagelangen Vorberatungen am 23. März zu der Erkenntnis geführt, daß die neue ungeheure Preisforderung für Zei tungspapier -- 4. - für das Kilo vom 1. April an — weder von der Presse noch von den Zcttungslesern noch von den Inserenten ge tragen werden kann. Eine solche Preisfestsetzung würde sich, wie der Verein Deutscher Zeitungs-Verleger mitteilt, unabwendbar answirken övremsaal. Kartei des buchhändlerisch Wissenswerten. (Vgl. Bbl. Nr. 38 u. 64.) Man muß sich wundern, daß die Anregung der Firma Justus Per thes zur Einrichtung einer Kartothek so wenig zustimmenden Beifall ge funden hat, und doch ist es mir bekannt, daß bereits in verschiedenen buchhändlerischen Unternehmungen derartige Kartotheken in mehr oder weniger primitiver Form bestehen, die durchwegs gute Dienste leisten. Während in allen kaufmännischen und gewerblichen Betrieben die Kar teien als neue Errungenschaft eingeführt werden, verhält sich der Buch handel im allgemeinen dieser »Neuerung« gegenüber ablehnend, obwohl das System der losen Blätter in Bibliotheken, Antiquariaten, vielfach auch in der buchhändlerischen Buch- und Listenführung längst Verwen dung gefunden hat. Im Buchhandel hört man viel von »unrentablen« Geschäften sprechen, bedenkt aber dabei nicht, daß durch eine zweckmäßige Organisation, die man sich nicht ohne Karteien für verschiedene Zwecke vorstcllen kann, sich vieles zum Besseren wenden würde. Die Idee, die den vom Volksverlag für Wirtschaft und Verkehr in Stuttgart heraus- gegebcncn Kartcn-Auskunfteien zugrunde liegt, ist keineswegs neu, hat vielmehr schon vor über 10 Jahren in einer im Verlag von Emil Roth in Gießen in Kartenform erschienenen »Sammlung von Entscheidungen« Verwirklichung gefunden. Zu der Perthesschen Anregung möchte ich nun folgende Vorschläge unterbreiten: Als Grundstock zu dieser Kartothek läßt der Börscnverein die zurzeit geltenden Ordnungen, Verordnungen, Post- und Bahntarise, Steuerbestimmungen, die letzte Umrechnungstabelle usw. in geeigneter Weise bearbeiten und aus Karten (mindestens in Größe des neuen Postkartenformats) drucken. Die Karten müssen oben rechts das den Inhalt des Textes kennzeichnende Stichwort tragen, unter dem diesel ben in die Sammlung einzureihen sind. D-er Text ist zweispaltig zu setzen, eventuell unter Verwendung verschiedener Schriftarten; läßt sich derselbe auf einer Karte nicht unterbringen, so ist noch eine zweite zu verwenden. Sobald ein Anfang auf dieser Grundlage gefunden ist, wird sich der weitere Aufbau nicht schwierig gestalten. Börsenblatt-Aus sätze, die sich für die Kartei eignen, können dann unter entsprechender Umarbeitung bzw. Kürzung (unter Fortfall schmückender Redensarten!) Aufnahme in derselben finden. Schon beim Erscheinen derartiger Ar ttkel können diese einen Vermerk tragen, daß die Ausgabe einer Karte über das betreffende Thema in Aussicht genommen ist. Zur Erleich terung der Unterscheidung und der Kontrolle ist es zweckmäßig, den Kar ten eine laufende Nummer zu geben. Veraltete Karten sind, umgehend durch ucue zu ersetzen; letztere müssen den Vermerk tragen, welche Karten durch die Neuausgabe überflüssig geworden sind. Drucksebler- berichtigungen und handschriftlich vorzunehmende Änderungen sind in einer besonderen Rubrik im »Börsenblatt« bekanntzugeben: an dersel ben Stelle sind auch alle neuerschienencn Karten anzukündigen. Die Versendung der Karten an die Bezieher kann in zwangloser Folge in leichten Hüllen mit ausgcdruckter Faktur erfolgen. Vielleicht kommt auch Postüberweisung in Frage. Nachbezug und Einzclbezug von Kar ten muß natürlich ebenfalls ermöglicht werden. Außer Karten mit Text müssen auch solche ohne Ausdruck käuflich zu haben sein. Diese sollen Verwendung finden für Notizen, die nur von lokaler Bedeutung sind oder aus einem anderen Eirunde für das be treffende Geschäft besonderes Interesse haben. In Frage kommt so wohl Aufkleben von Zeitungsausschnitten als auch handschriftliches Aus tragen des Wissenswerten unter einem sclbstzuwählenden Stichwort, das am Kopfe der Karte vermerkt wird. Für Fälle, in denen eine Karte zu erwarten ist, können »Jnterimskarten« in Blei ausgeküllt nnd eingereiht werden. Diese brauchen nur Stichwort und Hinweis auf den betreffenden Artikel, eventuell auch kurze Inhaltsangabe zu enthal ten und lassen sich, sobald die Originalkarte eingetroffen ist. leicht reinigen und wieder verwenden. 3SS
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