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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.05.1929
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1929-05-04
- Erscheinungsdatum
- 04.05.1929
- Sprache
- Deutsch
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- LDP: Zeitungen
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19290504
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-192905045
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- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19290504
- Bemerkung
- Seiten 3605 und 3606 fehlen im Original
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- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1929
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X- 102, 4. Mai 1929. Redaktioneller Teil. — Sprechsaal. Börsenblatt f.d.Dtschn. Buchhandel. nommenen großen Aufgaben im Bereiche der experimentellen For schung der Wirtschaft einschließlich der Landwirtschaft, der Volks gesundheit und des Volkswohls, der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses auf allen Forschungsgebieten, wissenschaftlicher Ver öffentlichungen und des Bibliothekwesens würden bei Durchführung der beabsichtigten Streichungen unerträgliche Einschränkungen er fahren müssen. Achtung. — Herr Alfred Meißner in Fa. E. Remer'sche Buchhand lung in Görlitz schreibt uns: Es besteht Anlaß, auf den Schrift steller (?) Walther Liedel, angeblich aus Fricdeberg a. Queis und zuletzt wohnhaft in Liegnttz, Viktoriastraße 18 htnzuweisen. L. hat z. B. hier einen Vortragsabend angesetzt, ist aber dazu nicht er schienen; Programme dazu hat er bei der Druckerei bestellt mit der Anweisung, sie mit quittierter Rechnung an mich abzultefern. Er hat es verstanden, bei seiner Anwesenheit vor etwa 14 Tagen hier sich mehrere Barvorschüsse (bei seiner Quartiergeberin, einem Automobil- Händler usw.) zu verschaffen- Ein eingeschriebener Brief, den ich auf Veranlassung der Geschädigten nach Liegnitz unter obiger Anschrift sandte, kam als unbestellbar zurück. Ich empfehle dringend, bei er neuten Versuchen des L., geschäftliche Beziehungen anzubahncn, von mir Auskunft einzuholen. Für telephonische Mitteilung seines gegen wärtigen Aufenthaltes bin ich sehr dankbar und vergüte die dadurch entstehenden Kosten umgehend zurück. Berkekrönackriekten. Falls unbestellbar, zurück mit Angabe der neuen Anschrift. — /Die Versandbuchhandlung Alfred Rühle, Leipzig, legt uns / heute in Verfolg unseres Hinweises im Bbl. Nr. 100 S. 496 (Be handlung unbestellbarer Drucksachen) ihren sehr sauber gearbeiteten Stempel: »Falls unbestellbar, zurück mit Angabe der neuen An schrift« vor. Der billige Preis von SO Pfennig sollte jede Firma zum Kaufe veranlassen. Leipziger Lustpostverkehr. — Die Oberpostdirektion Leipzig hat eine Übersicht über den Leipziger Lustpostvcrkehr in abgchcnder Rich tung nach dem Stande vom 1. Mai 1929 herausgegeben. Das Ver zeichnis wird von allen Postanstalten abgegeben. 'kersonalnackrickterr. Gestorben: am 30. April nach langem, schwerem Leiden der Verlagsbuch händler Herr Paul List, Handelsrichter a. D., Rittmeister d. L. a. D., Ritter pp. in Leipzig kurz vor Vollendung seines 60. Lebensjahres. Der Verstorbene, Inhaber des Verlages Paul List und Mit inhaber der Verlagsbuchhandlung List L von Brcssensdorf, entstammt einer Familie, die schon seit Generationen dem Buchhandel ange hört. Er gründete seinen Verlag am 1. April 1894 auf bescheidenem Fuße in Berlin und siedelte 1895 nach Leipzig über. Zunächst war es ihm Aufgabe, mit Hilfe allgemeiner Unterhaltungsliteratur — erwähnt sei nur ein Schriftsteller wie Julius Wolfs — die Mittel zu schaffen, um einen Großverlag idealer Richtung aufzubauen. Und der Wunsch erfüllte sich; mehrere Romane fanden einen Absatz von weit über 10 000 Exemplaren. Aber erst die Nachkriegszeit brachte den charakteristischen Umschwung, als Werke politischer Natur die Brücke schlugen: so die Memoiren von Eckardstein, Mohl und Stürgkh oder das große Wilson-Werk, das die Tragödie von Versailles in erschütternden Dokumenten wleöergtbt. Dann reihten sich die Be kenntnisse des amerikanischen Wtrtschaftsführers Henry Ford an, die zu den größten Bucherfolgen des letzten Jahrzehnts gehören. In unmittelbarer Folge erschien die große illustrierte Ausgabe der I Freytagschen »Bilder aus der deutschen Vergangenheit«, die An- I sang 1925 in sechs stattlichen Bänden vorlag — ein Unternehmen, bas die Kritik einmütig als Ruhmesblatt für den deutschen Buch- I Handel überhaupt bezeichnet hat. um so mehr, als es in einer Zeit I schwerster wirtschaftlicher Depression vollbracht wurde. Es folgten I die ersten 15 Bände der klassischen »Epikon«-Sammlung, außerdem ! eine vorbildliche Neuausgabe des gesamten Schaffens von Kipling, I dieses einzigartigen Gestalters der Menschen- und Tierseele. Vor I allem aber ist der Verlag in den letzten Jahren durch seine Bio- I graphien-Reihe bekannt geworden. Hier stellen die berühmten Er- I innerungen von Hagenbeck oder die des Kolonialdeutschen Reiner ein I Kapitel für sich dar; und weiterhin genügen wohl Namen wie Musso- I lini und Lenin, Edison und Nobel oder des sagenhaften Abenteurers I T. E. Lawrence als Kennzeichen hoher Aktualität. In jüngster Zeit I gliederte der Verlag an seine Erscheinungen auch Romane nam- I Hafter Autoren wie Eggebrecht, Ehrenburg, Otten und Stoessl an, die I in der Reihe »Der heutige Roman« vertreten find. I Verantwort!. Schriftleiter: Kranz Wagner. — Verlag: Der B-rseo I Druck: E. H c d r t ch Nach s. Sämtl. tu Leipzig. — Anschrift l>. Schristleitung 504 Der Verstorbene fand neben der Arbeit für seine Unternehmungen noch Zeit, seine Kenntnisse in den Dienst der buchhändlerischen All gemeinheit zu stellen. So war er von 1918—24 Schriftführer im Verlagsausschuß des Börsenvereins, von 1919—24 Vorsitzender im Ausschuß für das Börsenblatt, und von 1920—23 nahm er an den Arbeiten im Ausschuß für Verkehrsreformen teil. Im Verein der Buchhändler zu Leipzig wirkte er von 1918—24 als Schatzmeister und von dann ab als Mitglied des Hauptausschusses. Ferner war er im Aufsichtsrat der Wirtschaftlichen Vereinigung Deutscher Buch händler. Paul List hinterläßt nach einer treffenden Bemerkung in den Leipziger Neuesten Nachrichten ein Lcbenswerk, dessen Ruhm es sein darf, nicht abgeschlossen zu sein, sondern groß angelegt eine verlegerische Zukunft zu eröffnen. Ferner: am 30. April der Verlagsdtrektor und Kapitänleutnant a. D. Herr Hermann Müller - Schmalfeld t, Mitinhaber der Carl Schmalfeldt G. m. b. H. in Berlin im 42. Lebens jahre. Aus einem arbeitsreichen Leben heraus wurde Herr Müller- Schmalfeldt nach kaum zweitägigem Krankenlager abgerufen. Das obige Fachzeitschriften-Unternehmen verliert in ihm einen zielbewuß ten Führer und Förderer. Sein vornehmer Charakter und gerader Sinn verschafften ihm viele Freunde, die seinen Tod aufrichtig be trauern. Ferner: am 23. April nach langer Krankheit Herr Paul Wiese, In haber der Firma Heege L Güntzel in Reichenbach (Schles.) im 68. Lebensjahre. Am 20. März 1889, vor nunmehr 40 Jahren, übernahm Herr Wiese die im Jahre 1874 gegründete Buch-, Kunst-, Musik.- und Papierhandlung, verbunden mit einer Leihbibliothek. Unter ange strengter Arbeit und Mithilfe seiner Lebensgefährtin, Frau An tonie Wiese, gelang es ihm, das Geschäft weiter auszubauen. Nach ungefähr 20 Jahren konnte er in ein eigenes Haus am Markt über siedeln. Herr Wiese, ein aufrechter Deutscher, war sehr belesen, sodaß sich seine Kunden gern seinem Rat anvertrauten. Ganz be sonders war er der Musik zugetan; zahlreiche Konzerte und Vor träge fanden durch seine Vermittlung statt. Ferner: am 29. April infolge Herzschlages Herr Max Georg Wechs ler, Inhaber der Versandbuchhandlung Siegbert Schnurpfeil Nachf. in Leipzig. Der Verstorbene war seit Dezember 1915 Inhaber obiger Firma. Sprecksaal (Ohne Verantwortung der Schristleitung: tcdoch unterliegen alle Etusendunge» den Bclttmmungeo über bte Verwaltung des BärscnblattS.j Frankfurt am Main. 3ungbuchhandel. Hans Bott lädt zum 9. Mat (Himmelfahrtstag) zu einem Treffen in Heidelberg ein. Voraussichtlich wird vr. Steinmetz vom Institut für Sozial- und Staatswissenschaften sprechen über: »Wie ist Volksbildung möglich?« oder »Die Einordnung des Menschen in die moderne Gesellschaft«. Berichte über Erfahrungen im englischen und schwedischen Buchhandel und über die weitere Arbeit des Jungbuch handels sollen den Vormittag beschließen. Nach dem gemeinsamen Essen: Spaziergang und fröhliches Beisammensein. Anmeldungen an Erich Buhl, Karlsruhe i. B., Wilhelmstrahe 22. An Ausgaben sind für Heidelberg bis zu RM 2.50 anzusetzen. Wir lassen unser Frankfurter Mai-Treffen ausfallcn und hoffen, daß recht viele unseres Kreises nach Heidelberg kommen werden. Unser nächstes Frankfurter Treffen wird voraussichtlich am Sonntag, dem 2. Juni sein. Die Arbeitsgemeinschaft des Vormittags ist noch nicht festgelegl. Am Nachmittag wollen wir über Werfels »Abituriententag« sprechen, uns bemühen, vor allem die geistigen Beziehungen von Werk und Welt zu erkennen. Darum bitten wir alle Teilnehmer dringend, das Buch vorher zu lesen. Der Verlag hat uns freundlicherweise ein Lrseexemplar zur Verfügung gestellt. Wer das Buch sich nicht beschaffen kann, wolle sich darum bitte an mich wenden. Eine genaue Einladung zu dem Juni-Treffen erfolgt »och. König st ein im Taunus. Hans Köster i. Hse. Karl Robert Langewiesche Verlag. verein »er Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsche» Buchhändlerhau». .Expedition: Leipzig S I. Gerichtsweg 2« iVuckibänLlerbausi. Poltschltes,s.27«/7S.
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