Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.05.1929
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1929-05-04
- Erscheinungsdatum
- 04.05.1929
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19290504
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-192905045
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19290504
- Bemerkung
- Seiten 3605 und 3606 fehlen im Original
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1929
- Monat1929-05
- Tag1929-05-04
- Monat1929-05
- Jahr1929
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
X- 102. 4. Mai 1929. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f.d.Dtschn.Buchhantel. hübsch ausgestatteten (von der Roßbergschen Druckerei in Leipzig hergestellten) Hefte vereinigten Festliedern rein buchhändlerischen Charakters verdient das Kantatelied des Festdichters Walter Eck besondere Erwähnung. Die schwungvolle musikalische Be gleitung des Ganzen lieferte das Saxonia-Orchester unter Lei tung von Kapellmeister Findeisen. An Festgaben ist das von der Spamerschen Buchdruckerei gedruckte und von Fritzsche- Hager gebundene Kantate-Taschenbuch zu nennen, fer ner ein Taschen-Notizbuch der Großbuchbinderei Gebr. Hoff- mann in Leipzig, sowie ein lustiges Kurt Graf-Büchlein aus dem Wilhelm Goldmann Verlag in Leipzig. Sehr reich beschickt war die Tombola, die u. a. drei Frciflüge bei der Lufthansa, je eine Freifahrt beim Norddeutschen Lloyd und der Hapag sowie eine Freistelle im Erholungsheim Ahlbeck enthielt. Für den Kantate-Montag hatte der Festausschuß eine Fest vorstellung im Schauspielhaus vereinbart. Zur Aufführung kamen drei Einakter: »Komödie der Worte« von Arthur Schnitz ler, in deren Hauptrollen man die große Kunst Albert Bas sermann s bewundern konnte. Daran anschließend fand ein Geselliges Zusammensein mit Tanz und Kabarett in den Fest räumen des Central-Theaters statt. Da das Schauspielhaus am Montag nicht alle Teilnehmer hatte fassen können, war auch für Dienstag für die gleiche Vorstellung ein großer Teil des Thea ters belegt worden. Aktualität und Vuchschaufenster. Von A r thu r H e r tz, München. Aktuell ist das gegenwärtig Wirksame. Nicht das Gegenwärtige schlechthin, sondern das Gegenwärtige mit der Einschränkung des zeit lich Wirksamen. Trotz dieser Einschränkung ist das Material, das sich dem wachsamen Beobachter der Geschehnisse des Tages bietet, noch sehr, sehr groß. Ich meine, diesen Umstand müßte sich der Buch händler in einem weit größeren Maße, als es bisher geschieht, zu Nutze machen. Denn das Publikum hat einen ausgesprochenen Gegen wartssinn und freut sich über jeden, der diesen Sinn mit ihm teilt oder zum Mindesten ihm Nahrung gibt. Und seine Freude ist be sonders groß, wenn ihm das Aktuelle nicht mit dem Worte, sondern mit dem Bilde gezeigt wird. Die gesteigerte Anteilnahme an der Tagesbilderschau der illustrierten Zeitschriften und die deutlich er kennbare Neigung der Tageszeitungen, zu einer guten Bild-Bericht erstattung zu kommen, sind neben manchem anderen ein sprechender Beweis hierfür. Der Sortimenter nun kann dieser Einstellung des Publikums entgcgcnkommcn, ohne befürchten zu müssen, mit einem solchen Schritt etwas von seiner »Linie« zu verlieren. Und jeder Sortimenter kann es, also auch etwa derjenige, dessen allgemeine Richtung, dessen Spezialität mit dem Stoffgebiete, dem das jeweilige Bild entnommen ist, ansonsten keine Berührungspunkte hat. Denn die Hauptsache ist, daß das Publikum durch irgendeine Maßnahme sich veranlaßt fühlt, auf das Schaufenster eines Buchlaöens zuzu gehen und dort zu verweilen, wenn nur diese Maßnahme ge schmackvoll ist und auf dem eigentlichen Territorium des Buches bleibt. Ich will das Ganze an einem Beispiel zeigen und ich wähle mit Absicht das Beispiel des Sportes und innerhalb dieses den Auto mobilsport, weil an diesem der Großteil des Publikums besonders leb haft interessiert erscheint. Zu der Stunde, in der ich diese Zeilen schreibe, wird auf Sizilien das Targa-Florio-Rennen gefahren. Die Deutschen haben schon drei Siege erfochten, und das bedeutet nun nicht nur die besondere Geschicklichkeit des einzelnen Fahrers, sondern eine Dokumcntierung der Tüchtigkeit deutscher Industrie, und zwar gleich zeitig aller am Kraftfahrzeug mitarbeitenden Industrien. Sei dem nun wie immer: das Publikum nimmt das denkbar größte Interesse daran. Weshalb nun, frage ich, sollte der Sortimenter nicht ein Bild der Targa Florio mit dieser großartigen Landschaftsschau in die Aus lage stellen? Und weshalb sollte er, wenn er ein »technischer« Buch händler ist, nicht eine Bibliothek der vorzüglichsten Automobil-Bücher um das Bild herumbauen? Ober aber, wenn er ein »kultureller« Buchhändler ist, nicht Karl Gröbers wundervolles Sizilienbuch, das der Augsburger Verlag von vr. Benno Filser herausgegeben hat, oder irgendwelche andere hier lebendige Literatur mit diesem Bilde organisch vereinigen? Ja: und wenn auch ein Sortimenter auf einer Linie stände, von der sich keine Tangenten zu dem jeweiligen Bilde finden ließen oder auch, wenn er nur vorübergehend die berührende Literatur nicht bei der Hand hätte, sodah bas Bild und das durch das Bild heraufgesührte Thema allein ständen, auch bann sähe ich noch nichts, was einem solchen Vorhaben entgegenstände. Und ich möchte auch ausdrücklich hinzufügen, daß ein solches Bild in keinem Sinne verhindert, im übrigen die Auslage in der gewohnten Weise zu ge stalten. Und, wenn nun auch ganz gewiß das Buch von jeder »Sen sation« ferngehalten werden muß, so kann doch ein solches »sich in den Dienst des Tages Stellen« der Würde des Buches niemals etwas nehmen! ckstirducli äer /^usikdidliottiek Peters kür 1928. Hrsg. von kuckolk Lcbrvartr. 35. ckukrg. IsSiprig: 6. k. keters 1929. 105 8. 5.—. Wie alljährlich erschien soeben ein neuer, der nunmehr XXXV. Jahrgang des Jahrbuches der Musikbibliothek Peters. Als vor nehmstes Fachorgan der deutschen Musikwissenschaft, von Rudolf Schwartz herausgegeben, bietet das Jahrbuch jeweilig neben einer Reihe musikwissenschaftlicher Aussätze über Musikgeschichte, Musik ästhetik und Musiktheorie aus der Feder führender deutscher Musik wissenschaftler, kritischer Literaturberichte und einer Totenschau im Anhang die Bibliographie der in allen Kultur ländern im betreffenden Jahre erschienenen mu sikalischen Buch-Literatur. Dieses vollständige Verzeich nis stellt ein international einzig dastehendes Quel lenmaterial dar, dessen Eignung als Nachschlagewerk erhöht wird durch eine systematische, übersichtliche Gruppierung der einzel nen Wissensgebiete. Gibt das Jahrbuch als Ganzes dem Berufs musiker, dem ernstgcsinnten Dilettanten, wie einem jeden, der sich über musikwissenschaftliche Fragen unterrichten will, eine Fülle von Anregungen, so sollte es schon allein im Hinblick auf seine Biblio graphie in keiner öffentlichen Bibliothek, keinem Konservatorium ober Musikschule und nicht zuletzt in keinem bedeutenden Musikalien-Sor- timent fehlen als unentbehrliches Vademecum durch das musikalische Schrifttum der Welt. Kleine HlitieilunAen Berichtigung zu der Ausverkaufsnotiz in Rr. 100. — Nicht die Bahnhofsbuchhandlung Carl Koste, sondern die H. Difsert's Buchhandlung in Cottbus, Inhaber Carl Koske, veranstaltet einen Totalausverkauf. Jubiläum. — Am 1. Mai konnte die Firma D. Tannen - blatt in Bern das 25jährige Bestehen feiern. Herr Meyer David Tannenblatt, der den Buchhandel in Wien erlernt hatte, er- öffnete die Buchhandlung mit geringen Mitteln an der Gerechtig keitsgasse in Bern. Während er sich die ersten Jahre dem Sorti ment von Büchern und Zeitschriften widmete, wandte er sich seit dem sechsten Jahre fast ausschließlich dem Reisebuchhandel zu. Neben der Versandbuchhandlung, die sich bestens entwickelt hat, führt Herr Tannenblatt seit 1922 in dem von ihm erworbenen Grundstück Falken platz 22 eine Universitäts-Buchhandlung, verbunden mit Papier geschäft. »Kartei« als Warenzeichen gelöscht. — Bekanntlich hat eine kleinere Firma das Wort »Kartei« vor Jahren für sich als Waren zeichen eintragen lassen und versucht, jedem anderen die Benutzung dieses Wortes zu verbieten (s. Bbl. 1928, Nr. 230). Die Hinz Fabrik, G. m. b. H., Berltn-Mariendorf, hat nach jahrelangen Bemühungen im Beschwerdewege durchgesetzt, daß das Warenzeichen »Kartei« vom Reichspatentamt gelöscht wurde. Es ist erfreulich, daß damit diese Streitfrage, die weite Kreise beunruhigte und zur Bildung von Wor ten wie Kartai, Kartcnei usw. geführt hatte, in einem für die All gemeinheit günstigen Sinne definitiv entschieden worden ist. Das Reichspatentamt hat mit seiner Entscheidung anerkannt, daß das Wort und der Begriff »Kartei« Allgemeingut ist und in der deut schen Sprache nicht mehr entbehrt werden kann. Die vor den Zivil gerichten in derselben Angelegenheit angestrengten Verfahren sind durch die Entscheidung des Reichspatcntamtes gegenstandslos ge worden. (Zeitschrift für Deutschlands Buchdrucker.) Tagung des Hauptausschusses der Notgemeinschaft der Deutschen Wissenschaft. — Tkr Hauptausschuß der Notgemeinschaft der Deut schen Wissenschaft tagte kürzlich in Berlin unter Beteiligung von Vertretern der Reichsressorts und der Länberregierungen. Der Hauptausschuß stellte fest, daß die gesamte deutsche wissenschaftliche Forschung durch die im Reichshaushaltplan vorgesehenen Kürzungen außerordentlich ernst betroffen sei. Die von der Notgemeinschaft über- 503
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder