Tag des Buches1931 22. März Frau und Buch Deutschland wendet sich am 22. März jedes Jahres mit einem „Tag des Buches" im Gedenken Goethes an die geistigen Kräfte der Nation. Mit wachsender Teilnahme ist so das Buch als ein Ausdruck dieser Kräfte in den Mittelpunkt gestellt worden. Auch am 22. März 19Z1 soll der „Tag des Buches" festlich begangen werden. Im vergangenen Jahre war das Leitwort dafür „Jugend und Buch", diesmal lautet es „Frau und Buch". Durchdrungen von der hohen Aufgabe der Frauen als Mittlerinnen zwischen Buch und Volk, rufen wir sie in erster Linie auf, in diesem Jahre den Tag zu gestalten. Denn die Frauen, durch ihre Aufgabe in Haus und Familie stark bestimmend für die Erziehung zum Buch, haben auch durch öffentliche Wirksamkeit im Erziehungs- und Bildungs wesen Einfluß auf die Haltung der Jugend und damit des Volkes von morgen zu den Form- kräftcn deutscher Kultur. In dieser klbcrzeugung müssen sie in Geschlossenheit allerorts, zusammen mit den öffent lichen Stellen, in Arbeitsgemeinschaft mit Vertretern von Schrifttum, Buchhandel und Volksbildungsbestrebungcn sich zusammenfinden, wie dies schon in früheren Jahren viel fach erfolgreich durchgeführt worden ist. Durch Veranstaltungen, deren Form und Inhalt, den kulturellen Bedingungen und Traditionen entsprechend, örtlich verschieden sein muß — Feiern, Ausstellungen, Förderung volksbildnerischer Einrichtungen usw. — sollen die Beziehungen zu den Werten, die das Buch vermitteln kann, im Bewußtsein des Volkes befestigt werden. Wir rechnen für den Tag des Buches 1931 auf die lebendige Mitarbeit aller Volks kreise und die besondere Mitverantwortung der Frauen. Der Protektor- Reich sm inist er des Innern Or. Wirth Or. Gertrud Bäumer Bettina Brenner Ricarda Huch Der Shrcnausschust- O.1>. c. "Paula Mueller-Otfried Or. Maria Schlüter-Hermkes O. Gräfin Schulenburg Ina Seidel Ilse von Stach Clara Viebig