Ir» IO 10000 Lxx>I. VLL»«L r»L»r mehr von der Not der Landwirtschaft reden: nicht weil dis Not verschwunden wäre, sondern weil sie in einer größeren Not und Gefahr ausgehsn wird. Die Gefahr der Arbeitslosigkeit, der Existsnzlosigkeit gewaltiger Menschenmassen wird alle anderen Gedanken bei den Politikern und Staatsmännern ver drängen. Dazu dauernde Insolvenz der öffentlichen Haushalte. Del den Gemeinden werden dis Wohl fahrtsämter dieselbe Rolle spielen wie beim Reich die Arbeitslosenversicherung. Hieraus solgt die Bedrohung aller festen Gehälter. Nnd endlich der Hunger. * Meisterhaft sind auch mit wenigen Strichen die großen außenpolitischen Verhältnisse gezeichnet. Die vergebliche Hoffnung unserer Roten aus die Hilfe der Sowjets, - die beklommene Angst der Lntsnte- staaten vor der Wiederauferstehung des Feldgrauen. Welch eine ungeheure Macht hätte der deutsche Arbeiter, wenn er einmal wieder einheitlich national denken sollte wie 1914- Er brauchte nur zu sagen: „Ich werde den Stahlhelm wieder aussetzsn". „Ich werde den feldgrauen Rock wieder anziehend - ohne Tanks, ohne Luftflotte, ohne Kriegsschiffs, — er wäre sofort eins Großmacht. „Der Geist des Feldgrauen steigt wieder aus den Gräbern" — dieser Sah läßt ein „potenciel äe xusrre" erscheinen, das schwerer wiegt als aus der anderen Seite die Waffen. Zoungkrise, Revision würden merkwürdig leicht vonstatten gehen, — das ist auch richtig gesehen in diesem Buch. * Das Buch endet mit einem großen tragischen Zuspät, Zuspätl Was können auch die armen, uneinigen, verblendeten Deutschen anderes tun, als sich gegenseitig die Köpfe einschlagen im Bürger krieg, damit ihre Gegner und Gläubiger keine unnötigen Sorgen^ haben? Wie sollte der Verfasser auch anders sein Buch ausgehen lassen? Nicht, daß es keine anderen Lösungen gäbe: keineswegs» — er deutet sogar mehrsach an, wie die deutsche Lebensreiss an dieser oder jener Stelle einen anderen Weg einschlagen könnte. Aber dann hätte er eins Art Gensralstabswerß liefern müssen, weniger ein mili tärisches als ein politisches, finanzielles, ökonomisches, — eine Art Mobilmachungsplan der nationalen Front» der das schwierige Jnelnandergreifen der gesamten Probleme und dis überlegte Lösung darstellt. Das ist nicht dis Ausgabe eines Romans. Diese Phantasie aus dem Papier soll nur eine Mahnung sein an alle diejenigen, welche im deutschen Volk irgendeine Führerverantwortung tragen. Es kommt in der Wirklichkeit die Stunde des Handelns, vielleicht bald, — vielleicht später. Viel leicht mitten in einem rasendem Sturm. Wo ist euer Plan? Seid ihr einig? Bisher sieht man nur Uneinigkeit, Zerrissenheit, Ziellosigkeit. Wenn das so bleibt» dann wird der Ausgang dieses Romans Recht behalten: ein nie wieder gut zu machendes Zuspät. 0r. 0. VV. 8cliie>e Naumburg. A Nvunueu-Vevlas / ^ar»l winMer / Vevttn GW 48 Sn L-Ipzlg: F.tOolckmar, KommiMonsgrlchäst / Sn Stuttgart: Koch, N-ffKSetinger S.m.b.H. 4 Lo./SnWIrn: Duchh. Dr. Franz Hain