x° 215, 14. September 1928. Fertige und Künftig erscheinende Bücher. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 7463 20000000000 oooooooooe Das neue Werk von Arthur Drews ein Seitenstück zur „Christusmythe"! Arthur Drews Die Marienmythe geh. 5—, in Leinen 7.— s g g 8 8 In der „Marienmythe", einem Seitenstück zur „Christusmythe", gibt Drews den klaren und wissenschaftlich begründeten Nachweis von der Nn- geschichtlichkeit der Mutter Jesu. Sie ist, wie Christus, eine Gestalt des Mythos, und auf den Sternenglauben und die mit ihm zusammenhängen den Dichtungen in allen Religionen zurückzuführen. Drews zeigt aus, wie der Mythos der jungfräulichen Mutter in der religiösen Vorstellungswelt des Altertums entstanden ist und von der christlichen Anschauung ausge nommen, später weitergebildet und schließlich als Dogma der unbefleckten Empfängnis nach jahrhundertelangen Kämpfen von der Kirche durch gesetzt wurde. Somit ist das Werk von Drews ein weiterer Beitrag zur Entstehung des Christentums aus dem Geiste des mythisch- gnostischen Denkens. //? /rwe/' soeAe/r.' Das Markusevangelium als Zeugnis gegen die Geschichtlichkeit Jesu 3.-4. Tsd., mit 13 Abb., 12 Sternentafeln u. 1 Porträt. 380 S. geh. 11.-, Leinen 14.- Drews hat in der neuen Auflage durch weitere Ergänzungen den klaren Beweis erbracht, daß das Markusevangelium jeder bio graphischen und geschichtlichen Grundlage entbehrt, daß es viel mehr auf alttestamentliche Bestandteile und auf die babylonische Astral mythologie zurückzuführen ist, die auch nach dem Zugeständnis der mo dernen Theologie vom Ende des ersten Jahrhunderts an in der Deutung des Schicksals Jesu wirksam war. In einem ausführlichen Vorwort seht er sich mit der modernen theologischen und historischen Christussorschung und mit seinen Gegnern beider Fakultäten auseinander. Die neue Auf lage ist mit einem genauen Namenverzeichnis versehen, die Ab bildungen und Sternentafeln sind als Sonderheft dem Buch beigegeben. Es ist richtig, daß die Astralmythologie vom Ende des ersten Jahrhunderts an in der Deutung des Schicksals wirksam wird. Forscher, die noch auf einem früheren Stadium verharren, wie Ed. Meyer, können vieles von Drews lernen. (Frankfurter Zeitung.) Auch der des Griechischen unkundige Leser kann sich auf Grund des von Drews vorgelegten Materials sein Lirteil bilden. Das Neue der Auslegung von Drews besteht darin, daß er in Situation, Personen, Namen der einzelnen Erzäh lungen von Jesus Beziehungen zum Sternenhimmel findet. T /ä/' TAw/oFe/r, ll/rck auc/r e//r s/M/rLc/ke Eugen Diederichs Verlag in Jena