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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.05.1924
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1924-05-16
- Erscheinungsdatum
- 16.05.1924
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- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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der zur Auscechterhaltung der Betriebe nicht ausreichten. Ein größerer Teil der für den Zeitschriftenhandel besonders in Frage kommenden Verleger hat — wie hier rühmend anerkannt werden muß — auf diese besonderen Verhältnisse seiner Händterlundschaft Rücksicht genommen und, soweit es sich einrichten ließ, Zahlungs bedingungen eingeräumt, die eine Aufrechteihaltung des Betriebes der Händler ermöglichten; andere Verleger allerdings zeigten dieses Entgegenkommen nicht und stellten -sehr scharfe Zahlungsbedingun gen, die eine Zusammenarbeit von Zeitschriftenverlag und Zeit- schriftenhandel gefährdeten. Die ständige Werbearbeit, die jeder Zeitschriftenbetrieb, der seine Kontinu-ationen halten will, leisten muß, hat im vergangenen Jahr keine Früchte getragen, da die fort währenden Preiserhöhungen naturgemäß Abbestellungen vcranlaß- ten und neue Abonnenten nur in seltenen Fällen gewonnen wurden. Die Aussichten für das laufende Jahr 1924 sind, wenn die wirt schaftlichen und politischen Verhältnisse einigermaßen stabil bleiben, günstig«. Das Zeitschristengeschäft, das im vergangenen Jahr eine schwere Krise durchwachen mußte, entwickelt sich in den letzten Monaten recht befriedigend, und ein wahrzunehmendes erhöhtes Lesebedürfnis wird ihm voraussichtlich auch weiterhin zugute kommen. Die Arbeitgebersragen -für den Berliner Buchhandel wurden auch im Rechnungsjahr 1923 durch -den »Arbeitgeberver band der Deutschen Buchhändler, Ortsgruppe Berlin--, Berlin W, 3S, Potsdamer Straße 38, m, bearbeitet. Die Auswirkungen des Währungsverfalls aus das Wirtschaftsleben und die sich hieraus ergebende Teuerung aus allen Gebieten sind bekannt; sie kommen in der Höhe der Reichsindex ziffern am besten zum Ausdruck, Hiernach betrug di« Teuerung i-m Januar 1923 das 685 fache und im Dezember 1923 das 1247 milliardenfache der Vorkriegszeit, Die Folge war, daß auf dem Gebiet« der Tarif verhandlungen eine ungewöhnliche Arbeit zu leisten war. Den 19 Tarifverhandlungen im Jahre 1922 standen 45 „ „ „ 1923 gegenüber. Die Gehälter und Löhne erreichte» infolge des Sinkens der deutschen Mark eine außergewöhnlich« Höhe, Es -betrugen -die Angestelltengehälter in der Spitze (monatlich): rl v 6 n In Mark Januar ISA SS 78» 116 «2» ISS 28» 149 »4» in Milliarden- Mark November 1928 73 265 S1108 1V4V91 1471»1 Die Transportarbeiterlöhne betrugen (Spitze »lohn für die Woche): am 1. Januar 1928 15 86» Mark, am 28, November 1928 9 114 Milliarden Mark, Von dem Monat Dezember 1923 ab wurden die Gehälter und Löhne auf Goldmarkbasis vereiubart. Es gelang im verflossenen Geschäftsjahre, den wirtschaftlichen -Frieden mit den Arbeit nehmern -des Buchhandels -ausrechtzuerhalten, sodaß das Ge werbe durch keine Streike betroffen wurde. Die Mit- glicderzahl des Verbandes hat sich auch im ver flossenen Geschäftsjahr wieder gehoben. Wenn nach der Stabili sierung der Mark die Arbeitsverhältnisse und -die Verhandlungen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern -sich jetzt in ruhigeren Formen vollziehen, so sollten doch unsere Mitglieder auch weiterhin Mitglieder des Arbeitgeber-Verbandes -bleiben, soweit sie es schon sind, und diejenigen Mitglieder, die ihm noch nicht an-gehöcen, sollten i-m eigenen Interesse die Mitgliedschaft des Verbandes er werben. Die Ordentliche Hauptversammlung unserer »Ver einigung« fand unter zahlreicher Teilnahme im Jahre 1923 am Freiing, dem 29, April, im Meistersaal, Köthener Straße 38, statt. Nach Verlesung des Jahresberichtes für 1922/1923, der debatten los einstimmig genehmigt wurde, erstattete der Schatzmeister, Herr Max Spielinehcr, den Kassenbericht und legte den Voranschlag für das Jahr 1923/1924 vor. Die Versammlung hatte gegen Kassen bericht und Voranschlag nichts einzuwenden: dem Schatzmeister ^ wurde einstimmig Entlastung erteilt. Bei der daraus sich an schließenden Vorstandswahl wurde der Vorstand durch Zuruf ein stimmig wiedergewählt, zum stellvertretenden Schatzmeister wurde Herr Hermann Sack ncugewählt. In den neugebildeten Wahl- und Rechnungsausschutz wurden die Herren 0r, Eugen Bahr, Ludwig Bloch und Fritz Bruse gewählt. Es entspann sich dann noch eine ausgedehnte Debatte über die auf der Tagesordnung stehenden Anträge und Neuwahlen für die Hauptversammlung des Börsen- vereins, an der sich die Herren vr, Georg Partei, Geh, Hofrat 0r, b, o, Karl Siegismmrd, Paul Nitschmann, Fritz Th, Cohn u, a, beteiligten. Zum Schluß erstattete Herr Bücherrevisor Johann Staudt ein Referat über di« Einkommen- und Vermögensteuer- Gesetze, Di« Aufnahmen in das Adreßbuch des Deut schen Buchhandels» haben, wie aus den zahlreichen Neu- gründungcn im Buchhandel hervorgeht, ein« außerordentliche Zu- nähme erfahren; nicht weniger als 78 Aufnahmegesuche sind vom »Börsenverein« dem Vorstande unserer -Vereinigung- zur Prüfung unterbreitet. Von diesen Firmen sind 49 ausgenommen, über 6 Gesuche sind di« Ermittlungen noch nicht abgeschlossen, Di« Er hebungen über diese Gesuche und die hiermit verbundenen einzu- zieheuden Erkundigungen brachten für den Vorstand eine außer ordentliche Arbeitslast, die von ihm nur dadurch bewältigt werden konnte, das; gemäß der mit dem Vorstand der »Korporation der Berliner Buchhändler« getroffenen Vereinbarung dieser in dankens- werter Weise gestattet hat, daß diese Prüfungsarbeiten durch den Geschäftsführer der »Korporation der Berliner Buchhändler er- ledigt werden durften. Wir möchten nicht unterlassen, dem Vor- stand der »Korporation der Berliner Buchhändler» auch bei dieser Gelegenheit unseren verbindlichsten Dank für dies uns bezeigte Ent gegenkommen auszusprechen. Besondere Schwierigkeiten rurd Verluste durch inzwischen ein getretene Entwertung bereitete die Einziehung von Mit gliedsbeiträgen bei denjenigen Firmen, die nicht der -Be- stell-anstalt für den Berliner Buchhandel- angeschlosscn sind. Wir möchten -deshalb im Interesse des gesamten Berliner Buchhandels allen denjenigen unserer Mitglieder, die noch nicht Mitglieder der >Bestellanstalt- sind, dringend an das Herz legen, ihren Beitritt zur »Bestellanstalt» zu vollziehen, auch wenn die betreffende Firma, weil ihr Bureau nicht im Bestellbezirk liegt oder in einem Vorort Berlins domiziliert, nur als Abholer beitreten kann. Die Mit- gliedsbciträge zur -Bestellanstalt« sind seit I, April 1924 erheblich herabgesetzt, sodaß jedes Mitglied unserer -Vereinigung- seinen Interessen zuwiderhandelt, wenn es nicht Mitglied der -Bestell anstalt für den Berliner Buchhandel« ist. Die Vorteil«, die durch eine Mitgliedschaft an diesem gemeinnützigen Institut des. Berliner Buchhandels erwachsen, sind erhebliche und die Beiträge demgegen über sehr niedrig«, weil bekanntlich die -Bestellanst-alt für Len Berliner Buchhandel« unter Verzicht auf jeden Gewinn Beiträge nur in solcher Höhe erhebt, um damit lediglich die entstehende» Unkosten zu decken. Der Vorstand der »Vereinigung», der sich aus den Herren Georg Eggers, Erik Spcmann, Max Spielmeyer, Hermann Albers, Friedrich Maas, Hermann Sack und Paul Nitschmann zusammen- setzte, hielt -auch im vergangenen Jahr eine ganze Reihe von Vor standssitzungen ab; eine große Reihe von Fragen wurde durch Umlauf erledigt. Das von -der »Be sie l l-a u ft a 11 für den Berliner Buchhandel» nach zweijähriger Pause im neuen 59, Jubi- läumsjahrgang herausgegebeue »Adreßbuch für den Ber liner Buchhandel 1 9 24- befindet sich zurzeit in Vorberei tung, Di« Fragebogen sind versandt, und wir möchten auch an dieser Stell« es jeder Firma dringend an das Herz legen, die Frage bogen sorgfältig auszufüllen und recht bald an die »Geschäftsstelle der Bestell-anstalt- zurückzusenden. Wie stark die Veränderungen in dem neuen Jahrgang sein werden, beweist allein die Tatsache, daß seit 1922 in Berlin 499 nene buchhändlerische Firmen gegründet sind. Das »Adreßbuch für den Berliner Buchhandel- ist ein unent behrliches Nachschlagebuch für alle Berliner Buchhändler, Es kann seinen alten Wert nur dann behaupten, wenn die einzelnen Firmen zuverlässige Angaben machen. In entgegenkommender Weise hat sich auch der Vorsteher der »Bestellaustalt« bereit erklärt, im SI2'
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