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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.05.1924
- Strukturtyp
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- 1924-05-16
- Erscheinungsdatum
- 16.05.1924
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. ^ 115. 18. Mai 1924. 1Z078 Rath, Frau Antoni, geb. Geschkat, i. Fa. Philipp Rath, Buchhändler und Antiquar in Berlin-Wilmersdorf. 13 105 Riese r, Sidney, i. Fa. Auerbach L Rieser Verlag der Biünchncr Drucke in München. 13 086 Ritter, August Leopold (Leo), Prok. d. Fa. Fr. Kistner L C. F. W. Siegel in Leipzig. 13 076 Nödde, Artur, i. Fa. Artur Rödde Verlag in Kettwig (Ruhr). 13103 Sazcnhosen, Carl von, i. Fa. Carl von Sazenhvfen in Freiburg i. Br. 13 065 Schall, Hans, i. Fa. Orsix-Verlag Hans Schall - in Hamburg. 13 092 Seemann, Elert Theodor Alsred, i. Fa. E. A. Seemann in Leipzig. 13 067 Sied t, Karl Friedrich, i. Fa. H. Baßler Nachf. Friedrich Siedl in Kamen; (Sachsen). 13091 Supp, Anton, Prok. d. Fa. F. Supp's Buchhandkmg in Bad Homburg v. d. Höhe. 13 083 V « nzky, vr. Martin, Vorstandsmitglied d. Fa. Gerhard Stalling A.-G. in Oldenburg. 13 077 Volquarts, Richard Ferdinand Rudolf, i. Fa. Richard Volquarts in Hamburg. 13 075 Wen graf, Ernst, Geschäftss. d. Fa. Neue Berliner Ver lagsgesellschaft m. b. H. in Berlin. >3 090 Winter, Friedrich Wilhelm Alexander, i. Fa. A. Winters Buchhandlung in Waldheim. Gesamtzahl der Mitglieder: 4819. Leipzig, den 15. Mai 1924. Geschäftsstelle des Börsenvercmv der Deutsche» Buchhändler zu Leipzig. I. A.: Paul Runge, Obersekretär. Kantate! Di« Kirschbäumc vor dem Buchhändlerhaus blühen wieder. Damit ist für den schönsten Festschmuck von Mutter Natur gesorgt, und Kantate kann also beginnen. Nach den Anmeldungen zu urtei len, wird der Besuch vielleicht noch stärker sein als bisher, obwohl schon die letzten Jahre ständig steigende Teilnehmerzifsern aus wiesen. Eine stattlich« Heerschau ist es also, die der Buchhandel hält. Ein erfreuliches Zeichen für das Zusammengehörigkeits gefühl innerhalb des Berufs, für die Anteilnahme an den Berufs- sragen. Ein Beweis aber doch Wohl auch dafür, wie stark man die Nöte der Zeit «lnpsindet und wie groß das Bedürfnis ist, in gegen seitigem Gedankenaustausch und in gemeinsamem Zusammenstchen Stützung und Stärkung zu suchen. Di« Tagesordnung weist, äußerlich betrachtet, allerdings kaum viel aus, was ohne weiteres nötigte, der diesjährigen Versammlung eine besondere Bedeutung zuzumessen. Nicht einmal der Spesen zuschlag oder die Notsiandsmdnung hat Anlaß zu einem Antrag gegeben. Auch die Fragen der Satzungsänderung klingen nur leise -in der Ankündigung der Aussprache über die Organisationspro- blem« an. Rechnungslegung, Beitragsbeschlüsse, Geschäftsbericht sind Dinge, die immer wiederkehren. Da gibt ja der Geschäfts bericht immer wieder Gelegenheit zu mancher Aussprache. Ver- amtlich werden sich einzelne Anregungen auch zu entsprechenden Entschließungen verdichten. Alles das hält sich aber doch in enge rem Rahmen. Das Hauptinteresse muß sich so ganz von selbst auf die Wahlfragen richten. Hier steht naturgemäß di« Entscheidung über die Besetzung des ersten Vorsteherpostens im Vordergrund. Es ist nicht unsere Sache, in dieser Frage Partei zu nehmen oder eine Meinung in dieser oder jener Richtung zu äußern. Wohl aber dürfen wir dem Wunsch. Ausdruck geben, daß es auch diesmal ge lingen möge, all« Interessen unter der einen Losung zu vereinigen, dem Börsenverezn für sein Jubeljahr und damit dem deutschen Buchhandel für die weitere Wahlperiode eine Führung zu geben, die ihn stark erhält, sein« Aufgaben zu erfüllen, sein Ansehen zu mehren und den gemeinsamen Beruf zum Besten des ganzen Volkes, des deutschen Vaterlandes zu fördern. Die Kantatetage erschöpfen sich ja aber nicht allein in der Börsenvereinshauptversammlung, wenn diese auch im Mittel punkt steht und den Höhepunkt bildet. Die zahlreichen Einzelver- sammlungen haben ihre eigene Bedeutuirg, und das Zusammeu- sirömen so zahlreicher Berussgenvssen gibt ohnehin alle möglichen Anregungen und Verständigungsmöglichkeiten. Das Gesaintpro- gramm umfaßt denn auch eine ganz« Menge von Veranstaltungen. Aum Teil sind sie altbewährt wie die Meßaussteltungen, zum Teil versuchen sie Neues zu bringen wie die Vorträge der Meldestelle und ihr« Werbemittelschau. Nicht zuletzt sollen auch die geselligen Veranstaltungen nicht vergessen werden, die diesmal wieder in etwas reicherem Rahmen gehalten sind. Zwar lasten gerade die augenblicklichen Verhältnisse schwer genug aus uns. Wie der Erste Vorsteher des Börsenvcreins Herr Hosrat vr. Meiner vor einem Jahr hervorhob, ist es beinahe Schicksal des Buchhandels, daß er seine Hauptversammlung nun schon seit Jahren immer in einer Lag« abzuhalten genötigt ist, die den Himmel besonders vo» schwarzen Wolken umsäumt zeigt. Auch diesmal ist di« Wirtschafts krise auf einem Höhepunkt. Alles wartet auf die Lösung der Re- parationsfrage. Wird freilich auch das schon eitel Sonnenschein bringen? Zu befürchten ist leider, daß auch dann erst noch Sorgen genug kommen werden. So ist manchem vielleicht nicht nach Fcst- seiern zu Mut. Übermut und Üppigkeit kommen aber auch gar nicht in Frage. Die Äußerungen einer gesunden Lebenslust jedoch, die ja zugleich Zeugnisse unüberwindlichen Lebenswillens sind, wird einem niemand verargen können. Wagemut aber und unbeirrbares Streben nach vorwärts und auswärts haben den deutschen Buch handel von je ausgezeichnet. Daran läßt er es auch heute trotz aller Rot und aller Sorgen nicht sehlen. Mögen ihn denn auch die Kantatetage jetzt wieder darin stärken! Mögen die Verhandlungs- ergcbnisse dem Beruf zum Segen ausschlagen! Das sind die Grütze und Wünsche der Schriftleitung des Börsenblatts für Kantate 1924! Bereinigung der Berliner Mitglieder des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler. Jahresbericht über das Geschäftsjahr 1923/24, erstattet vom Vorstand für die ordentliche Hauptversammlung am 5. Mai 1924. Das hinter uns liegende Geschäftsjahr kann wohl als das wirtschaftlich schwerste aller Kriegs- und Nachkriegsjahre bezeichnet werden. Beginnend mit dem Ruhreinfall brachte es den gänzlichen Verfall unserer Währung, und der Dezember erst befreite uns durch Einführung der Rentenmark von dem Nullenwahnsinn. Die Wir kungen der Inflation waren auch für den deutschen Buchhandel verheerend. Alle seit vielen Jahrzehnten bewährten Einrich tungen: der Leipziger Kommissionsbuchhandel, das Barsorliment, di« Bestellanstalt für den Berliner Buchhandel und auch die neu- geschafsene »BAG<- wurden notleidend, und die Ersparnisse an Spesen, die in guten Zeiten dem Buchhandel aus diesen Ein richtungen erwuchsen, kamen in Fortfall. Alle Zielkonten mußten ausgehoben werden, der Verkehr über Leipzig hörte auf und die Notwendigkeit, sich vor Verlusten zu schützen, zwang den Verlag, nur bar, in vielen Fällen sogar nur gegen Vorauszahlung zu liefern. Welche Schwierigkeiten hieraus für alle Beteiligten ent standen, und welcher Ärger damit verbunden war, haben wir alle empfunden und braucht hier nicht ausgeführt zu werden. Die Nervenanspannung hatte im November ihren Höhepunkt erreicht. Die endlich« Stabilisierung der Währung, die uns heute noch wie ein Wunder erscheint, wirkt« erlösend aus das ganze Wirtschafts leben. Man denkt an das verflossene Jahr zurück wie an ein furchtbares Alpdrücken. Wir müssen das Vertrauen zu unserer Regierung haben, daß das Provisorium der Rentenmark bald durch eine endgültige, auf Gold basierte Währung abgelöst und damit die Gefahr der Wiederkehr einer Inflation gebannt wird. Sind wir aus der ersten Inflationszeit schon vollkommen verarmt her- vorgegangen, so würde unser Wirtschastsleben eine zweite nicht mehr ertragen können. Auch unsere Feinde können sich auf die Dauer der Erkenntnis nicht verschließen, daß ein vollkommen zer schlagenes und wirtschaftlich bedeutungsloses Deutschland auch ihnen nur Schaden bringen und keine Absatzrnöglichkeiten mehr bieten wird. Allein die Franzosen, mit Poincarä an der Spitze, sehen noch alles durch die Brille des Hasses, und England scheint
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