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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.05.1924
- Strukturtyp
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- 1924-05-16
- Erscheinungsdatum
- 16.05.1924
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- Deutsch
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Redaktioneller TeL 115, 16. Mai 1924. Das Stadtsteueramt will jetzt vor Erledigung der Einsprüche den Firmen Gelegenheit geben, hinsichtlich der Bewertung des Anlage- und Betriebskapitals die neuen Bewertungsvorschriften des Gewerbesteuer gesetzes vom 19. Juli 1923 anzuwenden, um den Firmen alle Ver günstigungen, die thnen nach dem Gesetze zustehen, einzuräumen. Die Firmen werden deshalb zu prüfen haben, ob sich für sie unter An wendung dieser Bewertungsvorschriften tatsächlich günstigere Resultate ergeben. Ganz abgesehen davon aber, daß eine Neubewertung des Anlage- und Betriebskapitals nach diesen Vorschriften für die betref fenden Firmen eine ziemliche Belastung bedeutet, wird in manchen Fällen auch ein günstigeres Ergebnis nicht eintreten. Das Stadtstener amt -besteht jedenfalls nicht unbedingt auf einer Neubewertung des Anlage- und Betriebskapitals nach den in dem Rundschreiben wicder- gegebenen Bewertungsvorschriften und ist bereit, mit all den Firmen, die den Fragebogen nicht beantworten, wollen, mündlich über die Er ledigung der Einsprüche zu verhandeln. Es dürfte sich deshalb empfehlen, daß diejenigen Firmeninhaber, die die Beantwortung des Fragebogens nicht vornehmen wollen, sich persönlich zum Ctadtsteueramt begeben und unter Bezugnahme auf die Verhandlungen der Handelskammer im Stadtsteueramt sich mit diesem wegen der Erledigung der Gewerbesteucreinsprüche ausein andersetzen. Deutsche Buchhändler-Lehranstalt. — Unter Bezugnahme auf den Artikel im Börsenblatt Nr. 94 vom 22. April teilen wir hierdurch allen Interessenten mit, daß Radio-Vorführungen während der Kantatetage am Sonnabend Abend 7)4 Uhr, am Montag 4)4 Uhr nachm, und 7)4 Uhr abends, sowie am Dienstag 4l4 Uhr nachm, und 7 Uhr abends stattfinden. Sonnabend, 8 Uhr abends: Begrünung der deutschen Buchhändler am Sender durch den mit dem Nadiowesen bei der Buchhändler-Lehranstalt betrauten Herrn Studienrat Korselt. Dem letzten Abendkonzert am Dienstag soll ein Experimentalvortrag vorausgehen, der pünktlich 7 Uhr 'beginnen muß, um vor dem Konzert zu Ende zu sein. Für Wünsche, Anfragen und Ratschläge steht der Unterzeichnete von Freitag an wochentags jederzeit zur Verfügung. Korselt. Versammlung Deutscher Bibliothekare. — Wie bereits mitgeteilt, findet am 11 und 12. Juni d. I. in Erfurt der 26. Deutsche Bibliothekartag statt. Anmeldungen sind zu richten an die Stadtbücherei in Erfurt, Anger 18. Aus dem Programm seien fol gende Verhandlungsgegenstände hcrvorgehvben: Zentralkatalogisicruing und Titeldrucke; Res.: Bibl.-Dir. L e y h-Tübingen.— Verbindung und Nachrichtenübermittlung zwischen den Bibliotheken; Res: Bibl.-Dir. Bollert -Dresden und Bibl.-Dir. G. M ül l e r -Dresden. — Wert und Verhältnis des systematischen und des Schlagwort-Katalogs; Res.: Bibl.-Dir. E i ch l e r-Graz. — Eine bibliothekstechnische Lehrmittel sammlung; Res.: Bibl.-Dir. v. V i n c e n t i-Magdeburg. — Die Be hördenbibliotheken des Deutschen Reiches und ihre wissenschaftliche Be deutung; Res.: Oberarchivrat Maas-Berlin. — Die Erhaltung un gedruckter Arbeiten eine Aufgabe der lokalen Bibliotheken; Res.: Archivrat H e r s e-Wernigerode. In Ergänzung unserer Mitteilung im Bbl. Nr. 97 vom 26. April über die in Erfurt stattfindende Ausstellung »B u ch s o m m e r« bemerken wir, daß die unter dem Namen »Buchsommer« zusammen gefaßte Ausstellung in den Räumen des Erfurter Museums veranstaltet wird. Leiter der Veranstaltung ist der Museums-Direktor 0r. Kaes - bach in Erfurt. Es sollen Bücher aus den Beständen der Stadt- Bibliothek (ehemaliger Königlichen und Universitäts-Bibliothek), der Dom-Bücherei und der Bibliothek des evangelischen Ministeriums zu Erfurt Verwendung finden. Außerhalb dieser Ausstellung veranstaltet auch die Firma Karl V.illaret in Erfurt in eigenen Räumen zu der Tagung des Ver eins deutscher Bibliothekare eine AusstellungmodernerBuch- k u n st. Ausstellung der Hcimatliteratur der gesamten Ostmarkcn. — Der »Deutsche O st - B u n d« hält Ende Mai in Erfurt seine Neichs- tagung ab. Bei dieser Versammlung soll eine größere Ausstellung von Bildern der abgetretenen und gefährdeten Ostmark sowie der ent sprechenden Heimatliteratur veranstaltet werden. Die Ausstellung wird im Erfurter städtischen Museum Platz finden. Alle Verleger, die dazu Bilder und Bücher hergeben wollen, mögen sich rasch bei Karl Vi 1 laret in Erfurt (s. Anzeige in Nr. 113 des Bbl., S. 6939) melden. Die Ansstellung dauert 6 Tage. Einlösung ansgerusener Reichsbanknoten. — Die Neichsbank löst die aufgerufcnen Noten zu 5 Billionen Mark (1. und 2. Ausgabe), zu 16 Billionen Mark (1. und 2. Ausgabe) und zu 166 Billionen Mark (1. Ausgabe), die bereits seit dem 5. bzw. 26. April 1924 nicht mehr ge sctzliche Zahlungsmittel find, nur noch durch die Ncichsbankhaupt- kasse, Abteilung für aufgerufene Ncichsbanknotcn, Berlin SW. 19. Kurstraße 38, ein. Die aufgerufenen Noten sind daran erkennbar, daß sie im Gegensatz zu den späteren Emissionen derselben Werte auf der Rückseite unbedruckt sind. Bndapcstcr Messe. — Die Budapestcr Handels- und Gewerbe kammer veranstaltet mit Unterstützung des Kgl. Ungarischen Handels ministeriums und des Magistrats der H-aupt- und Residenzstadt Buda pest in der Zeit vom 31. Mai bis 16. Juni in Budapest ihre 16. W a r e n - M u st e r m e s s e. Nach allen vorliegenden Anzeichen wird die Teilnahme sowohl der inländischen als auch ausländischen Handels und Industrie-Kreise, namentlich aber der Besuch aus dem Orient in diesem Jahre besonders rege sein, da bereits zahlreiche Anmeldun gen vorliegen. Die Wichtigkeit des Budapestcr Platzes bei seiner her vorragenden Lage vor den Toren des Balkans liegt auch für deutsche Geschäftsleute, die an Geschäftsverbindungen nach dem Orient ein Interesse haben, auf der Hand. Den Messe-Teiln-ehmern — Käufern und Ausstellern — werden von der Ungarischen Negierung weitgehende Vorteile eingeräumt. Auf Grund der Mcßauswcise genießen die Messe-Besucher vom 36. Mai bis 16. Juni auf sämtlichen Strecken der ungarischen Bahnen und Schifsslinien gegen die normalen Tarife eine SOAllge Ermäßigung, sowohl auf Personen- als auch auf Schnell zügen. Ferner gewähren die ungarischen Außen-Vertretungen auf Grund der Meßausweise eine 66?Lige Ermäßigung der Paß-Visa-Ge- biihren. Mcßgüter werden von dem Hauptbahnhof bzw. der Dainpser- station auf das Ausstellungsgelände und zurück unentgeltlich befördert. — Wohnungen in Hotels und Privatunterkunst besorgt bas Fremden- Verkehrsamt der Haupt- und Residenzstadt Budapest (Budapest IV, Harisbazar I. Halbstock). Mcßabzcichen können beim Ungarischen Kon sulat, Leipzig, Hugo Licht-Str. Hl, zum Preise von drei Goldmark pro Stück bezogen werden. PersoimlnMIMeii. Jubiläum. — Am 16. Mai 1924 blickt die Verlagsbuchhandlung Fritzsche L Schmidt m Leipzig, Jvhannisplatz 3, auf ihr 25jähriges Bestehen zurück. Herr Erich Bräter erwarb den Ver lag am 24. Januar 1963. Er hat es verstanden, trotz der Not der Zeit seiner Firma einen guten Ruf zu wahren. Möge ihm auch fernerhin ein weiteres gutes Gedeihen seiner Buchhandlung be schicken sein! Louis Meder h. — (Vgl. Bbl. Nr. 165.) — Uber diesen hervorragen den Kunsthändler geht uns noch folgendes Gedenkblatt von Herrn Max Ziegert zur Veröffentlichung zu: Auf einer Auktion in Nürnberg sitzend, erreicht mich die Nachricht vom Hinscheiden Louis Mcders, des Seniorchefs der Berliner Kunsthandlung Amsler L Ruthardt. Der Entschlafene verschied nach Vollendung seines 76. Lebensjahres auf seiner Besitzung Steinauerberg bei Groß-Jena, wohin er sich nach dem Austritt aus dem Geschäft zurückgezogen hatte und wo er die letzten Jahre als Nachbar des ihm vorausgegangenen großen Freundes Max Klinger auf seinem Weinberge lebte. Oft hat er mich ein- gcladen, ihn in seinem Tuskulum zu besuchen; es kam nicht dazu, und ich habe mich Meders Gesellschaft nur auf Stunden erfreuen können, wenn wir uns bei Trarbach, dem Amsler L Nuthardt gegenüberliegenden Weinhause, trafen, wo Meder als Stamm gast eine besonders geschätzte Persönlichkeit war. Gleich links am Eingang in der Ecke war sein Platz; da konnte er das An- und Abfluten der Berliner Gesellschaft betrachten und seinen launigen oder scharfen Bemerkungen ungehindert die Zügel schießen lassen, ivährend er, der gute Wcinkenncr, prüfend seinen Tropfen schlürfte und einen einfachen, aber gut gewählten Imbiß zu sich nahm. Dazwischen lehnte sich die lange Gestalt behaglich zurück, lauschte einer Melodie der Kapelle, die ihm gefiel, um dann wieder, angeregt durch irgendwelche Er scheinung, ein treffend sitzendes Wort, sei es nach politischer oder künstlerischer Richtung hin, von sich zu geben, sich freuend, wenn die Geister in der Unterhaltung aufeinanderplatzten. Und so, wie ich ihn in der Erinnerung habe, begegnete er einem auch in seinem ehe maligen Heim in Zehlendorf oder an den Abenden nach den Gutckunst- schcn Mai-Auktionen in Stuttgart oder nach den Voernerschcn Ver steigerungen bei Ackerlein in Leipzig, stets den Mittelpunkt der Tafel-
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