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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.05.1934
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1934-05-29
- Erscheinungsdatum
- 29.05.1934
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1934
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x° 122, 29. Mai 1934. Redaktioneller Teil. Börsenblatt s. d. Dtschn Buchhandel. Haupt-Heydemarck, Hauptmann a. D.: »Flieger im Westen«; — »Flieger-Abteilung 17«; — »Feldslieger über Mazedonien«. Nationaler Freiheitsverlag, Berlin. Je steif brosch. NM 2.88, Lw. NM 3.78. Die Fliegerei ist wieder ein Ideal des deutschen Volkes und der deutschen Jugend geworden. Das ist nicht zuletzt das Verdienst so wertvoller Fliegerberichte aus dem Großen Kriege, wie der drei überaus anschaulichen, dabei mit wohltuender Sachlichkeit und männ licher Haltung geschilderten Erlebnisse Haupt-Heydemarcks (Ge schäftsführers des Nationalen Freiheitsverlages, Berlin). Er setzt den »unbekannten Fliegern« des Weltkrieges ein geistiges Denkmal, das die Jungflieger und unsere ganze Jugend (und auch jeden Älteren, der dazu noch fähig ist) genau so begeistert wie die Tat der ganz Großen: Jmmelmann, Boelcke, Richthofen. Haupt-Heyde marcks Kameraden und Freunde Take Engmann und Leutnant von Eschwege sind die liebenswerten, vorbildlichen Hauptpersonen zweier dieser Bücher. — Für den deutschen Leser, der nicht selbst Flieger oder Frontkämpfer war, sind die ausgezeichneten zahlreichen Bild wiedergaben, Skizzen und Karten geeignet, sich in Aufgaben und Leben unserer Kriegsflieger einzufiihlen. Haupt-Heydemarcks einprägsame schlichte, kurze, ungekünstelte, dem Stoff angemessene Sprache läßt diesem Einfühlen des Lesers den verbindenden Spielraum, wodurch seine Fliegerbücher nicht nur Kenntnisse und Erinnerungen bringen, Stolz und Begeisterung erwecken, sondern auch mit ästhetischem Genuß gelesen werden. Ist es nicht eine gute Empfehlung, wenn dem Be sprecher diese Bücher unter den Händen weggezogen, von Fach kollegen und ihren Angehörigen bis tief in die Nacht hinein gelesen und mit dem Ausspruch zurllckgebracht werden: Ich werde in nächster Zeit an die Jungen zwischen 14 und 40 nichts anderes verschenken als Haupt-Heydemarcks Bücher. G. Sch. Kleine Mitteilungen Vertrieb der Druckschriften der Hitler-Jugend durch den Buch handel. — Wir weisen unsere Mitglieder darauf hi», daß sich dir Hitler-Jugcnd-Bewcgung e.V., Drucksachenstelle, Berlin NW 7, Schisf- banerdamm 19, bereit erklärt hat, die von ihr herausgegebenen Werke auch über den Buchhandel zu vertreiben. Es handelt sich um »Bekleidung und Ausrüstung der HI.« Ladenpreis NM 1.80. »Aufbau, Gliederung u. Anschriften der HI.« Ladenpreis NM 2.49- »Glicdcrungskarte der HI.« Ladenpreis NM 2.—. Diese Werke werden dem Sortiment mit 33)4°/» Nachlaß gegen Voreinsendung des Betrages oder gegen Nachnahme geliefert. Statistische Berichterstattung. — Die Statistischen Berichte Nr. 39 für Verlag und Sortiment, das vierte Quartal 1933 umfassend, so wie die Sonderberichte Nr. X (Statistische Jahresübersicht 1933 für Verlag und Sortiment) sind erschienen und den berichterstattenden Firmen zugesandt worden. Interessenten werden gebeten, die er forderlichen Unterlagen für eine ev. Beteiligung von der Geschäfts stelle des Börscnvereins anzufordern. Biichcrempfchlunge» von Parteidienststellcn. — Der Adjutant des Führers gibt bekannt: In letzter Zeit sind wiederholt von Partei- dienststellen oder Parteigenossen schriftliche Empfehlungen für Bücher ausgestellt worden, die ihrem Inhalte nach nicht als »nationalsozia listische Schriften und Bücher« bezeichnet werden können. Nach Schaf fung der »Prüfungskommission zum Schutze des nationalsozialistischen Schrifttums« ist es ausschließlich Aufgabe der Prüfungskommission, festzustellen, ob eine Schrift oder ein Buch unter den Begriff »nationalsozialistisches Schrifttum« fällt. Ich ersuche deshalb, der artige Empfehlungen in keinem Fall mehr auszustellen. Parteizugehörigkeit kein Wirtschaftswcrbc-Argument. — Heft 10 der »Wirtschaftswerbung«, Mitteilungsblatt des Werberates der deutschen Wirtschaft, entnehmen wir folgende Ausführungen: »Zahlreiche Klagen, die bis in die jüngste Zeit beim Werberat der deutschen Wirtschaft eingelaufen sind, geben Veranlassung, darauf hinzuweisen, daß die wirtschaftliche Werbung grundsätzlich frei sein soll von Hinweisen auf die Zugehörigkeit zur Partei oder einer be stimmten Organisation der Partei. Es steht außer Frage, daß alle diese Versuche der Verquickung von Werbung mit Zielen oder Auf gaben von Partei und Staat eigensüchtigen Beweggründen entsprin gen. Vor der Übernahme der Macht durch den Nationalsozialismus war, abgesehen von dem persönlichen Mut, ein Risiko damit verbun den, sich als Mitglied der NSDAP zu kennzeichnen. Man konnte es daher niemandem verdenken, angesichts der schweren geschäftlichen Schädigungen, die der Kampf für die NSDAP oft zur Folge halt?, an die Solidarität >öer Parteigenossenschaft zu appellieren. Mit der Machtübernahme haben sich aber auch hier die Dinge grundlegend ge ändert. Es mutz mit allem Nachdruck festgestellt werden, daß alte Partei genossen nicht zu denen zählen, die nun im neuen Staat ihre Über zeugung in klingender Münze auszuwerten versuchen. Hingegen ist es immer wieder jener Kreis von Geschäftemachern, jener besonders Tüchtigen, die immer auf dem Boden der Tatsachen stehen und auch heute versuchen, aus einem Kampf, den andere für sie geführt und den andere mit dem Einsatz von Gut und Blut ausgeführt haben, per sönlich geschäftliche Vorteile zu ziehen. Nach den Richtlinien der zweiten Bekanntmachung des Werbe rates hat die Werbung in Gesinnung und Ausdruck deutsch zu sein. Sie darf das sittliche Empfinden des deutschen Volkes, insbesondere sein religiöses, vaterländisches und politisches Fühlen und Wollen nicht verletzen. Ferner ist eine mißbräuchliche Verquickung der Wer bung mit der wirtschaftlichen und obrigkeitlichen Tätigkeit staatlicher und kommunaler Stellen und öffentlich-rechtlicher Körperschaften nicht statthaft. Diese Richtlinien sind so eindeutig und klar, daß sich ohne weiteres daraus ergibt, daß jeder Hinweis auf die NSDAP oder die Zugehörigkeit zur Partei, oder was sonst von.besonders tüchti gen Werbern' auf diesem Gebiete erdacht wurde, untersagt ist. Im übrigen decken sich diese Bestimmungen restlos mit der Auffassung der Neichsparteileitung. Es muß daher dringend vor solchen Werbemethoden gewarnt werden. Das Bestreben des Werberates, Sauberkeit in der Werbung durchzusetzen, wird auch vor diesen Elementen nicht haltmachen«. Die dritte Jungbuchhändler-Freizeit des Buchhändler- Verbandes Hannover-Braunschweig und der Be zirksfachgruppe Buchhandel der D.A. Niedersachsen findet vom 10. bis 16. Juni 1934 in Holzhausen-Externsteine (Teuto burger Wald) statt. Die unmittelbare Nähe der alten germanischen Kultstätte veranlaßt uns zu einer Arbeitsgemeinschaft über Deutsche Vorgeschichte und Frühgeschichte und ihre Literatur, die von Gaupresseamtsleiter Pg. Weigel ab gehalten wird. Eine Führung durch die Stätten selbst wirb der be kannte Schriftsteller Wilhelm Teudt übernehmen. Eine weitere Arbeitsgemeinschaft unternimmt Streifzüge in die deutsche Literatur vom Ausgang des 19. Jahrhunderts bis zum Dritten Reich (Ausgangspunkt wird der Entwicklungsgang des verstorbenen Dichters Paul Ernst sein). Diese Arbeitsgemeinschaft wird Bruno H a n ck e l-Osnabrück übernehmen. Mancherlei buchhänölerische Kenntnisse werden die Ausführungen zu dem Thema »Was muß der Sortimenter von der Arbeit des Verlegers wissen?« vermitteln (Pg. Georg Müller-Hannover). Der Gauschulungsleiter Pg. Schirmer-Hannover hat sich ferner zur Verfügung gestellt für einen Vortrag über den Kulturwtllen des Nationalsozialismus, der noch einmal alle kulturellen Aufgaben und Ziele umreißen und auf die besonderen Aufgaben des Buchhandels eingehen wird, über die neue buchhändlerische Gemeinschaftsarbeit spricht der Leiter der Bezirksfachgruppe Martin Riese-Hannover. Die Kosten für die Teilnahme betragen einschließlich Unterkunft und Verpflegung RM 23.—. Anmeldungen sind umgehend an Georg Müller, Hannover, Gellertstraße 2, zu richten. Neunte Sommerakademie des Buchhändler-Verbandes »Kreis Norden«. — Vom 3. bis 10. Juni 1934 findet im Drei-Glocken- Heim in Wolfshagen bet Scharbeutz (Lübecker Bucht) die neunte Sommerakademie des Buchhändler-Verbandes »Kreis Norden« e. V. statt. Referenten sind die Herren Martin Riegel, Studienrat Mru- gowski und vr. Götze. Wahrscheinlich wird der Präsident der Neichs- schrifttumskammer Hans Friedrich Blunck auf einen Tag unser Gast sein. — Anmeldungen sind zu richten an den Buchhändler-Verband Kreis Norden e. V., Hamburg 1, Große Bäckerstraße 13/13. Typographische Gesellschaft zu Leipzig. — Am Mittwoch, dem 30. Mai 1934, 20 Uhr, im Deutschen Buchgewerbe-Haus, Dolzstraße 1, Lichtbilder-Vortrag des Herrn vr. Hans Bockwitz (Deutsches Buchmuseum): Deutsche Buchillustration im 18. und 16. Jahrhundert. Gäste willkommen! Eintritt frei! ?ersorralnaclrrickten. Gestorben: Am 23. Mai nach schwerem Leiden Herr Arthur Strauch, Mitarbeiter des Verlages Arwed Strauch in Leipzig. Der Verstorbene hat seinem Bruder, dem Gründer und Inhaber des Verlages Arwed Strauch, ein Menschenaltcr lang in der Leitung der Firma treu zur Seite gestanden und ist seinen Mitarbeitern ein seltenes Vorbild von Treue und Pflichterfüllung gewesen. Verantwortlich: vr. Hellmuth Langcnbucher. — Verantw. Anzeigenleiter: Walter Herfurth, Leipzig. — Verlag: Der Börscnvere>n der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. — Anschrift der Schrisllcttung und Expedition: Leipzig L 1, Gerichtsweg 28, Poftschlicbsach 271/7S. — . g . Truck: Ern st Hcdrich Nachs.. Leipzig L 1. Hospitaistrabe 11»—IS. — DA: SttS/IV.
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