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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.11.1934
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1934-11-03
- Erscheinungsdatum
- 03.11.1934
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- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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shü 257, 3. November 1934. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn Buchhanbel. Woche des deutschen Buches Im Anschluß an die Veröffentlichungen in Nr. 252 und 254 gibt der Arbeitsausschuß »Woche des deutschen Buches« noch eine Reihe weiterer Aufrufe bekannt, deren Kenntnis für den Buchhandel wichtig ist. Der Preußische Minister für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung In der Woche vom 4. bis 11. November d. I. wird in ganz Deutschland eine Woche des deutschen Buches durchge führt. Die Veranstaltung soll der Gesamtheit des deutschen Volkes die Bedeutung des deutschen Buches für den kulturellen Aufbau im nationalsozialistischen Reiche eindringlich vor Augen führen und gleichzeitig ein Werbemittel für deutsches Schrifttum werden. Die Mahnung, die in der Woche des deutschen Buches immer wieder ertönen wird, am deutschen Buche festzuhalten, darf nicht ungehört verhallen. Der Zweck wird erfüllt, wenn dem groß an gelegten Gedanken tätige Verwirklichung folgt. Es ist daher angebracht, in dieser Woche in allen Unterrichts zweigen, besonders aber im Deutschunterricht, auf die Bedeutung des Buches für den Unterricht selbst, für das geistige Leben der Nation, für politische Werbung und für die Beziehungen der Völ ker untereinander hinzuweisen. Förderung von Buchkameradschaften dient den Bestrebungen der Buchwoche ebenso wie Buchspenden insbesondere an im Aus lande liegende deutsche Schulen. Bon einer Versendung von pro grammatischen oder nationalsozialistischen Schriften ins Ausland ist jedoch abzusehen. Es wird anheimgestellt, in einer am Ende der Buchwoche lie genden Deutschstunde eine Schulfeier mit Aufführung eines Sprech chors oder eines kleinen Spieles abzuhalten. Soweit Anstaltsmittel vorhanden sind, können aus denselben an die besten Deutschschüler der Anstalt Buchprämien verteilt wer den, wobei der Wert des deutschen Buches ins rechte Licht gesetzt wird. Schließlich kann eine in der Nähe gelegene Buchbinderei oder Buchdruckcrci besucht werden, damit den Schülern die Frage: Wie entsteht ein Buch, beantwortet wird. Der Reichspostminister Die Mitwirkung auch der Angehörigen der Deutschen Reichs post am Gelingen der Buchwoche ist erwünscht. Sie kann erfolgen durch Mitarbeit in den örtlichen Ausschüssen zur Vorbereitung der Woche, soweit sie gewünscht wird, durch Teilnahme an den Veran staltungen und durch Beratung und Besprechung mit dem örtlichen Buchhandel über die die Deutsche Reichspost und das Verkehrswesen betreffende Fachliteratur. Gegen die kostenlose Anbringung des Werbeplakats für die »Woche des deutschen Buches« in den Dienst räumen ist nichts einzuwenden; auch in den Schaltcrvorräumen kann das geschehen, sofern Platz vorhanden ist und dienstliche Be lange nicht entgegenstchcn. Die Kosten für die anzubringcnden Pla kate müßte der örtliche Buchhandel tragen. Auf die Veranstaltung der Buchwoche ist in einem Aufsatz in der Deutschen Verkehrs zeitung noch besonders hingewiesen worden. Volksbund für das Deutschtum im Ausland »Festverhaftet ist das Buch bei uns mit dem politischen Werde gang der Nation und dem Sieg des neuen Aufbruchs« — so sagt der Präsident der Rcichsschrifttumskammer Hans Friedrich Blunck in seinem Aufruf zur Woche des deutschen Buches. Das bedeutet aber auch, daß das Buch eines der bedeutendsten und vornehmsten Mittel zur Erhaltung und Erneuerung der Ge meinschaft des Blutes und der Sprache über Staatsgrenzen hinweg ist und bleiben wird. So nimmt der Volksbund für das Deutschtum im Auslande mit Begeisterung die Losung auf: »Schenk' ein Buch ins Ausland!« Vor allem: schenk' einem deutschen Volksgenossen draußen ein Buch! Für diese Deutschen, die fern im brasilianischen Urwald, im weiten Westen Kanadas, in Afrikas Kolonialgebieten hart um ihre Existenz kämpfen oder die in fast allen Staaten Europas ihr deutsches Volkstum in zähem Widerstand gegen alle Unterdrük- kungsmaßnahmen verteidigen, — für sie ist das deutsche Buch ein Lebensmittel, notwendig wie das tägliche Brot! Darum, Deutscher im Reich: gib in der Woche des deutschen Buches ein Buch an einen Auslanddcutschen! Aber gib nicht wahllos! Nicht jedes Buch ist ge eignet, über die Grenzen hinausgeschickt zu werden; manches kann seinen Empfänger und damit die Verbindung zwischen Kernvolk und Außendeutschtum gefährden! Und schließlich: das Beste ist gerade gut genug! Die Auslandorganisation der NSDAP, Hamburg Die Woche des deutschen Buches lenkt die Aufmerksamkeit des deutschen Volksgenossen auf eines der wichtigsten Kulturgüter, die Deutschland von jeher gehabt hat, nämlich auf das deutsche Buch. In der Tat kommt dem deutschen Buch in der Welt die wich tigste Rolle des Mittlers deutscher Kultur und Geschmacksrichtung zu. Für Hunderttausende von Auslanddeutschen und Ausländern ist das deutsche Buch immer wieder das Band, das sie mit den geistigen Strömungen des deutschen Kulturlebens verbindet. Das gesunde Empfinden des deutschen Volkes für Wert und Unwert schriftstellerischer Arbeiten, die natürliche Reaktion gerade der jun gen deutschen Menschen gegen das überspitzte Literatentum und die Arbeit fremder Erzeugnisse einer überwundenen Epoche haben dem deutschen Büchertisch, der Auslage des deutschen Buchhändlers, der Zusammensetzung der deutschen Büchereien, ein ganz neues Ge präge gegeben. Es ist deshalb erklärlich, daß unsere im Ausland lebenden Volksgenossen und die an einer geistigen Verbindung mit Deutsch land kulturell interessierten ausländischen Kreise den Neuerschei nungen auf dem deutschen Büchermarkt besonderes Interesse zu wenden. Es ist natürlich fast unmöglich, aus der Fülle des Gebotenen sich ein Urteil zu bilden, wenn man Hunderttauscnde von Kilo metern fern der Heimat wohnt, und das wirklich beste herauszu- grcifcn, um daraus einen Querschnitt durch den heutigen Stand des deutschen Buches zu gewinnen. Unsere Volksgenossen draußen sind auch aus wirtschaftlichen Gründen vielfach nicht in der Lage, Bücher zu kaufen, da bei der Entwertung des Geldes in den meisten Staaten andere Anschaf fungen vordringlicher sind. Immer wieder stellt man bei den täg lichen Besuchen auslanddcutscher Partei- und Volksgenossen fest, wie groß der geistige Hunger nach dem guten deutschen Buch ist. Der deutsche Volksgenosse, der sich über die Veranstaltung der Woche des deutschen Buches als Dienst am Volksganzcn klar ist, sollte deshalb daran denken, in dieser Woche für seine Verwandten, Freunde, Kameraden, Kunden im Auslartd usw. ein gutes deutsches Buch zu erwerben und nach draußen zu senden. Gerade auf dem Weihnachtstisch unserer llberseedeutschen wird das neue deutsche Buch eine hochwillkommene Gabe sein. Die bevor stehende Werbewoche wird jedem Volksgenossen eine Fülle wert voller Anregungen für die praktische Durchführung dieser Aufgabe bieten. Hierbei möge er sich von seinem Buchhändler die wertvollen Werke auslanddeutschcr Schriftsteller vorlcgen lassen, um so in dop pelter Form dazu beizutragen, daß-auch die Woche des deutschen Buches zur Herstellung einer weiteren engen Verbindung zwischen unseren Deutschen draußen und der Heimat wird. Vereine und Verbände mögen die Gelegenheit benützen, an der vordringlich notwendigen Ergänzung und Auffüllung unserer deut schen Büchereien im Ausland mit wertvollen deutschen Büchern mitzuwirken. 96
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