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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.10.1934
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1934-10-18
- Erscheinungsdatum
- 18.10.1934
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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X: 244, 18. Oktober 1934. Redaktioneller Teil. Börsenblatt s. d. Ttschn Buchhandel. Irreführender Gebrauch der Bezeichnung „Ausstellung" Das Mitteilungsblatt des berates der deutschen Wirtschaft »Wirtschaftswerbung« Nr. 19 vom 1. Oktober schreibt: »Sowohl kleinere Firmen wie auch größere Geschäftsbetriebe werben häufig außerhalb ihrer Geschäftsräume für ihre Erzeugnisse durch Ausstellungen, die allgemein in eigens dafür gemieteten Sälen und größeren Räumlichkeiten durchgeführt werden. Vielfach werden nun diese Veranstaltungen als »Ausstellungen« bezeichnet. Eine Ausstellung im Sinne der 2. Bekanntmachung des Werberates, Ziffer 2, liegt nun aber nicht vor, wenn die Schau lediglich von einem einzelnen Unternehmer zur Werbung für seine eigene Leistung veranstaltet wirb, oder wenn die Ausstellung nur in völlig untergeordnetem Maße mittelbar oder unmittelbar wirtschaft lichen Zwecken dient. Vom Begriffe der »Ausstellung« ist also ins besondere der Fall ausgenommen, daß die Schau Eigenwerbung dar stellt. Bei Eigenwerbung würde somit der Gebrauch der Bezeichnung «Ausstellung« den Sachverhalt nicht erfüllen und daher irreführend wirken. Für Veranstaltungen, die eine reine Eigenwerbung darstellen, müssen in jedem Falle qndere Bezeichnungen, wie z. B. Möbelschau, Handarbeitsschau usw. gewählt werden, um Irreführungen über den Charakter der Veranstaltung zu vermeiden.« 175 Jahre Struckische Buchdruckerei zu Stralsund Am 18. Oktober kann die Königliche Regierungs- Buch üruckerei zu Stralsund auf ein 175jähriges Bestehen zurückblicken. 1759 zur Schweöenzeit von Hieronymus Johann Struck zu Stralsund gegründet, hat sich die Firma sieben Geschlechterfolgen hindurch, stets vom Vater auf den ältesten Sohn sich vererbend, im Besitze der Familie Struck befunden. In ihrem Verlage erschien bis vor einem Vierteljahr die Stralsundische Zeitung, die, durch die Zeit verhältnisse bedingt, mit dem Stralsunder Tageblatt vereinigt wer den mußte. Der Verlag hat sich in erster Linie der Herausgabe heimatgeschichtlichen Schrifttums gewidmet. Das umfangreichste Vcr- lagserzeugnis in sechs starken Foliobänden ist Johann Carl Dähnerts »Sammlung pommersch-rügianischer Landesurkunden« gewesen. Außerdem ist die einzige Bibelausgabe, die je in Stralsund heraus- gcbracht ist, in der Struckischen Offizin erschienen. Korporation der Berliner Buchhändler Die Korporation der Berliner Buchhändler teilt mit, daß sie vom 1. Oktober ab zu ihrem juristischen Beirat Herrn Rechtsanwalt und Notar vr. Philipp Möhring (Berlin W 9, Bellevuestraße 8, Fernsprecher 8 2 Lützow 1032/23), bestellt hat. Das mit ihm ge troffene Abkommen setzt die Korporations-Mitglieder in die Lage, unentgeltlichen Rat in buchhändlerischen und urheberrechtlichen An gelegenheiten bei ihm einzuholen. Buchausstellung zur Thüringer N. S. Lehrertagung Von der Arbeitsgemeinschaft Jenaer Buchhändler erhalten wir folgenden Bericht: »Mitzuhelfcn am Aufbau unseres Staates und den Gedanken der Gemeinschaftsarbeit zur Tat werden zu lassen hat die Arbeitsgemeinschaft Jenaer Buchhändler dadurch bewiesen, daß sie während der Thüringer NS-Lehrertagung am 22. und 23. Sep tember eine Buch- und Lehrmittelausstellung auf breiter Basis durch führte. In dem herrlich gelegenem Studentenhaus erstand die Aus stellung in wenigen Tagen auf einer 800 Quadratmeter großen Fläche. Siebzig der bedeutendsten Buchverleger beschickten die Schau, um ihre Verlagswerke den aus allen Ecken Thüringens erwarteten Erziehern (ungefähr 10 000) als Rüstzeug anzubieten. Auf Sonder tischen war das Schrifttum der nationalen Bewegung, Saarliteratur, Wehrsport-, Arbeitsdienst- und Heimatbücher ausgelegt. Eine Lehr mittelausstellung. war eingegliedert, die Schriftmaterialfirmen Heintze L Blanckertz — Brause L Co. — sowie Soenneckei waren vertreten. Der Verlag Westermann-Braunschweig mit seiner viel seitigen Produktion belebte die Ausstellung durch zahlreiche Land karten. Erstmalig wurde Mannborgs Pianochord vorgeführt, ein drei- chörig kreuzseitig hergestelltes Kleinklavier, das dank einer genialen Konstruktion als vollwertiges Klavier zum Preise von 495.— NM auf den Markt kommt. Die Firma Meusel, Sonncberg zeigte anato mische Lehrpräparate. — In einem Dankschreiben des National sozialistischen Lehrerbundes Kreis Jena an die Arbeitsgemeinschaft wurde betont, daß die Ausstellung bei den Besuchern einen ausge zeichneten Eindruck hinterlassen hat.« Goethe-Gesellschaft, Ortsgruppe Dresden In der ersten Winterveranstaltung sprach am 3. Oktober E. G. Kolbcnheyer. — Es folgen am 7. November Richard Eurin - ger: Aus seinen Werken, am 5. Dezember vr. Rud. Bin ding: Aus Werkstatt und Werk, am 9. Januar 1935 vr. Hans Friedrich Blunck: Aus dem neuen Roman »Die große Fahrt«, am 6. Fe bruar 1936: Vorlesungen aus Goethes Werken (Vortragender wird noch bekanntgegeben), am 6. März 1935: Goethe-Lieder in der Ver tonung von Tonsetzern der Gegenwart: Konzertsänger Günther Baum. Die Veranstaltungen finden im Hotel Bristol jeweils um 20.30 Uhr statt. Angehörige des Buchhandels erhalten Freikarten in der Geschäfts stelle: Akadem. Buchhandlung Focken L Oltmanns, Bismarckplatz 8. Die Prüfstelle Berlin für Schund- u. Schmuhschriften hat ihre Dienststelle von Berlin W 9, Voßstraße 9, nach Berlin W 8, Wilhelmplatz 8—9 — Gebäude des Neichsministeriums für Volks aufklärung und Propaganda —, verlegt. Verbotene Druckschriften Auf Grund der Verordnung vom 28. Februar 1933 wurden die nachstehend genannten ausländischen Druckschriften im Inland ver boten: Bis 31. Oktober: »Thurgauer Zeitung« (Frauenfeld, Schweiz); bis 15. November: «Salzburger Volksblatt« (Salzburg); bis auf weiteres: »Der Weg aus der Krise zu einem neuen Kapitel der deut schen Geschichte«, Broschüre mit allen Fortsetzungen (Santiago, Chile). (Deutsches Kriminalpolizciblatt Nr. 1979 vom 12. Oktober.) Die im Verlag I. P. Bachem in Köln erschienene Druckschrift »Wie lange noch konfessionelle Spaltung in Deutschland?« von Dom vikar Josef Teusch, ist für Preußen polizeilich beschlagnahmt und eingezogen. (Deutsches Kriminalpolizeiblatt Nr. 1980 vom 13. Oktober.) Auf Grund der Verordnung vom 28. Februar 1933 wird die Verbreitung aller kirchenpolitischen Druckschriften des Verlags I. Verhag, Zoal, Holland (die Druckschriften erscheinen ohne Titel und ohne Kopfblatt) im Inland bis auf weiteres verboten. Die in der Hellmuth Wollermann-Verlagsbuchhandlung (W. Maus), Braunschweig, erschienene Druckschrift »Millionen arischer Menschen im Glaubenskampf« von vr. Georg Traue wurde für Preußen beschlagnahmt und cingezogen. (Deutsches Kriminalpolizeiblatt Nr. 1981 vom 15. Oktober 1934.) * Das Polizeipräsidium Leipzig teilt mit, daß Exemplare des Buches »Die SA in Wort und Bild« von Manfred v. Killinger (Ver lag v. N. Mittler), die noch Bilder solcher Personen enthalten, die an der Revolte vom 30. Juni 1934 beteiligt waren, nicht mehr im Buch handel verkauft werden dürfen. Personalnachrichten Herr Walther Peters, Inhaber der Schrobsdorff'schen Hofbuchhandlung und Buchhandlung Schmitz L Olbertz, Düssel dorf, ist durch Verfügung des Herrn Reichsjustizministers vom 17. September 1934 zum Handelsgerichtsrat ernannt worden. Herr Peters hat schon seit 1. Januar 1927 das Amt eines Handelsrichters inne. -l- Wic erst nachträglich bekannt wurde, erhielt das goldene Ehren zeichen der NSDAP der Leiter der Bibliothek des Deutschen Mu seums zu München, Bibliothekar Dipl.-Jng. Hans Krüger- K u l m. Pg. Krüger-Kulm war von 1925—1932, bis zu seiner Be rufung nach München, Bibliothekar an der Deutschen Bücherei. Am 15. Oktober ist der Gründer und Leiter des S. Fischer Ver lages in Berlin, Herr Samuel Fischer, kurz vor Vollendung seines 75. Lebensjahres gestorben. Am 1. September 1886 hat er seinen Verlag gegründet, in dem zuerst hauptsächlich Übersetzungen aus ländischer Autoren erschienen sind, unter ihnen seit 1888 Ibsen. 1889 brachte die Gründung der »Freien Bühne« die Verbindung mit Ger- hart Haupimann. Seit diesem Augenblick war der S. Fischer Verlag lange Zeit hindurch Sammelbecken der Literatur der Vorkriegszeit. Es erübrigt sich hier, Namen zu nennen. Wir wissen, daß darunter Dichter von hoher und höchster Geltung waren, aber auch solche, die zu Unrecht zur deutschen Literatur gezählt wurden und seit der nationalsozialistischen Revolution von der Bilöfläche verschwunden sind. Verantwortlich: vr. H r l I IN u t b Langcnbucher. — Verantw. Anzcigenleitcr. Waller H e r ftt r t h, Leipzig.— Verlag: Der Börsenvereln der Deutschen Nuchbändlcr zu Leipzig. — Anschrisl der Tchriitleitung und Erpcditlnn: Leipzig a l. Gerichtsweg Lg. Paslschlieksnch 274/78. — Druck: Ernst HedrichN ach s., Leipzig C l, Hospitalstrabe 11a—lg. — DA: 77Ü8/IX. Davon 8388 d. mit Angcbolenc und Gesuchte Bücher. 916
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