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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.10.1934
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1934-10-18
- Erscheinungsdatum
- 18.10.1934
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19341018
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-193410183
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1934
- Monat1934-10
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x° 244, 18. Oktober 1934. Redaktioneller Teil. Börsenblatt s. d.Dtschn.Buchhanbel. L. Arbeitsgemeinschaften. »Literarische Arbeit sge meinschaft«. Dauer: Vierzehn tägig. Jeden Mittwoch. Leiter: H. Bensch, Berlin. »Buchhandel«. Köpfe des Buchhandels. — Der Buchhandel in Berlin — Geschichtliche Darstellung — Autor und Verleger vor 100 Jahren — Der deutsche Buchhandel im Ausland. — Gemein schaftsarbeit: Die Aufgabenstellung für den Buchhandlungsge hilfen — Buchausstattung vom Werbcstandpunkt — Geschichte der deutschen Sprache — Buchführung des Buchhändlers — Lyrik der Jetztzeit — Buchhändler als Dichter — Standortsfragen des deutschen Buchhandels — Buchhändlerische Verkaufspraxis. Redner: vr. Richard Beitl, vr. Fritz Homeyer, vr. Günther Haupt, vr. Georgi jr., Wilhelm Dreyer, Karl Schumann, Herbert Bensch, Karl Thulke, Hans Höynck, Karl Peters, Jvh. Warneck, W. Dietrich, H. v. Bergen. Dauer: Alle drei Wochen. Leiter: Georg Uecker, Berlin. »B u ch h e r st e l l u n g«. Es sollen die verschiedenen technischen Vor gänge der Druck- und Buchbinöerarbeiten erklärt, die notwendige Durcharbeitung des Manuskriptes, der Abbildungsunterlagen usw. erörtert und aus praktischer Einsicht in die technischen Ar beitsgänge des Druckes und der Druckformherstellung ein tieferes Verständnis für die Arbeit und die Voraussetzungen für eine Leitung der Herstellungsarbeit im Verlage mit dem Ziele des »guten« Buches erarbeitet werden. Dauer: Vierzehntägig. Be ginn: Montag, 8. Oktober 1034, 19—20.30 Uhr. Leiter: Werbe leiter Fritz Schröder, Berlin. »Werbung«. Einführung — Zweck und Ziel der kaufmännischen Werbung — Die Werbemittel der Druckereien — Zeitungen — Zeitschriften — Adreßbuch — Kalender und Buchverlage — Die Verordnungen des Werberates der deutschen Wirtschaft — Tech nisches Wissen — das Werbegeschenk — die Buchverlegerwevbung: s) gegenüber dem Sortiment, d) gegenüber dem Publikum — Die Werbearbeit des Sortiments — Schaufensterempsehlung — Ansichtssendung — Werbebrief — Prospektvcrteilung — Unsere Fachzeitungen und Zeitschriften — Der Firmenname in der Werbung. — Dauer: Vierzehntägig. Beginn: Freitag, 2. Novem ber 1934. Leiter: Werbeleiter Erich Robert Alisch, Berlin. »Das deutsche Sortiment wirbt für das deutsche Buch«, a) Der Verlag arbeitet vor... Vom Geist eines Ver lages bis zum Verkaufstermin eines von ihm verlangten Bu ches — Annahme des Manuskriptes — Titel — Ausgestaltung — Inserat im Börsenblatt — Zeitung — Zeitschrift — Fahne — Waschzettel — Berlagsvertreter — Zeitungsabdruck — Bespre- chungsstück — Vorbesprechung — Werbebrief — Film u. a. m. — Vom Werbcmatcrial für das Sortiment bis zur Erfolgskontrolle — Plakat — Werbcbau — Sonderschaufenster — Schaufenster wettbewerb — Preisausschreiben — Lesestllcke für den Angestell ten — Hauszeitschrift — Kartei von Bezügen und Nachbezügen — Kartei von Besprechungen — Wöchentliches Verzeichnis — Almanach — Dramatisierung — Verfilmung — Buchmessen — Ausstellungen — Ausländische Auslieferungsstcllen — Autoren abende — Vorträge. b) ... und das Sortiment setzt sich für das Buch ein! Vom Anzug des Verkäufers bis zur Kundenkartei. — Geschäftslage — Außen front — Schaufenster — Jnnenraum — Auslage — Lesezimmer — Leihbücherei — Theaterkasse — Vcrkaufspersonal — Eine Stunde Werkaufsgcspräche. — Kundenkartei — Individuelle Prospektbearbcitung — Behördcnbearbeitung — Ausstellung — Vortragsabend — Kino — Inserat — Ansichtssendungen — SA, SS, DAF — Buchhändlerische Gemeinschaftswerbung im neuen Deutschland. — WHW-Ausstellung Deutsches Volk — Deutsche Arbeit — »Die sechs Bücher des Monats» — Rundfunk — Bibliotheken für Arbeitsdienstlager, Hotels u. a. — Monat des deutschen Buches — Gemeinschaftswerbung der Zukunft. Die Gestaltung des Schaufensters (Arbeitsgemeinschaft). — Schau fensterbummel durch das abendliche Berlin. Dauer: Acht Abende. Gebühr: NM 4.—. Für Stellungslose und Lebrlingc NM 2.—. Leiter: Gebrauchswerber Fritz von Valtier, Mitglied der Reichskammer der bildenden Künste. L. Arbeitsgemeinschaften für Frauen »Die deutsche Frau im Volksleben. — Bilder deutscher Landfrauen«. Neönerin: Agnes Miegel. Zwei anschließende Arbeitsgemein schaftsabende bringen Besprechungen der einschlägigen Literatur. Beginn: 6. November 1934. »Das hohe Lied der Mutterliebe.« Nednerin: Ina Seidel. Anschließend zwei Abende zur Besprechung der Literatur. Beginn: 27. Novem ber 1934. Schrifttum und Rasse. »Die Frau als Erhalterin der Nasse«. Ned nerin: vr. Petri. Anschließend zwei Abende zur Besprechung der Literatur. Beginn: 22. Januar 1935. »Das deutsche Jungmädel in der Literatur und im Alltag.« Rednerin: Lydia Gottschcwsky. Anschließend zwei Abende zur Besprechung der Literatur. Beginn: 12. März 1935. 0. Besichtigungen. Postzeitungsamt — Farbenfabrik Hans Wunder — Großbuchbinderei Lüberitz L Bauer — Staatsbibliothek — Haupttelegraphenamt — Rundfunkhaus — Deutsche Papierflaschen- und Hartpapier werke — Kupferstichkabinett — Ullstein-Großdruckerei — Papier fabrik Felömühle. ll. llbungsfirmen. Märkische Buchhandlung Theodor Fontane, Einzelhandel mit Bü chern. Leiter: Werner Dietrich. Brandenburgischer Verlag Schulze L Ziehe. Leiter: Walter Schulze. Wülfing L Akt, Verlag für Wirtschaftswissenschaft. Leiter: Otto Samel. Obmann der Fachgruppe: Georg Uecker, i. H. Urban L Schwarzenberg, Tel. v 1/0878. Geschäftsführer: Paul Hensel, Am Karlsbad 8, Tel. 6 2/7511 App. 142. Die Bücherfabrik des Herrn von Beaumarchais Johann Heinrich Campe befand sich im Jahre 1785 auf einer Reise, die ihn von Hamburg nach der Schweiz führte. Er be suchte auch Kehl und gibt in dem Reiseberichte (»Sammlung inter essanter und durchgängig zweckmäßig abgefaßter Reisebeschreibungen für die Jugend von I. H. Campe«. Teil II. Reutlingen 1805) eine anschauliche Schilderung der von ihm in Augenschein genommenen »Bllcherfabrik« des Herrn von Beaumarchais. Er würde es sich nicht vergeben können, in Kehl gewesen zu sein, ohne diese Fabrik gesehen zu haben, sagt er, und gibt die hier mitgeteilte Beschreibung dieses Unternehmens: »Diese einzige Fabrik in ihrer Art ist in der eigentlichen ehe maligen Citadelle angelegt und füllt die sämtlichen Gebäude der selben an. Beaumarchais, ein sehr reicher Mann und französischer schöner Geist, kaufte vor einiger Zeit in England die Geheimnisse einer von Baskerville erfundenen sehr berühmten und außerordent lich schönen Druckerei, die an Vortrefslichkeit der Schrift und Schwärze alle andere übrtrifft. Er hatte hierbei die Absicht, von den besten französischen Schriftstellern prachtvolle Ausgaben zu liefern und der Anfang sollte mit den Werken des berühmten Voltaire gemacht Wer der. Allein die intolerante französische Geistlichkeit widersetzte sich diesem Vorhaben und wußte es bei der Regierung dahin zu bringen, daß der Druck dieser Werke verboten ward. Beaumarchais wandte sich hierauf an den Markgrafen von Baden und dieser, weiser und duld samer als die französische Geistlichkeit, räumte ihm gern die schon demolierte und folglich unbrauchbare Festung Kehl zur Anlegung dieser Bllcherfabrik ein, mit der einige hundert Menschen und mehrere hunderttausend Taler Geld zugleich in sein Land kamen. Kehl, ein kleiner höchst unbedeutender Ort, nahm hierdurch an Nahrung und Wohlstand zu; und es wurde seitdem so stark daselbst gebaut, daß in kurzer Zeit eine ganz artige kleine Stadt daraus entstehen dürfte. Eine so ansehnliche Druckerei, als diese ist, hat, so viel ich weiß, noch nirgends existiert. Es ist ein sehenswürdiges Schauspiel, hier in einem langen und weiten Raume über dreißig Pressen, dort in einem ebensogroßen Saale ebensoviele Setzer beschäftigt zu sehen. In ande ren Räumen liegen erstaunlich große Papiervorräte, und wiederum in anderen die schon fertigen Verlagscxemplare. Hier werden die ab gedruckten Bogen zusammengelegt, dort ist eine Menge Menschen mit Versendungen beschäftigt. Man sieht eine eigene Schriftgießerei, eine eigene Buchbinderei usw. Kurz alles, was zu einer vollständigen Bücherfabrik gehört, findet sich hier zusammen. Schade, daß diese große und sehenswürdige Anlage schwerlich von Bestand sein wird! Schon jetzt soll Beaumarchais an 200 000 Livres (— ungefähr 60 000 Taler) dabei eingebüßt haben, weil er selbst nicht zugegen sein konnte, um Ordnung zu halten. Aber sein Ehrgeiz ist dabei zu sehr inter essiert, als daß er die Anstalt, um dieses Verlustes willen, schon jetzt wieder eingehen lassen könnte. Sie wird also zur Ehre und zum Nutzen der badenschen Lande eine Zeitlang wenigstens wahrschein licherweise fortgedaucrt haben. Ich sah hier unter anderem ein Exemplar der Voltaireschcn Schrif ten auf das schönste Pergament für die russische Kaiserin gedruckt, das 40 000 Livres kosten soll. Etwas Prächtigeres und Vollendeteres ist, glaube ich, in dieser Art wohl noch nie gesehen worden. Perga ment, so weiß wie Schnee, Buchstaben, so scharf und zierlich, als wären sie in Kupfer gestochen, und eine Druckerschwärze, gegen welche die andere beste Schwärze nur grau zu sein scheint! Der äußere Band wird der Schönheit des Innern entsprechen und bas Ganze wird ein Meisterstück von typographischer Kunst und Üppigkeit sein.« 915
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