Umschlag zu Tf° 287, II. Dezember 1935. Mittwoch, den 11. Dezember 1935. )camp Das Leben einer Sommerkatze Illustriert von Gustav Axel Bergmann 1935 / 200 E. mit 7 Dollillustrationen und zahlreichen Testbildern geh.RM4.- (S 8.-) / geb.DM 5. («IN.-) >» Przemxtt iyi4 —191; 4935 / 488 Seiten geheftet RM 3.30 fE 6.50) gebunden RM 4.— iS 8.-1 t>ftl; und Brot 4835 / 468 Seiten geheftet NM 6.—(E42.—) gebunden NM 1.50 (S45.—) cvn diesem Luche handelt es sich nicht um ^4 Menschen und ihre angeblich immer so großen Erlebnisse, sondern um ganz Kleine und Unbedeutende. Es ist eine einfache und von keiner Vermenschlichung beirrte Geschichte zweier kleiner Haustiere. Eine kleine weiße Katze tanzt fröhlich in das Lebe» eines Som mers hinein. Wald und See, Blüten und Bäume und ein großer weißer Kater sind ihm Kamerad. Der Uhu und der Eichkater, die Bisamratte und die Schlange sind seine Feinde. Nicht aber der bevorzugte Heimgenosse des Menschen, der Hund. Menschen kommen in diesem Roman kaum vor, weshalb das Buch nach dem kleinen fröhlichen Freund, der er seiner kleinen Welt war, betitelt ist. Vielleicht wird diese Erzählung von kleinen Tieren über zeugen, daß dem Tier Schutz zu geben menschlich, dem Tier seinRccht zu geben, Gerechtigkeit heißt. Auch der bunte Buchschmuck in seiner zarten Einfühlung in das Tiergeschehen wird jedem Tierfreund reiche Anregung bieten. ^v>runo Wolfgang, einer der Mitverteidiger der Festung, hat in diesem Buche ein schlichtes und einfaches, stimmungsmäßig so ergreifendes Bild der großen sterbenden Festung des alten Österreich gegeben. Die alte k. und k. Armee war als die große „Schweizerin" be kannt; um so wertvoller wird dieses Doku ment vom Untergang der Festung Przemysl als Schilderung persönlichen Erlebens, von der Peripherie her gesehen, eine Erinnerung an die alten iandstürmer, die still und un- bedaukt auf verlorenem Posten ausharrten und unter den Opsem, die der Tod in Sibirien forderte, in erster Reihe standen. Dem österreichischen Landsturm des Welt krieges ist dieses Buch in treuem Gedenken gewidmet, sein Heldenlied ist es geworden. r^ralz und Brot, die Grundelements des einfachen Lebens, sie seien Symbol für dieses starke Buch, das dem „harten Leben" und seine» schöpferischen Kräften ge widmet ist. Salz, als das scharfe und klärende Schicksal zu dem nährenden Brot: der hart ermngcncn Freude am Dasein, an tiefer, köst licher Lebensdurchdringung. Kein alltäglicher Roman mit billiger Fabel und schablonen hafte» Charakteren, ein stark innerlich rühren des und bekräftigendes Buch, dessen Menschen mit großer Unmittelbarkeit des Erlebens er schaut, mit jenem Goldton der Freude am lebendigen Sein, am sprühenden Leben — und mit echtem Humor gestaltet sind. Ein Buch wie das Leben selbst. „Salz und Brot" wurde als eine Arbeit hohen dichterischen Ranges mit dem Erzählerpreis der von Mirko Jelusich herausgegebenen Zeitschrift „Das Werk" ausgezeichnet. Waptr <8- (Lo. Kommanditgetelltchskt in WltN I