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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.05.1936
- Strukturtyp
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- 1936-05-19
- Erscheinungsdatum
- 19.05.1936
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- Deutsch
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Das ist der Rahmen der neuen deutschen Seeverteidigung, die damit wieder ihren Rang unter den Mächten einnimmt. Das deutsche Volk hat die Neuerrichtung seiner Seewaffe mit tiefer Befriedigung begrüßt, unverändert ist seine Hinneigung zur See und zu feinen »blauen Jungen», zahllose Bieldungen zum Marine dienst beschäftigen die Aushebungs- und Einstellungsbehörden, und gute Bücher und Schriften sind in Menge erschienen, um über die Politischen Zusammenhänge, den Beruf und seine Ge schichte und praktischen Einzelheiten zu unterrichten. Die Marineliteratur hat einen guten Ruf, und die weniger gelungenen Werke und gar Versager gehören zu den größten Seltenheiten. Jedenfalls hatte ich in meiner Tätigkeit kaum je mals ein ungünstiges Urteil über ein neues Buch abzugeben und nur gelegentlich von einer Drucklegung von Manuskripten ab zuraten, da das Thema schon ausreichend behandelt schien. Die vorhandenen und bewährten Erscheinungen werden sich etwa wie folgt überblicken lassen lohne jeden Anspruch auf Voll ständigkeit). Da ist zuerst der wissenschaftliche Bereich, vertreten durch Werke der Kriegs- und politischen Marinegcschichte, geführt durch TirPitz' »Erinnerungen« und »Politische Dokumente« und er gänzt durch viele wertvolle Studien, von denen nur Hall- m an n, Der Weg zum deutschen Schlachtslottcnbau, Nplcgger, Die englische Flottenpolitik vor dem Weltkriege, und Hcrnis, Die Flottennovellen im Reichstag 1906—1912, genannt werden mögen. Unter den Fachwerken zum Kriegsverlauf sind dann Admiral Scheers Deutschlands Hochseeflotte im Weltkriege, Sethe, Die ausgebliebcne Flottenschlacht, Georg v. Hases »Skagerrak« uu'-, ganz neu, Admiral Gladischs »Skagerrak» zu nennen. Fachgebiet werden behandelt in Admiral Bauer, Das Unterseeboot, und Michelsen, Der U-Bootskrieg, Van- felows Völkerrecht, Martinis »Blockade im Weltkrieg« und »Reformvorfchlägc zum Seekriegsrccht». Das Jahrbuch Nau tilus, wieder regelmäßig erscheinend, gibt die bekannte hoch wertige Übersicht über das marine- und außenpolitische Zeit geschehen sowie die Kriegsflotte, und Weyers Kriegsflotten ocr Welt stehen unerreicht in Handlichkeit und Güte der Information. Die Marine blickt auf eine lange Geschichte zurück, wir nennen vor allem Admiral Meurers Seekriegsgeschichte in Umrissen, v. Mantey, Deutsche Marinegcschichte sowie die »Ge schichte der deutschen Marine- aus unserer eigenen Feder und Lohmann, Denkwürdige Tage, Marinetraditionslalcnder, v. Tschischwitz, Blaujacken und Feldgraue bei Ösel, Admiral Iacobsen, Trutzig und Treu (Das Flandernkorps). Dann ist da die lange Reihe der Kriegsbücher unterhaltender Art, zum Teil hochbewährt und neu verlegt, die Bildwerke v. Mantey, »So war die alte Kriegsmarine«, oder Busch, Unter der allen Flagge, B u s ch - F o r st n e r, Unsere Marine im Weltkriege und »Krieg auf sieben Ozeanen«, v. Baumbachs Ruhmcstage der deutschen Marine, v. W a l d e y c r - H a rtz, Admiral Hipper, C h r i st i a n s e n, Seeflieger über allen Meeren, Fürbringer, Alarm! Tauchen!, Reh der, U-Bootssallcn, und viele andere schöne Bücher von Frh. v. Spiegel, F. O. B u s ch und anderen. Und dann ist da die fachlich über die Gegenwart unter richtende Literatur, Das Jahrbuch der deutschen Kriegsmarine, herausgegeben vom Verfasser und halbamt licher Feder entstammend. Ratgeber für die Berufswahl, wie von Kapitänleutnant Meyer-Döner, Die neue Deutsche Kriegs marine, Lohmann, Die Laufbahnen in der Kriegsmarine u. a. Aber Bücher find, wie dem selbst produzierend tätigen Verfasser nicht unbekannt, nicht nur da, geschrieben, sondern auch verkauft zu werden. Das deutsche Volk rüstet sich zur Zwanzig Jahrfeier des Seekrieges am Skagerrak, ein hochbedeutendcs Ehren mal wird enthüllt, die Flotte paradiert, „ d Zehntausend! strömen nach Kiel, Millionen lauschen am Radio oder sehen die Bild berichte. Unser Rat geht dahin, in der Skagerrak-Woche die Wer bung ins Zeichen dieser gesammelten Stimmung für die Marine, ihre Geschichten und Taten und ihren Neuaufbau zu stellen und — diese Bücher hinterher auch weiter nicht zu vergessen. Groß ist der Kreis der Interessenten für Marine-Geschichte und -Ver gangenheit, man denke an die Millionen des ehemaligen Flottcn- vc eins und die Angehörigen der Marine, fast noch größer aber der der I u n g e n, die wissen wollen, wie es auf See zugeht, ob es ein Berus nach ihrem Sinne ist, die von Reisen um die Welt aus Kriegsschiffen (Fuchs, Heim ins Dritte Reich) lesen wollen und auch von den Abenteuern des Krieges, vom Seeteufel und vom Schulschiff »Gorch Fock« und ähnlichem. Die Stunde ist da, das Marinebuch muß zur Stelle sein, und bleiben! Zur Wirtschaftslage Von Prof. Dr. G. Menz Die internationale Währungslage — Die Wirtschaftslage in Deutschland — Das deutsche Arbeitseinkommen — Das deutsche Steueraufkommen — Werbeumsähe — Der Einzelhandel — Buchgewerbe und Papierindustrie Für die Beurteilung der internationalen Währungslage steht seit den letzten Wahlen in Frankreich der Fr-.nken im Mittel punkt des Interesses Sein Schicksal dürste für die Stellung des Goldblocks insgesamt entscheidend werden können. Die daran ankuüpfcuden Vorgänge und Erwägungen ziehen aber noch weitere Kreise. So behauptete dieser Tage ein französisches Finanzblatt mit Bezug auf die englischen Tendcnzmeldungen über das Schicksal des Franken, die Engländer hätten Interesse an der Frankcnabwertung, um für sich eine weitere Psundabwertung begründen zu können, die aus Wirtschafis- und Budgctgcsichts- punkten nötig sei. Ohne Frankenabwcrtung würde eine weitere englische Psundabwertung Abzug des ausländischen Kapitals aus London bedeuten, Verteuerung des Geldes in London, Verlust der Diskontkuudschaft für die englischen Banken. Zwischen Neuyork und London sollen angeblich geheime Abmachungen getroffen sein, das bisherige Verhältnis zwischen Dollar und Psund auf- rcchtzuerhalten. Man darf daraus schließen, daß hier also wieder die Spekulation eifrig an der Arbeit ist. Ursache und Anlaß ver mischen sich, und in der absichtlic icn Vernebelung der Zusammen hänge hält es schwer, zur Klarheit zu kommen. Auch die Er gebnisse des abefsinischcn Unternehmens spielen ja in diese Fragen hinein. Die schon ausgetauchten Gerüchte über italienische An- 446 leihepläne in USA. und England werden an zuständiger italieni scher Stelle in der entschiedensten Form in Abrede gestellt. Die italienische Presse tritt überhaupt den Prophezeiungen entgegen, daß Italien auf die kapitalistischen Staaten angewiesen sei. Mehr als das Kapital zähle die Arbeit. Nach Ansicht maßgeblicher wirt schaftlicher Kreise werde die finanzielle Liquidierung des Krieges aus eigener Kraft keine unüberwindlichen Schwierigkeiten machen. Nach.»Oioruulo ä'ltuliu- wird ein sehr großer Teil der italieni schen Arbeiter in Afrika bleiben wollen, mit ihnen Arzte, In genieure, Kaufleule. So soll durch großzügige Umsiedlung der italienische Bevölkerungsdruck entlastet und in Abkehr von rein händlerisch ausbeuterischen Methoden der Kolonisierung, wie sie bisher üblich waren, der Gesamtneubau des Imperiums angc- bahn werden. In diesem Zusammenhang muß auch auf den eben erschienenen neuen Jahresbericht der Basler Bank für inter nationale Zahlungen, der alten Tributbank, hingewiescn werden. Er ist recht optimistisch und sieht in der Besserung der Ver hältnisse zwischen Kosten und Preisen, in dem Abbau der Über schuldung und in dem Rückgang der Währungsschwankungen Sanierungsvorgänge, durch -die der Rückweg zur gesunden Grund lage -der Wirtschaft geebnet wird. Von der steigenden Gold gewinnung erwartet er einen Auftrieb für die Preise. So ein-
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