MsMMMmDtllMM VllckluiM Nr. 115 <N. 82) Leipzig, Dienstag den lg, Mai 1938 103. Jahrgang Bekanntmachung des Bundes Reichsdeutscher Buchhändler Tarifsätze Verschiedene Klagen über Bezahlung buchhändlerischer Angestellten unter den Tarifsätzen veranlassen mich, nachdrücklich darauf hinzuweisen, daß die tariflichen Mindestbestimmungen unbedingt einzuhalten sind. Sie dürfen auch nicht dadurch um gangen werden, daß Eingliederung in eine niedrigere Stufe erfolgt, die nicht der tatsächlichen Leistung des Angestellten ent spricht. Es darf also ein Angestellter, der qualifizierte Arbeiten erledigt, nicht in die Gruppe der Angestellten eingereiht werden, die lediglich einfache oder schematische Arbeiten verrichten. In den Städten Berlin, Leipzig, München (einschließlich Bayern rechts des Rheins), Halle und Hamburg (einschließlich Altona und Wandsbek) bestehen besondere tarifliche Ordnungen für buchhändlerische Angestellte. In den übrigen Städten hat die Bezahlung mindestens nach den Einzelhandelstarifen zu erfolgen. Soweit diese nicht bekannt sind, ist die erforderliche Auskunft bei den Rechtsberatungsstellen der Deutschen Arbeitsfront einzuholen. Die tariflich fesigelegten Gehälter sind Mindestsätze, auf die der Angestellte einen unabdingbaren Anspruch hat. Wer die tariflichen Bestimmungen mißachtet, setzt sich außerdem der Gefahr des Einschreitens der Deutschen Arbeitsfront oder sogar des Treuhänders der Arbeit aus. Nicht nur aus rechtlichen, sondern vor allem aus sozialen Gründen erwarte ich von den Buchhändlern unbedingte Tarif treue. Ich habe die Fachschaft Angestellte beauftragt, mir jede Tarifverletzung zu melden, die ihr bekannt wird, damit ich die entsprechenden Schritte unternehmen kann. Leipzig, den i;. Mai iyz6 Baur, Vorsteher Llnterstützungs-VereinDeutscherBuchhändlerundBuchhandlungs-Gehülfen Oie Sammlungen anläßlich der Kantate-Veranstaltungen in Leipzig in Aeckerleins Keller und beim kameradschaft lichen Beisammensein im Palmengarten erbrachten: NM 2770.08 Dem Vorstand des Börsenvereins sowie jedem einzelnen Spender für die Notleidenden unseres Berufes unseren herz lichsten Dank. Berlin, im Mai iyz6 Der Vorstand: Friedrich Feddersen Reinhold Borstell Joseph Steiner Kurt Petters Fritz Pfenningstorff jun. MarineUlcratur Von Konteradmiral s. v. 6 adoiv Die Wiedcraufrichtung Deutschlands seit der Wehrhoheits erklärung des Führers vom 16, März 1935 hat die unermeßliche Wirkung gehabt, das deutsche Volk wieder zum Bewußtsein seiner Pflicht zur Selbstverteidigung zucückzusühren. Die drei Wehr machtszweige Heer, Kriegsmarine und Luftmacht stehen fest- gegründet da, und Tausende strömen herzu, ihre Reihen zu füllen, Wehrhaftigkeit, Dienst am Vaterkinde, Dienst mit der Waffe haben ihre ehrenvolle Bedeutung überwältigend zurückerlangt, und die Literatur dieser Jahre spiegelt die Tatsache wider, wie jeden geistigen und Politischen Umbruch im Leben der Nation, Die Kriegsmarine hat nach dem Willen des Führers ihren wohlbemessenen Rang in der Landesverteidigung erhalten. Schon in den 13 Punkten vom 21. Mai 1935 wurde ihre Aufgabe Um rissen: Niemals wieder ein Wettrüsten mit England, dessen Be rechtigung zu einem dominierenden Schutz des Weltreiches zur See anerkannt wird. Die deutsche Flotte wählt daher ein festes Stärkeverhältnis zum Bestand des englischen, das auf 35 v, H, beziffert wird, — Dieses Verhältnis wurde vertragliche Tatsache durch den Austausch der Erklärungen zum deutsch-englische» Flottenfricden vom 18, Juni 1935, Der Bestand der deutschen Flotte wurde danach wie folgt fcstgelegt: Stärke in Tonnen England Deutschland Vorher, gem. Diktat Schlachtschiffe 525000 183750 80000 Flugzeugträger 135000 47 250 Schwere Kreuzer 146800 51380 Leichte Kreuzer 192000 67 870 48000 Zerstörer 150000 52500 12800 Unterseeboote 52700 23700 — Eine amtliche Mitteilung vom 9, Juli 1935 besagte dann näheres über das Bauprogramm des Jahres: 2 Panzerschiffe, 2 Schwere Kreuzer, 16 Zerstörer, 28 U-Boote usw. 445