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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.07.1834
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 18.07.1834
- Sprache
- Deutsch
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532 53 L Main, von der Donau und dem Neckar, von der fer nen Schweiz und andern Orten noch Remittenden und Abschluß fehlen, oder Differenzen durch Briefwechsel aus zugleichen sind, die bei persönlichem Abrechnen ein Wort be seitigt hatte, so daß wirklich das Traurige unserer alten Reichsverfassung mit ihrer Armee von halbem und Drittels-Mann, die nicht beizubringen waren, hier noch sortbesteht, und auch der Name Reichsbuchhändler als Nachzügler im Werthe bleibt. Soll denn diese Art von Freiheit und Monopol noch fortbestehen und nicht eine Freiheit und Gleichheit errungen werden können, die denn doch das Bestreben unserer Zeit überhaupt ist im Poli tischen, warum nicht im Eommerciellen unsers Ge schäfts, dessen wir uns als Deutsche rühmen, und wes halb wir von Andern belobt werden? — Dazu dient vorzüglich ein Mittelpunkt, der noch mehr durch ein Gebäude befestigt werden soll, das dem Buchhandel nicht nur zu Ehren, sondern auch zu seinem Vortheil und seiner Erleichterung errichtet werden wird. Binnen Jahresfrist soll es ein gerichtet dastehen, und mit Scham müßten wir, die wir bisher zu jener Kategorie gehörten, eintreten, ohne die vorherige redliche und feste Uebeceinkunfr getroffen zu ha ben, am dort Bestehenden allgemeinen Äntheil zu neh men, nicht fast fremd einander vorübergehend und glau bend, es müsse so seyn,der — Reichsfreiheit wegen. Wunsch und Vorschlag zu einem solchem Anschlüsse wurden schon früher von Vielen ausgesprochen, cs darf jetzt nur von jedem der betheiligten Hauptorte Einer im Aufträge und Namen aller andern Handlungen da selbst seine Zustimmung in diesen Blattern geben; eine nähere Uebereinkunst zu treffen, wird dann ein Leichtes stpn. Schicksale von Büchern. Wie viel giebt es Bücher, die nicht vollendet wor den sind, weil entweder der Verfasser oder der Verleger starb, oder diesen sonst ein Unfall traf? Wir wollen hier eines und das andere Buch ansühren. Im Jahre 1804 erschien zu Leipzig bei Weigel Immanuel Kant's Biographie, 1. und 2. Theil. Es sollten vier Theile erscheinen, aber die beiden letztem sind nie zum Vor scheine gekommen, obschon ihr Inhalt im 1. Theile aus führlich angegeben ist. Das Buch enthält viele nützliche Materialien zu Kant's Leben und ist in dieser Hinsicht nicht zu verachten. Nach der Angabe des Inhalts der beiden letzten Theile sollte man glauben, der Verleger müsse das Manuscript schon in Händen gehabt haben. Weiß man vielleicht, wo dies hingekommen ist? Der Verfasser ist nie bekannt geworden, jedoch scheint er in den österreichischen Staaten, etwa in Ungarn, gelebt zu haben. So ist der Rcrociotus eck. Sclmekeri, I,oip>- -ÜA, bei Sommer. 1 — 3. Vol. 1800 —1803, nie vollendet worden. Anfänglich fehlte selbst das 9. Buch der Geschichte des Herodot. Llsg. Sommer, als Verleger, gab es nicht aus, weil das Lexikon und der Index dazu fehlten, allein nach seinem Tode wurde das Buch an einen berliner Buchhändler verkauft, der das 9. Buch jetzt mit verkauft. Es ist Schade, daß diese schöne Ausgabe nicht vollendet worden ist. Vielleicht ge schieht dies noch, indem ein Gelehrter den Inckex und das I.exieon Herockateum dazu verfertigt. Ein sonderbares Schicksal scheint Moritzens gram matisches Wörterbuch der deutschen Sprache, 1. Bd. Berlin, 1793, bei Feilsch, 2. Bd., fortgesetzt vom Prediger Joh. Ernst Stutz, 1794. 3. Bd. 1. Abth. 1796- 3- Bd. 2. Abth. fortgesetzt von Balth. Sten- zel, Conrector in Zerbst, 1797. 4. und letzter Band, fortgesetzt von LI. Vollbeding, 1800. getroffen zu haben. Dieser letzte Band ist ganz aus dem Buchhan del verschwunden und scheint wohl größtentheils zu Ma- culatur gemacht worden zu seyn. Selten trifft man das Werk vollständig an; immer findet man nur drei Theile. Nach vieler Mühe hat der Einsender dieses ein vollständi ges Exemplar dieses trefflichen Werks erhalten, nach welchem er lange in Auctionen gesucht hatte. Vielleicht kann der gegenwärtige Verleger der ersten drei Bände, wenn sie Einen haben, Aufschluß über ein Werk geben, das vier Verfasser halte, und das lange nicht so gebraucht wird, als es dies verdient. Der englische Buchhändler und Schriftsteller. Die Menschen gleichen sich allenthalben; die Welt will jetzt wohlfeile und leichtfaßliche Bücher haben, und wer wollte gegen den Strom schwimmen, da es Seyn und Nichtseyn gilt? Der Doctoc S. ist ein Mann von aus gebreiteten und gründlichen Kenntnissen, allein desto we niger besitzt er von der Macht, welche die Welt regiert — dem Gelbe. — Vor kurzem trug er ein Manuscript zu einem unternehmenden und reichen Buchhändler, das die scharfsinnigsten Untersuchungen enthielt. Als der Buch händler das Manuscript durchsah, schüttelte er mit dem Kopfe und fragte sinnend: ,,wie viel giebt es wohl Leute, Sir! in England, welche mit den letzten Gründen be kannt sind, durch welche Sie zu Ihrem Ergebnisse ge langen?" „Nicht fünfzig, Sir!" versetzte der Doctoc S. mit der ganzen Begeisterung des Entdeckers. „Und wie viele können die Elementargrundsätze ver stehen, welche Ihr erstes Eapitel ausfüllen?" „O," erwiederte der Doctor gleichgültig, „jene Grundsätze sind weiter nichts als leichtfaßliche Wahrhei ten, welche jeder Handwerker einsehen sollte, und worauf hinzudeuten, bei manchen literarischen Modenherren für Ge lehrsamkeit gilt; daher mögen wohl mehrere Tausende mit dem Inhalte des ersten Eapitels bekannt seyn, allein ich versichere Sie, schon im zweiten — " „Verzeihen Sie, mein lieber Doctor!" siel der Buchhändler hastig ein, „wenn Sie blos die Fünfzig be rücksichtigen, so müssen Sie Ihr Werk selbst verlegen; beachten Sie aber die Tausende, so steht die Sache ganz anders. Hier ist Ihr Manuscript wieder, verbrennen Sie cs bis aufs erste Eapitel; denn als Handelsartikel ist alles übrige Schutt und Auskehricht. Wollen Sir
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