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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.03.1933
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1933-03-02
- Erscheinungsdatum
- 02.03.1933
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- Deutsch
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52, 2. März 1933. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn Buchhandel. Der Schweizerische Buchhändler-Verein hat aus seiner außer ordentlichen Generalversammlung am 19. Februar folgende Be schlüsse gefaßt: 1. Ein genereller Aufschlag, wie vom Vorstand vor geschlagen <s. Nr. 42), wird grundsätzlich abgelehnt. 2. Dem Vor stand wird das Recht eingeräumt, in Ausnahmefällen swie z. B. Hamann, Kunstgeschichte) einen erhöhten Preis, der den erhöhten Gewichts- und Portokosten entspricht, sestzusetzen. Die Jubiläumsfeier der Firma A.-B. PH. Lindstedts Universitets- bokhandel zu Lund. — Der 15. Februar wurde ein strahlendes Fest. Das Haus der Firma war prachtvoll mit Flaggen geschmückt, das Innere von Blumen überfüllt. Schöne Blumenspenden sandten der Vorstand des Schwedischen Buchhändlervereins, der Schwedisch« Papierhändlerverein, mehrere Verleger, Kollegen und Kunden. Der Börscnverein hatte eine künstlerische Adresse gesandt. Im Laufe des Tages liefen über 200 Telegramme ein, darunter vom Erzbischof Erling Eidcm, vom ersten Vorsitzenden des Schwedischen Verlcger- vereins Conrad Carleson, von zahlreichen Behörden, von vielen Ver legern und Kollegen in ganz Schweden und in den Nachbarländern usw. Außerdem bekam Herr Universitätsbuchhändler Schedin Hand schreiben der Firma K. F. Koehler zu Leipzig und Glückwünsche des Schwedischen Buchhandlungsgehilfenvereins und des Vorstandes der Schwedischen Buchhandelsschule. Anläßlich des Jubiläums er schien eine umfassende, illustrierte Festschrift, die nicht nur die Grün dung und Entwicklung der Firma schildert, sondern auch die Ver hältnisse des Buchhandels zu Lund vor der Gründung derselben. Am Abend fand ein Festessen statt. Unter den 90 Gästen bemerkte man besonders Herrn Bischof Rodhe, den Rektor der Universität Professor Moberg, den Bürgermeister zu Lund Gamstorp. Während des Verlaufs des glänzenden Festes wurden mehrere Reden gehalten und Adressen in- und ausländischer Buchhandelsorganisationen über reicht. Auch die Tagespresse hatte dem Jubiläum große Aufmerksam keit gewidmet. Bekämpfung anstößiger Auslagen. — Der Amtliche Preußische Pressedienst teilt folgenden Runderlaß des Kommissars des Reiches für das Preußische Ministerium des Innern zur Bekämpfung an stößiger Auslagen mit: Trotz früherer Nundcrlasse über die Bekämpfung anstößiger Auslagen sind immer noch Kioske, Mietbllchereien, Buchhandlungen und ähnliche Geschäfte vorhanden, die in ihren Auslagen ln erheb lichem Maße Bücher oder andere Druckschriften zeigen, die, sei es durch Beifügung von Nacktabbildungen, sei es durch die Art der Betitelung oder der Inhaltsangabe bei dem Beschauer erotische Wirkungen auslösen sollen. Zum Teil handelt es sich dabei um Schriften, deren Vertrieb gegen § 184 und 8 184 a des Strafgesetz buchs verstößt oder die als Schund- und Schmutzschriften im Sinne des Gesetzes zur Bewahrung der Jugend vor Schund- und Schmutz- schriflen von 1928 anzusprechen sind. Die Auslage derartiger Schriften und Abbildungen bedeutet eine nicht unerhebliche Gefahr für die öffentliche Ordnung, da sie nicht nur geeignet sind, Jugendliche in ihrer sittlichen Entwicklung ernsthaft zu gefährden, sondern zum Teil auch ein Ärgernis für Er wachsene bilden. Diese Auslagen können daher im Interesse der sittlichen Erneuerung des deutschen Volkes nicht länger geduldet werden. Zur Beseitigung der vorhandenen Mißstände wird deshalb folgendes angeordnet: Die Kioske, Zeitungsstände, Mietbllchereien, Buchhandlungen usw., die Bücher und Schriften der angedeuteten Art in ihren Aus lagen zeigen, sind auf das schärfste zu überwachen. Werden Schriften, Abbildungen oder Darstellungen geführt, deren Vertrieb gegen das Strafgesetzbuch verstößt, so sind unver züglich die erforderlichen strafprozessualen Maßnahmen einzuleiten. Den Inhabern der in Frage kommenden Kioske, Mietbllchereien, Zeitungsstände oder Buchhandlungen usw. ist durch polizeiliche Ver fügung auszugeben, daß sie Auslagen, die eine Gefahr für di« öffent liche Ordnung bedeuten, vermeiden. Gegen die Nichtbefolgung dieser Verfügungen ist die Festsetzung von Zwangsgeld nach den für die einzelnen Behörden geltenden Höchstsätzen anzudrohen. Hinsichtlich der Mietbllchereien wird durch eine in nächster Zeit in Kraft tretende Ergänzung zur Reichsgewerbeordnung die Mög lichkeit eröffnet werden, den Betrieb einer Mietbllcherei zu unter sagen, wenn in dieser Schriften usw. geführt werden, die in sittlicher oder religiöser Beziehung Ärgernis zu geben geeignet sind. Bei den durchguführenden Maßnahmen empfiehlt sich enge Zu sammenarbeit mtt den innerhalb der christlichen Kirchen bestehenden Vereinigungen zur Bekämpfung der öffentlichen Unsittlichkeit. Die Vuchhändlersachklasscn an der kaufmännischen Berufsschule Bcrlin-Kreuzberg in Berlin SW 61 wiesen im letzten Schuljahr einen Besuch von rund 180 Schülerinnen und Schülern aus. Davon waren 60 Absolventen höherer Schulen mit der Reise für Ober sekunda. Das neue Schuljahr beginnt am 3. April 1933. Sämtliche Verleger und Sortimenter werden im eigenen Interesse gebeten, den Forderungen des Berussschulgesetzes Rechnung zu tragen und ihr schulpflichtiges Personal — bis zum vollendeten 18. Lebensjahr — tn die Fachklassen der obengenannten Schule (Geschäftszeit 8—1 Uhr) zu schicken. Die Schule arbeitet Hand in Hand mit der Korporation der Berliner Buchhändler, die auch jährlich einen nam haften Betrag zur Ausgestaltung der Fachbibliothek gewährt. Aus dem letzten Jahresbericht verdient der Literaturkursus für Buchhändler hervorgehoben zu werden, der sich besonders im letzten Halbjahr mit der Darstellung der Literatur nach Verlegerkreisen beschäftigte. Im Sommer hielt vr. A. Döblin im Literaturkursus eine Besprechung über sein Werk »Berlin-Alexanderplatz« ab. Der Schriftleiter der Zeitschrift »Der Gegner« (Schulze-Boysen) berichtete über die Pläne und Ziele seiner Zeitschrift: Vertreter aus drei ver schiedenen Arbeitslagern berichteten von ihren Erfahrungen in den verschiedensten Lagern; im Französischen Club der Schule sprach vr. Grautoff von der Deutsch-französischen Gesellschaft über Deutsch lands Beziehungen zu Frankreich. Durch Vermittlung des Allg. Deutschen Buchhandlungsgehilfen-Verbandes wurde es möglich, daß die Teilnehmer des Literaturkursus an einem Vortrag Ernst Wiecherts teilnahmen. In der zweiten Märzwoche dieses Jahres (7.—11. März) findet in der Schulaula eine Buchaus st ellung statt, in der mit Ver mittlung der Berliner Korporation Vcrlagswerke Berliner Verleget! zur Ausstellung gelangen. Die Ausstellung ist täglich von 9—1 Uhr zur freien Besichtigung geöffnet. An den Vormittagen finden klassen weise Führungen der Berufsschüler der rund 20 Obersekunda- und 50 Allgemeinklassen statt, außerdem werden Klassen anderer Berliner Berufsschulen die Ausstellung besuchen. Erläuternde Vorträge durch den Fachlehrer Dipl. Handelslehrer Sotke. Sondervortrag durch den gleichen Herrn Donnerstag, den 9. März, 20 Uhr: »Das Gesicht des Berliner Verlags buchhandels«, zu dem sreundlichst eingeladen wird. Der Nelchsbund Deutscher Papier- und Schrcibwarcnhändlcr hält am 5. März zum Beginn der Frühjahrsmesse eine öffentliche Kundgebung ab, bei der der erste Bundesvorsitzende Arthur Guthke über »Die Forderungen des Reichsbundes an unsere Lieferanten« und der Syndikus des Neichsbundes vr. Wildt Uber das Thema: »Was unser Fachhandel von dem Wirtschaftsprogramm der Neichs- regierung erwartet« sprechen werden. Ort: Kaufmännisches Ver einshaus, Schulstr. 5; Zeit 19^ Uhr. Vorträge während der Leipziger Frühjahrsmesse. — Am Abend des 6. März (18.15 Uhr) veranstaltet die Typographische Gesellschaft zu Leipzig in Gemeinschaft mit dem Verein Leipziger Buchdruckerei besitzer und der Meisterschule für das graphische Gewerbe zu Leipzig im großen Hörsaal der Meisterschule einen sogen. Messe abend. Kleine Referat« unterrichten Uber die wichtigsten Neuheiten inner halb des gesamten graphischen Gewerbes. Es sprechen vr. Würfel über »Neue praktische Maschinen und Materialien auf der Bugra- Maschinenmesse«, Gustav Rebner über »Fortschritte auf dem Ge biete der Reproduktionstechnik« und Rudolf Engel-Hardt über »Buchdruckers Kundenwerbung und Reklamemesse«. Die Meister schule veranstaltet während der Messe eine Ausstellung von Schülerarbelten, die auch die wirtschaftlichen Unterrichts fächer umfaßt. Außerdem sind Führungen zur Besichtigung der Meisterschule vorgesehen. X. Zum 150. Geburtstag Stendhals sprach in unserer Buchhandlung vr. Alfred Hackel in einem Vortrag, der auf einer umfassenden Kenntnis der europäischen Literatur aufgebaut war und die zahl reichen Hörer außerordentlich fesselte. Herr vr. Hackel verfügt über eine sehr eindringliche Art der Vortragskunst, und wir möchten gern Veranlassung nehmen, interessierte Kollegen auf ihn aufmerksam zu machen. Hamburg. KurtSauckeLCo. Ausstellung. — Vom 21. April bis 8. Mai 1933 wird im Ber liner Sportpalast (W 57, Potsdamer Str. 72—72 a) die Erste Groß-Berliner Gesundheits-, Sport- u. Hygiene- Ausstellung abgehalten, die unter dem Protektorat namhafter Vereine steht. 149
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