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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.05.1834
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- Erscheinungsdatum
- 30.05.1834
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- Deutsch
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401 402 Kurz darauf wurden auch wirklich Polytypen durch sein Verfahren hervorgcbracht und in mehreren Werken bis zur neuesten Zeit angewandt. Dingler's Journal, Bd. 46, S. 153, sagt darüber: „Sowohl das Ilnllctiii äcs Science« teclinola- gigucs, als das lonrnal cies cuniniisssnces risnollvs und das lournal des conn-iiss-inces ntiles enthalten sehr gelungene Proben desselben, und gegen wärtig (1832) arbeitet Hr. Girardet an vielen Zeichnungen und Figuren, die in einem großen Werke neben dem Text gedruckt werden sollen, so wie dies in England bisher mit den Holzschnitten üblich war. Das Verfah ren zeigt sich sowohl für Landchartcn, als für Zeichnungen von Gegenständen der Chemie, Physik u. s. w. sehr gut anwend bar. Die 8ocivtc ck'-mcouragoment nahm daher keinen Anstand, dem Erfinder *) außer dem Preise von 2000 Fr. auch noch die goldene Medaille erster Clafse für seine so wichtige Entdeckung zu crtheilen." Indessen hatte Hr. BauerkellerinWertheima.M., Inhaber einer lithographischen Anstalt, ebenfalls die Auf gabe der Locicic: Landcharten durch die Lithographie in Verbindung mit der Typographie hervorzubringen, zu lösen gesucht. Die Produkte, welche er liefert, und die auch bereits in den Handel übergingen, fallen sehr be friedigend aus. Aber zu gleicher Zeit beschäftigte ihn auch die Steinätzkunst, und er gelangte bald zu denselben Resultaten, welche das Girardet'sche Verfahren darbietct. Schon 1832 machte er die Sncicto cl'cncani-agciucnt mit seiner Kunst bekannt und sandte Proben ein, um ihr zu beweisen, daß Deutschland ebenfalls etwas zu leisten vermöge; aber auch er hat sich nicht Erfin der derselben genannt. Da er bisher wenig Gele genheit fand, dies Verfahren anzuwenden, so konnten seine Arbeiten noch nicht so zahlreich seyn; doch müssen wir bekennen, daß die uns vorgelegten Proben den Pro dukten des Hrn. Baumgartner gewiß nichts nachgeben. Jederzeit ist er übrigens bereit, Aufträge dieser Art auszuführen. Noch erwähnen wir eines Aufsatzes des Hrn. Dr. Netto, in welchem das Steinätzversahren ebenfalls ange deutet wird, was nach solchen Vorgängern auch mit großer Zuverlässigkeit geschehen konnte. Ausgeführt hatte er damals noch nichts. Dieser Aufsatz befindet sich im „Magazin der neuesten Erfindungen w." I. Bd. i. Heft (S. 19), welches 1832 im Junius in Hrn. Baumgärtner's Buchhandlung erschienen ist.**) Durch diese kurze geschichtlich-techn. Darstellung dessen, was bis jetzt in der Steinätzkunst (Hochsteinatzkunst, so *) Wie wir sahen, war die Erfindung bereits da, doch in Frankreich unbekannt, weshalb Hr. G. eigentlich auch wohl nur Nacherfindcr genannt werden kann. S. **) Man vergleiche ferner! Prechtl's technol. Cncykloplldie. Stuttg-, 1830.1. Bd. S. 184 Art. Actzcn.—.lournal 1. counuiss. usuellcui'll.xv.g. > l2 k. — Crdmann's Journal f- «cchn. u. ock. Chemie. Leipzig, 1832. 15. Bd. 4. Hst. genannte Hochdruck-Lithographie) geleistet wurde, wird man sich hoffentlich hinlänglich überzeugt haben, daß sie nicht nur in der Theorie, sondern auch in der Praxis länger als drei Monate bereits bestanden, und Hr. I. A. Baumgärtner nicht ihr Erfinder, sondern nur als Nachahmer, höchstens Verbesserer (doch da fehlt es noch an Beweisen) genannt werden kann. Wir sehen uns daher veranlaßt, die Glorie, welche der Berichterstatter in der leipziger Zeitung zu voreilig um das Haupt des angeblichen Erfinders wand, wieder herabzunehmen, und bescheiden indieHände desgeehrtenLesers zu legen, der sie demjenigen zucrkennen möge, welchen er hiernach für den Würdigsten hält. Ueber die bisherigen Arbeiten des Hrn. Jul. A. Baumgärtner uns auszusprechen, haben wir um so weniger nöthig, da sie im Heller-Magazin, wie man sagt, dreißigtausendfach verbreitet werden und Je dem also wohl hinreichend bekannt sind. Wir wünschen übrigens seinem Eifer und seiner Ausdauer das beste Gedeihen und werden uns freuen, wenn cs ihm gelingt, wirklich etwas Tüchtiges zu schas sen; versichern ihm jedoch zugleich, daß kein anderer Beweggrund zu gegenwärtiger Entgegnung vorhanden war, als der, welchen unser obiges Motto ausspricht. Otto Aug. Schulz. Nekrolog. Karl Cnobloch. Geb. d. 10- Aug. 1778. Gest. d. 30. April 1834. K. Cnobloch, zu Freiburg a. d. Unstrut gebo ren, war der zweite Sohn des dort bereits verstorbenen Superintendenten C. und ein Enkel von Martin C., der, durch mehrere gelungene Dissertationen auch in der Ge lehrtenwelt nicht unbekannt, 1759 als Superintendent in Wurzen starb. Seine Jugendbildung genoß er theils im väterlichen Hause, theils in Bisenroda am Harz bei einem Verwandten, ebenfalls Prediger. Als die Zeit hcrannahte, wo er über seinen künftigen Beruf bestim men sollte, entschied er sich für den Buchhandel. Bald war auch für ihn in Leipzig bei dem damaligen Buch händler Ad. Fr. Böhme eine Stelle gefunden, die er kurz darauf 179z besetzte. Nachdem C. die Lehrjahre überstanden hatte, fühlte er den Drang in sich, auch an dere Handlungen zu sehen, um seine Kenntnisse zu be reichern und zu berichtigen. Er zögerte daher nicht lange, als sich ihm in dem achtbaren Hause Hemmerde u- Schwetschke (jetzt S chw etschke u. Sohn) in Halle ein offener Platz darbot, ihn anzunehmen. Später ging er einige Jahre nach Paris in die rühmlichst bekannte Handlung von Treuttel u. Würtz und kehrte hierauf nach Leipzig zurück, wo ihn eine Stelle in der Rcin'- schen Buchhandlung erwartete. Hier verlebte er wieder einige Jahre; inzwischen war er aber auch daraus be-
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