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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.05.1834
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 30.05.1834
- Sprache
- Deutsch
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- LDP: Zeitungen
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19 2V weiterer Ausbildung verspricht, gänzlich schlummern könn te; oder wäre ich wirklich der Einzige in Deutschland ge wesen, der diesen Vorrheil erkannt hätte? und wie wäre bei einem Manne von nur einiger Erfahrung vorauszu setzen, daß er sich wissentlich einer Menge mit der größten Gewißheit vorauszusetzender Reklamationen und so dem Gerede und Gespötte seiner vielzähligen Neider und Feinde hingeben werde? Berechtigt aber jene, oben mir selbst vorgeworsene Un achtsamkeit Herrn S. zur Veröffentlichung von meiner Ehre nachtheiligen Behauptungen? und dieses in einem Blatte, dessen Tendenz der Erhebung eines Streits über einen derartigen Gegenstand ganz widerspricht? — Jeder unparteiische Leser wird nun wissen, woran ec ist, und was er von mir und von Hr. S., so wie von Hochheimer's mitgetheilter, Eberhacd's, Gicardet's und der von mir erfundenen Methode zu halten habe. Derselbe schreibt in einem spätem Briefe an mich: Am Schlüsse Ihres Briefes beliebt es Ihnen, mit stumpfer Waffe noch einen platten Hieb auf das Börsenblatt zu wagen, der jedoch so ungeschickt ge führt wird, daß die dadurch entstehende Blöße mir die beste Gelegenheit gäbe, mit recht scharfer und spitziger Klinge auf Ihre Journale rc. (wahrschein lich meinen übrigen Verlag?) einzuhauen und zu stechen; doch will ich nichtBöses mit Bösem vergelten. Der Hieb war nicht auf's Börsenblatt, sondern auf den, der ihn gefühlt hat, den Commis-Redacteur- gerichtet, und ich erwarte nun, da Hr. S. sein kritisches Talent so glän zend ausgewiesen hat, seine Angriff« mit einer verza genden Wehmuth, obschon das Publicum, wenn diesel ben nicht anonym, und wenn sie im Börsenblatte er folgen, das wir in seinem jungen Wirken nun auch po lemisch werden sehen, sehr mißtrauisch seyn dürfte. Da mich aber 1830 Herr Schulz in einem den Charakter eines Pasquills an sich tragenden *) Pam phlet: „Erklärung einer Eharaktermaske" **), ano nym und wohl auch ohne Censur gedruckt, auf eine eh renrührige Weise angegriffen hat, wodurch er mir zuerst dem Namen nach bekannt ward, so muß ich beinahe be fürchten, daß er wiederum zu ähnlichen gefahrlosen Mit teln greisen wird, da solche Leute gewöhnlich damit weg kommen, daß man dergleichen Anfälle, wie es hier geschah ') Was ich, wenn nöthig, vor Gericht beweisen werde- **) Herr S. stellte damals auf einem öffentlichen Masken balle eine Art von Papier-Hanswurst dar und gab zur Beschreibung seiner eigenen Person das erwähnte fliegende Blatt aus, worin die bekannteste» deutschen Zeitschriften mehr oder weniger bekritelt waren, und an deren Spitze mit unbedingtem und weittönendem Lobe — die Elegante — gestellt war (sehr natürlich; Herr S. war ja damals Commis von Herrn Leopold Voß). Meine Zeitschriften konnten da nicht fehlen; jedoch ver wechselte hier S. die Person mit der Sache-! mit Verachtung übersteht. Wird es aber zu toll, Herr S., so überlegen Sie, daß auch wirksa mere Mittel an gewendet werden können. Nun zum Schluffe! Eine sehr anständige kurze Gegenrede in der Leipziger Zeitung, so wie überhaupt die Art und Weise, wie über all die Sache des lithogr. Hochdrucks bisher besprochen worden ist, kann nicht für Lärm gelten, wohl aber der unanstän dige Styl der Schulischen Schreiben, in denen von ellen langen Briefen gesprochen wird, und in welchen S. sogar die Angely'sche triviale Redensart: „darum keine Feind schaft" anbringt (kaum glaublich von einem Manne, welchen die verehrl. Deputation des Leipziger Buchhan dels mit einem ehrenden Vertrauen beschenken zu dürfen glaubte), ferner der Tonseiner sogenannten Geschichte des lithogr. Hochdrucks im Börsenblatte und ihrer Noten, denen jeder Unbefangene sogleich die Nebengründe und die Leidenschaften, die sie dictirten, ansieht. Das heißt ein Gelärm, ein ungezügeltes, leiden schaftliches Durcheinanderschreien. Es ist un umstößlich, daßS. der Einzige ist, der gelärmt hat. Er ist die Ursache, die Lärm erregte, und ich wage deshalb seinem Motto nicht zu widersprechen: Viel Lärm um Nichts. Ich habe mir die Mühe gegeben, den Aussatz des Börsenblattes gründlich zu widerlegen, da mir eben so sehr an der Achtung, als an dem Vertrauen meiner ver ehelichen Collegen liegt, die jener Aussatz zu untergraben geeignet ist. Für das große Publicum wird der Ab, druck des Auszugs aus dem Schreiben eines allgemein bekannten und geachteten Gelehrten hinreichen, dessen Ausspruch als eine Auctorität gilt, und der eben so, wie die Bekanntmachung derThatsache, daß nach allen diesen Machinationen des Hrn. Schulz, ein angesehener Beamter einer bekannten öffentlichen Institution eines großen nor dischen Staates zu mir kam, um mit mir wegen der Mit theilung meines Verfahrens zur Benutzung jener Institu tion zu verhandeln, (von welcher Thatsache ich die Einzel heiten seiner Zeit bekannt machen werde), als beste Wi derlegung gegen eine Anzahl theils absichtlich ent stellter, theils aus Unkenntniß fehlerhafter An gaben dienen wird. Von nun an mag Herr Schulz gegen mich schreiben was und wo *) ihm beliebt, ich werde eine weitere Erwiede rung nicht für nöthig halten. Julius A. Baumgärtner. *) Siehe z. B. dessen artistische Miscellc in Nr. 140 der Sach- senzeit., worin sich Hr. Schulz, aus eigner Machtvollkommenheit, als Sieger — proclamirt.
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