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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.05.1834
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- Erscheinungsdatum
- 30.05.1834
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- Deutsch
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15 16 geblich selbst erfundener Firniß (vergleiche weiter unten) I weniger anwendbar als gewöhnliche lithographische Dinke, zeigte. Herr Girardet setzt aber einen besondern Werth auf diesen Firniß, und giebt sich als Erfinder dessel- I den an; dennoch findet dieser sich bereits um 40 Jahr früher in des braven alten Hochheimcc's Haus- und Kunstbuch, Leipzig, bei Voß u. Comp., 1794, x- 549, nebst der ganzen Angabe seiner Zubereitung vor und wird dort dem engl. Kupferstecher Laurence zugeschrieben; (wo- von Herr Schulz Nichts weis). Spater theilt ihn das englische lournai, tlis Mecli. Mag. Vol. IX. Seite 447. als etwas Neues mit. Herrn Girardet's Methode ist nach Herrn Nies von Verschiedenen (von der bekannten Kneisel'schen Steindruckerei, vom vr. Netto, und neuer dings auf meine Veranlassung) versucht worden, ohne jedoch andere Resultate zu erhalten, als das beigedruckte des Herrn Nies, dessen Bemühungen, obschon die Me thode zu keinem günstigen Ergebniß führte, alle Aner kennung verdienen. Wie ich schon gesagt, tragen die Proben des Hrn. Bauer keller die Mangel erster Versuche an sich, und die bis zur Ostermesse gefertigten drei, welche ec mir vorkegte, werden dadurch, daß Herr Schulz dieselben für gelun gen erklär k, nichr besser, eben so wenig wie di- von mir angeführten Worte des Herrn B., welche er vor zwei Zeugen aussprach, ungesagt gemacht werden können. Der mir von Herrn Bauerkeller vorgelegte Um schlag war in ungewissen, durch Scheidewasser ausgefres senen Linien ausgeführt, eben so wie die an demselben Uebel leidenden zollgroßen Vignetten, von denen die eine eine Figur zeigte, welcher das Scheidewasser den Hals abgebissen hatte. Nun, diese Proben exisiiren ja, und können zum Be weise für Schulz's unparteiische, von Leidenschaft entfernte Darstellungsgabe eben so gut mit meinen hier mitgetheil- ten lithogr. Hochdrücken, welche Hr. S. durchaus unter jene zu stellen sucht, verglichen werden, als der Versuch aus Prof. Erdmann's Journal. Ich zweifle nicht daran, daß Hr. Bauerkeller auch seine Buchdruckervignetten und Einfassungen dieser Art verbessern wird; jedoch, wenn sie nach solchen Mustern verkauft werden sollten, so würde wohl Niemand Verlan gen darnach tragen. Auch Eberhard's mitgetheilte, ebenfalls nur 14 Zoll großen Proben sind nur als erste Versuche zu betrach ten, und können aus dieser Kategorie eben so, wie die mir jetzt erst bekannt gewordenen Girardet's und Bauer- keller's nicht ausgenommen werden. Wenn man jedoch sieht', wie sich nunmehr bei sorgfältigen Nachforschungen herausstellt, daß bereits Hochheimer in seinem früher an gezogenen Kunstbuchc im Jahre 1794, p. 5, unter der Rubrik: Zeichnungen und Schriften in Stein zu ätzen, daß solche erhaben stehen, ein sehr aus führliches Verfahren dieser Art bekannt machte, (wo von Herr Schulz Nichts weis), so verlieren auch diese Proben gewaltig an Interesse, deren rauhe Züge eben falls die Unvollkommenheit des angewendeten Productions- verfahrens beweisen. Herr Schulz sagt von Girardet's lithogr. Hochdrücken, sie waren in mehreren Werken der neuesten Zeit wirklich angcwendet worden; jedoch hatte er besser gethan, diese Werke zu nennen, denn da die lithogr. Hochdrücke von dem, der mit dem Verfahren befreundet ist, leicht zu er kennen sind, so muß es mich befremden, keine davon be reits angetroffen zu haben. Herr Schulz's Angabe kann ich jedoch deshalb nicht unbedingt glauben, da er nach den abgelegten Proben jede andere gewöhnliche Lithogra phie für lithogr. Hochdruck anzunehmen geneigt ist. Oder sind vielleicht die Vignetten der Mosaik und der I-Lnteens die ich für in Kupfer geatzt hielt, Girardet'sche Hochdrucke? Nun, dann darf ich wohl sagen, daß ich diese nach den selbst auch Hrn. Schulz davon vorgelegten Proben für erbärmlich halte, und daß Jeder, dem ich sie gezeigt habe, sie dafür erklärt hat. Sind diese aber keine Giracdet'schen lithogr. Hoch drucke, wie kommt es denn, daß man im Monat April zu Paris noch so Erbärmliches producicte, da man doch nach Girardet's bekannt gemachter Manier, wie Herr Schulz sagt, die Mittel in den Händen hat. Herrliches, Schönes -c. — zu leisten? Warum bringen alsdann auch alle vornehmeren Bilderjournale Frankreichs ausschließlich Holzschnitte, die zu theuern Preisen von England oder von französischen Holzschneidern bezogen werden? und war um sind die Pariser Jeitschr. Is Voleur vom 20. Mai a. c., und le cabinet äe lecturs vom 14. Juni so ganz gegen die Art der Franzosen, so ungerecht gegen Letztere, meinen deutschen Arbeiten den Vorzug einzuräumen oder ihrer so ehrend zu gedenken? Welche Vorwürfe können mir nun gemacht werden? etwa der, Girardet's Methode als gleichzeitig erwähnt zu haben? Nun, das ist sie insofern, als ich vr. Netto's Erfahrungen, die aus den geätzten Abbildungen zu dessen Werken, deren Titel in Heinsius Bücherlexicon sich zahl reich genug vorsinden, zu ersehen sind, theilweise mit be nutzt habe, und diese bereits älter sind, als Girardet's Ver suche, indem Letztere vor 1827 nicht bekannt gewesen sein können, weil außerdem gesetzlich Didot und Motte in
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