13 14 Leipzig, d. 28. Mai 1834. Ich bescheinige hierdurch, daß die mir zur Beurteilung und Vergleichung vorgelegte Abbildung mit der Unterschrift: 6e». 6. IV. V. 8 - l.itlwgropliis ä'bluxolnumn — mit der in „„EngelmannS Handbuch für Stcinzeichner —(Berlin, 1833.) — Seite 59 und 60 beschriebenen, und unter iXo, VII. beige fügten Abbild, so übereinstimmend ist, daß solche von mir, als eine in der Manier, mit der, welche hier in der „„Erklärung zu den lithographischen Tafeln"" — als „„Zeichnung mit weißen Strichen auf einem lithographirten Stein ausgeführt, welcher mit Kupferstecher-Firniß bedeckt war,"" geschildert ist, und schon durch Senncfelder längst bekannt war, anerkannt wird, und daß nach meiner Ucberzeugung der Abdruck auf einer lithographischen Presse, auf gewöhnliche, chemische Weise, wie jede andere Li thographie, vermittelst Reibers gemacht worden ist. Aug. Kneisel. Die Beurtheilung über die oben bezeichnete Abbildung, finde ich richtig, und übereinstimmend in der Manier der mit IXo. VII. im genannten Handbuchc für Steinzeichncr, beigesügten Abbildung. Adrian Brand, Zeichner und Lithograph. Daß umstehend genannten Blättern keine andere, als die von Hrn. Kneisel und Hrn. Brand sehr richtig angegebene Er- zrugungSart zu Grunde liege, bezeuge hierdurch der Wahrheit gemäß, und bemerke zugleich, daß von solchen Productionen Stereotypen nehmen zu wollen, und solche auf der Buchdrucker presse abdrucken zu können, ins Reich der Unmöglichkeit gehört, und nur von ganz Unwissenden behauptet werden kann- Vorste hendes bin ich erbötig, in allen Puncten zu beweisen und zu vertreten. Leipzig, den 3i. Mai I)r. Friedrich August Wilhelm Netto, vormals Unterzeichnenmeister an der K. E. Artillc- ric-Academie. König!. Lehrer, Zeichner bei den Ar tillerie- und Jngenicur-Abtheilungen des Kriegsmini steriums und Regierungsconducteur zu Berlin; zur Zeit in Leipzig. Bis hierher das Magazin d. n. Erfindungen, in welchem dieser Gegenstand, besonders in Bezug des ersten Entstehens des lithogr. Hochdrucks, weiter aus geführt ist. Obschon ich in dem vorstehenden Aufsatze 6 gezeigt hatte, wiesehr es mir selbst daran liege, den ersten Erfinder des lithogr. Hochdrucks in sei nen Rechten anerkannt zu sehen *), obgleich ich Die andere Abbildung war bereit« wieder an S. ab- gcliefert- ») Rach einer kritischen Conjectur des vr. Netto, welche mir erst nach Beendigung dieses Aufsatzes zu Augen kam, ist Allbrecht Dürer mit vieler Wahrscheinlichkeit als der Erfinder dieser Kunst anznnehmen(wovon Hr. Schulz Nichts weis). Man vergl. hiermit den Nettv'schen Aufsatz im II. Hefte des ll. Bandes des Magaz. d. Erf. neueste Folge. in diesen Beziehungen dergl. Angaben, welche zu dieser Ent deckung führen konnten, selbst gemacht hatte, so ließ doch Herr Schulz im Börsenblatte vom ZO. Mai seinen bereits brieflich angedroheten Aufsatz abdrucken, welcher auf eine leidenschaftliche, höchst parteiische Weise den in der Leipzi ger Zeitung von meinem lithogr. Hochdruck gegebenen Be richt angreift, und mir jedes Verdienst um diesen neuen Kunstzweig abzuschneiden sucht. Herrn Girardet's Verfah ren war mir aus einer wenige Zeilen langen Angabe der Wiener Zeitschrift für Kunst, Literatur rc. von Schickh, bekannt geworden, nachdem ich bereits nach Sennefelder's Angaben zu sehr erwünschten Resultaten gekommen war. Prof. Erdmann's Journal 15. Bd. 4s Hst. giebt eine nach demselben verfertigte Abbildung, welche in einer ge treuen Eopie hier angefügt ist *). Von ziemlich der nämlichen — Schönheit — sind die im Journal de» connsissanoes usuelles tzto. mitgetheilten Pro ben, welche Herr Schulz sehr schön nennt. Meine Production des lithogr- Hochdrucks ist ebenso von dieser Manier, als von der des Herrn Eberhardt verschieden, welche letztere nach den von mir gemachten Erfahrungen rationaler erscheint, als die Eirardet's, und was auch Herr Prof. Erdmann in der in dem angezoge nen Journalhcft Seite VI- enthaltenen Berichtigung be kräftigt, aus der hervorgeht, daß sich Hrn. Girardet's an- *) Von dem Bogen, worin dieser Bergmann befindlich war, konnten» wegen der seichten Beschaffenheit des Srocks, nach An gabe des Buchdruckereibesitzers Herrn Rückmann, in 3 Lagen nur soo Abzüge gemacht werden, also täglich, wohl zu merken, 167 Abzüge.