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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.05.1834
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 30.05.1834
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- Deutsch
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7 8 suchen derselben auf verschiedenen Metallen, welche mich jedoch ! zu keinem befriedigenden Resultate führten; nur erst nach einer ! Reihe mißglückter Proben wurde mir ein solches durch mehrma lige verschiedenartige Versuche auf Stein. Das von mir zur Anfertigung meiner lithographischen Hoch- drucke festgestellte Verfahren weicht von vr. Retto's Theo rie ab, dennoch kann ich dem vr. Netto einen Antheil an der mir bereits durch Sennefelder's Lehrbuch der Steindruckerei, München, 1818 (siehe 2te Auflage, pns- kl und 3«2), bekann ten Idee nicht abstreiten; aber dieser verdienstvolle Mann wird denselben auf die von mir auf anderm Wege erreichte Produc tion um so weniger ausdehnen wollen, als er an der Herstel lung seiner metallischen und lithographischen Hochdrucke noch ar beitet, und nach seiner eigenen Aussage Metall für den Zweck geeigneter glaubte, als Stein '). — Sie senden mir zwei Lithographien von Engelmann in Pa ris, welche zu einer Sammlung von Abbildungen zur Bibel ") zu gehören scheinen, und welche die Unterschrift Lithogra phie d'Engelmann tragen, Sie sagen mir, daß diese be reits vor 14 Jahren in (wirklicher?) Hochdruckmanier gefertigt wurden, und auf der lithographischen Presse gemacht worden seien "). Sie sagen ferner, daß Ihnen der Verfer tiger gesagt habe, daß man mit leichter Mühe Polytypen da von erhalten haben würde, wenn sie erforderlich gewesen wären. Aus diesem Allen geht hervor, daß in der in Xo. 103 der Leip ziger Zeitung gegebenen Anzeige nichts enthalten ist, ben> ich i» widerrufen bedürfte; denn darin steht sehr deutlich: „die Hochd ru ck-Lith ographie sei die Kunst, li thographische Zeichnungen durch die Ste reotypie zu vervielfältigen und auf der Buch druckerpresse zu drucken "). ') Vorstehendes ist ganz der Wahrheit gemäß. Auch ich bin auf einem anderen Wige zu befiicdigenden Resultaten ge langt, die ich nächstens zur Probe mirzutheilen gesonnen bin, bemerke daher hier nur noch, daß gelungene Erzeugnisse in die ser Kunst, die wir, wenn wir gerecht sein wollen, trotz allen in diesem Schreiben von Herrn B. ausgesprochenen Anerkennungen remder noch nicht erwiesener Versuche doch nur zuerst cn bescheiden erwähnten Anstrengunzen desselben zu danken ha ben, nicht so leicht, nicht ohne U-berw!ndung so mancher störend wirkender Umstände, nicht ohne chemische Kenntnisse, und nur durch eine scharfsinnig zusammengesetzte, nicht einfache Verfah- rungswcise herzustcllen sind. Man wird es daber nicht so leicht nachahmen; deshalb ist es aber mehr als Unsinn über ein com- plicirtes Kunstverfahren, welches so, wie es ist, noch weiter Nie mand kennt, absprechend zu urtheilen, obgleich vorliegende Pro ben so gut wie feine Holzschnitte ausgefallen sind. (Netto.) ") Wer sagt, daß jene zwei, dem Herrn I. Baumgärt- ner übersendeten Lithographien „Hochdrucke, gedruckssauf der lithographischen Presse" sind, dem sage ich, daß er besser thäte, wenn er erst die Nase in die Geschichte der Steindruckerei und ihrer Produktionen steckte, als daß er sich durch eine solche sinn- und hirnlose Behauptung blamire. Es sind vertieft radirte Steindrücke, aber keine zum Abdruck auf der Buchdruckerpresse geeigneten Reliefstöcke, llixi. (Netto.) ->) 6en. 6. IV. V. 8 sto. 6. XIX. V. 24. ") „Leipzig, d. 29. April. (Privatm) Ein Gegenstand, Ich sehe nun wohl ein, daß die von mir angewendeten Hochdrücke mit dem Ausdruck: Hochdruck-Lithographie unzweckmäßig bezeichnet sind, und daß sie, wegen der größer» Angemessenheit und der Ununterrichtetcn, welche den techni schen Ausdruck in der Lithographie „erhobenc Manier" damit verwechseln, vielmehr lithographi sche Hochdrücke zu benennen sind. Wenn ich nicht von dem Grundsätze ausgegangen wäre, daß unter der sehr bezeichnenden Gesammtbenennung: Hochdruck, die Leistungen der Buchdruckerpresse zu verstehen sind, so würde ich meinen lithographischen Hochdrücken eine andere Be nennung ertheilt haben, welche letztere sie jedoch behalten mögen, bis man mir deren Unzulässigkeit nachgewiesen haben wird- — Sie sagen, was man Ihnen gesagt hat: daß man mit leichter Mühe Polytypen davon erhalten haben würde, wenn sie erforderlich gewesen wären; man hat also keine gefertigt, und hat sienochviel weniger auf der Buchdruckerpresse abgedruckt? und ich wage zu behaupten, daß man damals den Gedanken dazu nicht gehabt habe, und sich auch diese bloß auf chemi schem Wege herzustellenden Lithographien nicht in erhabener, sondern in vertiefter Manier") dazu gar nicht geeignet haben würden, weil es außerdem bei dem großen Vortheil, den die Buchdruckerpresse darbietet, nicht wohl erklärlich ist, weshalb man diese nicht benutzte, und den Gewinn, der mir jetzt daraus entspringt, bereits schon längst zu errei chen gesucht hätte. Wie können Sie also die Behauptung aufstellen, daß Hr. Engelmann meine Manier des lithographischen Hochdrucks schon vor 14 Jahren gekannt und vervollkommnet habe? Kennen Sie denn mein, bisher einigen wenigen damit be- der das Interesse aller Kunstfreunde in Anspruch zu nehmen ge eignet ist, ist die Eifindung der Hoch vruck - L itho gr ap hi e durch den hiesigen Buchhändler, Hrn. I. Baumgartner, die Kunst, lithographische Zeichnungen durch die Stereotypie zu vervielfältigen und auf der Buchdruckerprcffe zu drucken. Es scheint, daß gleichzeitig ähnliche Versuche in Frankreich gemacht worden sind; jedoch hat man der Ausübung noch nirgends be gegnet, und es ist wahrscheinlich, daß die Franzosen in ihren Bestrebungen weniger glücklich gewesen sind, als unser deutscher Landsmann, welcher mit dem lithographischen Hochdruck nach den vorliegenden Mustern die Engländer mit ihren Holzschnit ten bereits erreicht hat, und bei fernerer Verbesserung der Lei stungen der erst seit drei Monaten eingeleiteten Hochdruck-Ver suche den Holzschnitt tchertreffen wird, da diese Manier mehr Freiheit in der Ausführung und mehr Weichheit als der Holz schnitt anbietet. Bei der Seltenheit in der Anzahl deutscher gu ter Holzschneider ist diese Erfindung ein um so größerer Gewinn in unserer bildersüchtigen Zeit, da der lithographische Hochdruck sich im Preis und in Hinsicht der zur Anfertigung nöthigen Zeit zum Holzschnitt wie 1 zu 6 verhält. Sonach wird man nun die kostspielige Beziehung englischer Holzschnitte ersparen können. ") Siehe Engelmanns Handbuch, 3te Aufl., Berlin, 1633, pa^. 6v und Abbildung VIl.; in der Erklärung der lithogrq- phischen Tafeln angeführt als: Zeichnung mit weißen Strichen auf einem Stein, der mit Kupferstecher firniß bedeckt war. Sennefelder's Lehrb., p. 328. (B)
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